Ja, Kamera ist tatsächlich schon da, wir müssen sie mal anfangen zu nutzen. Mir graut es halt davor, auf Arbeit zu sitzen und zu sehen was abgeht (mal abgesehen davon, dass ich auf Arbeit auch nicht die Kapazitäten habe, mir das "live" anzuschauen)
Wir haben auch eine Kamera und ich fand es beruhigend, nach sehen zu können, wie es ihm geht. Und dass er überwiegend schläft.
Bei uns gibt es auch die Möglichkeit, rein zu sprechen. Probier es doch aus. Guck rein und wenn er Mist baut, sprich rein.
Das hatte ich übersehen. Wir haben ihn von Beginn an extra "nur" im Wohn-Ess-Bereich gelassen, das sind aber schon relativ viele qm, vielleicht so 50. Das ist aber eben auch der Bereich, in dem er sich - wenn er wach ist - zu 90% aufhält sodass ich das Gefühl habe, dass das für ihn am bekanntesten sein müsste. In unserer Verzweiflung haben wir schon überlegt ob wir ihn mal in eines unseres Bäder "sperren" müssen aber das würde ich einfach ungern machen weil das für ihn keine gewohnte Umgebung ist.
Allein bleiben findet bei uns im Flur statt (einsam freistehendes EFH) auf weniger qm. Wir haben es auch ganz behutsam, unaufgeregt, kleinschrittig aufgebaut, aber in einem größeren Umfang erst später. Den ruhigen Flur hat er sich selbst als Rückzugsort ausgesucht mit uns zu Hause.
Im Wohnzimmer würde ich meinen Herrn Hund (11 Monate) nicht stundenweise allein lassen. Zu viele Versuchungen.
Gibt es eine Alternative bei euch anstelle Wohnzimmer und Bad? Vielleicht euer Schlafzimmer, wo wenig Kram ist und es nach euch riecht?
Wir haben zudem eine Art konditionierte Entspannung aufgebaut. Wir nutzen dazu das Relaxopet. Bevor wir gehen, machen wir seine Relaxopet Soundbox an, sagen ruhig "bis gleich" und gehen.
Zum Thema Begrüßen fällt mir noch Kate Kitchenhams gebetsmühlenartiges Erinnern ein: bitte Begrüßen! Hier ein Ausschnitt:
"Die Tierärztin Therese Rehn hat untersucht, wie sich der Hormonhaushalt von Hunden gestaltet, wenn sie bei der Heimkehr begrüßt werden oder nicht: Hunde haben mehr Stress, wenn sie allein sind. Die körperlich und verbal begrüßt wurden, waren schnell wieder im Normalbereich.
Nicht begrüßen wirkt dagegen wie ein Beziehungskiller, Wiedersehensfreude sollte geteilt werden (Therese Rehn, „Best ofFriends? Investigating the Dog-Human Relationship“, Doktorarbeit Swedish University of Agriculture Sciences, Uppsala 2013).
Zu lesen unter Dogs 3/2017, S. 36; https://www.kitchenham.de/PDFe…hunde_im_glueck_teil1.pdf
Ihr Tipp ist: Ruhig begrüßen, der Hund sollte alle 4 Pfoten am Boden behalten und man soll den Hund in langsamen, "festen" Bewegungen von vorn nach hinten streicheln.
Wir begrüßen. Der erste der kommt, empfängt einen erstmal ausgeruhten Hund. Und der zweite dann einen, der sich schon doll freut, dass Mensch Nr 2 auch endlich daheim ist.
Unser Gefühl ist, dass die Freude okay ist und er sich auch schnell beruhigt, wenn er einmal freudig "Hi!" sagen durfte. Wir freuen uns ja auch ihn wieder zu sehen. Es ist halt auch immer das "wie" , wie wir rein kommen. Wenn wir quietschend auffordernd rein kommen , klar, dann springt er uns auch quitschig entgegen. Wenn wir rein kommen, kurz ruhig Hallo sagen, dann Jacke und Schuhe erst ausziehen, Tasche ablegen, Einkäufe weg packen und uns ihm dann zuwenden, dann ist er auch ruhiger.