Es gibt wirklich wenige Trainer, die bei dem Thema kompetent unterwegs sind, leider.
Und ja, zwei Hündinnen, die sich wirklich an den Kragen wollen, sind definitiv die denkbar schlechteste Voraussetzung.
Die erste Maßnahme wäre in meinen Augen, alle Konflikte (auch unterschwellige) ganz ganz strikt zu vermeiden, um das Stresslevel runterzufahren. Dazu gehört auch, dass die beiden natürlich im Haus so getrennt werden müssen, dass sie sich nicht provozieren können. Nach ein paar Wochen (der Körper braucht Zeit um Stress abzubauen) könnte man versuchen ganz bewusst mit viel Abstand positive Assoziationen zu erzeugen. Dazu braucht es Fingerspitzengefühl und ein guter Grundgehorsam bei beiden Hunden ist vorteilhaft. Nach den positiven Assoziationen würde ich jedes höfliche, rücksichtsvolle oder gar nette Verhalten markern und bestätigen. Und weiterhin keine Konflikte zulassen.
Die Sache ist: Das ist verdammt aufwendig und dir kann gerade keiner eine Prognose geben.
Bei meiner Hündin hat das alles Wunder gewirkt aber ich hätte sie lebenslang nicht mit einem anderen Hund alleine gelassen und hätte zu ihr auch keinen Hund gesetzt, denn sie körperlich in Sekunden hätte schwer verletzen oder töten können. Denn so ca 1mal im Jahr überkam es sie dann doch und dann musste ich eingreifen - egal wie viel man trainiert, einem Hund, der zuvor wirklich angegriffen hat, würde ich nie wieder zu 100% trauen.