Meine verstorbene BC Hündin hat in Bahnhöfen auch keinen einzigen Schritt getan, diese Halle haben sie stark verängstigt. Ich hab sie getragen, immer
Kein Geschiss drum... Klar, sicher nicht doll für sie, aber sobald wir raus waren ging es für sie dann auch wieder normal weiter. Ich bin ja durchaus dafür sein Leben so anzupassen, dass man den Hund nicht ständig überfordert, aber alles geht halt nicht.
Das mit dem Spucken im Auto hatte mein Kleiner auch. Zunächst mal kam mir der Hund nur noch nüchtern ins Auto, dennoch floss die Sabber ins Endlose und hat alles durchnässt (bei einem Hund, der an sich nicht sabbert). Nicht fahren war zu dieser Zeit keine Option weil ich zwischen 2 Wohnorten pendelte. Ich habe dann Autofahrten immer mit tollen Ausflügen verbunden. Heute springt er fröhlich ins Auto obwohl ich mir sicher bin, dass ihm immer noch schlecht wird und er während der Fahrt recht leidend aussieht. Wenn er das Geschirr fürs Autofahren anbekommt freut er sich wie sonst was...
Ich bin übrigens ein riesiger Fan von Gegenkonditionierung bei Reaktivität, bei tiefsitzenden Ängsten hatte ich damit aber wirklich noch nie einen Erfolg (Ausnahme: Angst vor Menschen). Denn, wie du schon merkst: Spätestens wenn wieder eine unangenehme Erfahrung dazu kommt ist man bei 0 oder im Minusbereich und mit aller Planung lässt sich sowas ja nicht im echten Leben vermeiden. Und: Die Fortschritte sind bei Ängsten oft sooooo langsam, dass man halt nicht in einem realistischen Maß voran kommt.
Leider habe ich mit meinen Versuchen auch schon einmal Ängste richtig verstärkt und ärgere mich da heute noch sehr darüber.
Insbesondere von Locken würde ich deshalb heute ganz kategorisch bei Ängsten abraten, man läuft Gefahr, dass man im Grunde das Verweigern mit verstärkt.