Beiträge von Chien_de_coeur

    Hast du mal versucht Training für ihn neu und rein positiv aufzubauen? Mit vielen Belohnungen und Lob für kleine Aktionen? Oder mal ein paar Sessions wo du mit dem Clicker alles bestätigst, was er von sich aus anbietet, sprich Kreativitätsübungen? Es dauert, Hunde mit negativen Trainingserfahrungen umzustellen.

    Und nein, ich glaube nicht an ein rein positives Leben mit Hund. Aber um deinem Hund Training wieder schmackhaft zu machen, kann es sich sehr lohnen, da rein positiv vorzugehen. Und mit dem Clicker oder Marker legt man auch einen guten Grundstein für Begegnungstraining.

    Das alleine wird deine Probleme natürlich nicht lösen und du wirst einen Trainer brauchen, der mit Kalibern wie Herdern kann, aber trotzdem nicht die ganz alte Schule fährt.

    6 Monate alt und keine Beißhemmung erlent zu haben ist schon ein Problem.

    Laut neuen Forschungsergebnissen ist es ab dem 5. Monat nicht mehr möglich, die Grundlagen der Beißhemmung zu erlernen. Heißt, diese Hunde sind nicht mehr in der Lage in emotional angespannten Situationen angemesen zu reagieren - also eine Beißhemmung zu haben. Sie können ihre Beißintensität einfach nicht einschätzen.

    Hättest du eine Quelle für mich, das würde mich riesig interessieren? :)

    ChiBande Welche andere Lösung siehst du denn, um allen Beteiligten wieder ein friedliches Leben zu verschaffen? Die Bedürfnisse aller in naher Zukunft zu erfüllen?

    Ich muss ehrlich sagen, ich finde eine Trennung, wenn ein Zusammenleben belastend ist und es einfach nicht richtig passt, für alle Beteiligten sinnvoll. Ein 6 Monate alter Rückläufer wird auch viel, viel einfacher vermittelt, als einer, der 18 Monate alt ist, keine Manieren hat und 65kg wiegt. Ein Leben, wo man stetig merkt, dass Spannungen vorliegen und keiner so ganz glücklich ist, finde ich viel schlimmer als eine Abgabe. Hund-Halter-Paare, die sich seit Jahren mehr schlecht als recht zusammenraufen, machen mich echt traurig. Ein Hund sollte zumindest stark überwiegend eine Bereicherung sein, alles andere bekommt er doch auch mit.

    Ich denke auch nicht, dass Menschen, die einen Hund abgegeben haben, es nie wieder versuchen sollen. Aber vielleicht zu einer passenderen Zeit, mit einem passenderen Hund.

    Ihr braucht einen Hund, der sich die Stimmung deines Kindes nicht so zu Herzen nimmt und Retriever sind da durchaus eine sinnvolle Möglichkeit. Evtl würde ich da auch wirklich auf Linien zurückgreifen, die speziell als Therapiehunde gezüchtet werden, auch wenn es nicht leicht ist, da wirklich seriöse Anbieter zu finden. Sicher finden sich da aber Menschen, die euch beraten können - wenn ihr euch die Zeit nehmt.

    Trotzdem muss man bedenken, dass diese Hunde natürlich sehr körperlich sind und jeder Junghund eine ordentliche Hausnummer ist. Wichtig sind Plätze im Haus, in denen der Hund wirklich ehrlich ungestört ist (auch nicht mit Sicht auf spielende Kinder).

    Ich bin in keinster Weise davon ausgegangen, dass dein Hund nicht so schwer vorerkrankt war :streichel: Das bezog sich auf die TE und darauf, dass viele Menschen per se große Angst vor OPs am alten Hund haben.


    Bei meiner Hündin wurde vor OP auch nach Metastasen gesucht, einen recht frischen Herz-US hatte sie sowieso und ein Blutbild wurde ebenfalls gemacht.

    Meine junge Hündin hat nächste Woche eine (vermutlich) Krebs-OP, auch da lasse ich erst nach einem Röntgenbild operieren, hat der Krebs gestreut, mute ich ihr das nicht zu.