Ein Hund mit so viel Potential braucht Menschen, die ihn führen. Und damit meine ich auf gar keinen Fall den veralteten Rudelführer-Quatsch sondern einfach jemand, der vorausschauend mit dem Hund durchs Leben geht und dafür sorgt, dass der Hund gar nicht erst in Situationen kommt, die ihn überfordern.
Holt euch einen positiv arbeitenden, kompetenten Hundetrainer ins Haus und lasst euch Strategien für den Alltag zeigen.
Insgesamt scheint ihr eurem neuen Hund gerade sehr viel abzuverlangen. Wenn ein Hund bei mir einzieht (alle kamen aus dem Tierschutz) mache ich die erste Zeit erst mal "nichts" mit ihm. Entspannte Spaziergänge an der langen Leine, die grundlegenden Hausregeln einhalten lassen und dann wird erst mal nur Alleinebleiben (kleinschrittig) und Rückruf trainiert. Irgendwann kommt dann Leinenführigkeit, wenn der Hund dafür entspannt genug ist. Und dann iiiirgendwann kann man über weitere Grundkommandos und noch viel später über Beschäftigung reden.
Aber an Tricks und Futter erarbeiten lassen würde ich da noch nicht denken, der Hund hat genug mit Einleben zu tun... Es wurde schon einige Male gesagt: Die "nichts im Leben ist umsonst" Trainingsstrategie (= Futter nur für Arbeit) ist zu Recht umstritten und sorgt bei euch sicherlich für noch mehr Stress. Füttert den Hund normal und besorgt euch wertige Leckereien, für die er bereit ist zu arbeiten.