Beiträge von EmDee

    Zucht spielt sicher immer eine Rolle wobei die AUFzucht nach meinem Empfinden die größere Rolle spielt als die Genetik. Die Genetik gibt die Anlagen und die sind bei diesen Hunden ohne Zweifel da - und wenn dann so dumme Jungs hinkommen (auch wenn es Diensthundeführer sein wollen sind es dumme Jungs) und die Hunde absichtlich hochdrehen und sich in Kleidung und darunter liegende Schichten beißen lassen kann das schlimm enden.

    Malis werden aber z.B. auch in Rettungshundestaffeln eingesetzt - wie meiner. Und der kommt aus Haltung mit kriminellem Hintergrund. Und musste wie jeder Flächensuchhund durch einen Eignungstest bei dem fremde Personen mit ihm um Beute rangeln, wegrennen und schreiend hinfallen etc. - und das OHNE im Kommando zu stehen. Geht auch aber dann darf man den Junghund eben nicht planlos hochheizen sondern muss Ruhe und Impulskontrolle fördern.

    Was muss man mit einem Mali von Anfang an anders/konsequenter machen als mit anderen Hunden? (Ich meine das nicht negativ ich weis ja das es so ist)

    Ich denke nicht das man das grundsätzlich mit einem Mali anders machen muss - der Punkt ist nur das Malis sehr schnell lernen und wenn man sich ungeschickt anstellt oder eben doch nur denkt man wäre konsequent aber etwas anderes ausstrahlt dann ist das Ergebnis halt ein nicht nur schlecht erzogener sondern wenn man Pech hat ein schlecht erzogener aggressiv nach vorne gehender bzw. schlimmstenfalls gefährlicher Hund.

    Es kommt für mich auch noch ein bisschen darauf an womit man vergleicht - andere Gebrauchshunde oder eher sensiblere Gemüter. Meiner hatte z.B. von Anfang an eine Thema mit Fahrrädern (und auch nur Fahrräder, nicht grundsätzlich schnelle Bewegung oder etwas auf Rädern). Ich habe ihn mit 4,5 Monaten aus dem Tierschutz bekommen, da war das schon so. Habe das auch mit Trainerhilfe lange versucht in den Griff zu bekommen mit aus Entfernung dran gewöhnen, radfahrende bekannte Personen, selber am Rad laufen (geht, kein Problem), Click für Blick ... alles Mist. Bis mir dann eine gebrauchshundeerfahrene Trainerin mal gesagt hat "verbiets ihm einfach" .... Joa, das war letztlich das was mir geholfen hat. Klingt banal und wenig einfühlsam bringt aber auf den Punkt das diese Art Hunde einen sehr guten Grundgehorsam braucht.

    Nochmal zum Diensthund - ja, die haben verschiedene Jobs, viele eben auch mit einem Fokus auf Nasenarbeit!! Bei uns im SV ist ein Mali der aus der NRW Zucht kommt und erst erfolgreich beim Zoll eingesetzt wurde. Dann hat der HF gewechselt und er sollte auch im SD ausgebildet werden - was eigentlich jeder Diensthund ist, wurde bei ihm aber erst sehr spät versucht. Hat nicht geklappt, zu weich .. jetzt ist er in Privathand und sehr ausgeglichen und unauffällig.

    der coole, lustige, immer gut gelaunte Kerl den man einfach mögen muss.. allerdings ist auch er defintiv nicht Hundewiesen geeingnet, obwohl er sehr sozial ist.

    Er besteht absolut auf die Einhaltung des Hundeknigge und weist andere Hunde zurecht, die sich in seinen Augen falsch benehmen (statt sich höflich erstmal vorzustellen gleich in ihn rein rennen, beim spielen weh tun solche Dinge halt). Er beißt sie zwar nicht, aber maßregelt deutlich kurz, knackig fair der Situation und dem jeweiligen Hund angepasst (eigentlich voll genial, aber schon damit sind die meisten Hundehalter überfordert und meinen er sei aggressiv :face_with_rolling_eyes: , dass es ihr Hund ist der sich gerade nicht zu 100% benimmt sehen die gar nicht, daher lasse ich ihn auch nur sehr selten mal spielen). Menschen findet er grundsätzlich toll und ist offen und nett zu jederman. Da hatte ich eher das Problem ihm beizubringen, eben nicht alle Menschen freudig zu begrüßen, sondern vorrangig zu ignorieren und erst wenn er aktiv angesprochen wird UND ich es erlaube hin zu gehen. Allerdings ist er ein Hund dem IMMER langweilig ist, der will immer was tun, nicht aufdringlich nicht nervend, aber eben immer präsent.

    OT

    Muss ein Wurfbruder von meinem sein ....

    Ich bin jetzt mal pingelig, aber du hast ja gefragt ... und ich sage auch gleich dazu dass ich mit meinem Kommentar im Glashaus sitze und mit Steinen werfen, ich hätte wahrscheinlich nichts anders gemacht als du.

    Dazu muss ich sagen, dass ich in den drei Wochen vielleicht zehn mal ein deutliches "HEY" ausgesprochen habe, wenn z.b. wie wild in der Ecke gescharrt hat oder das Regal hochklettern wollte

    Dein Zwerg kennt (logischerweise) noch kein Abbruchsignal. Wenn du ihn mit einem deutlichen HEY stoppst setzt du auf einen Schreckreiz und den würde dir jeder "Trainieren statt Dominieren" Trainer um die Ohren hauen. Also: Abbruchsignal auftrainieren auf die to do Liste setzen, bis dahin versuchen den Hund freundlich aus der Situation zu locken und ihn damit in ein Alternativverhalten bringen. Ich sehe auch noch mal einen Unterschied zwischen "der Hund scharrt am Boden" - du hast Angst um dein Parkett, so what - und "er versucht das Regal hochzuklettern" und du hast Angst das fällt gleich auf ihn....

    Was das Kuscheln angeht fällt mir einfach auf, dass er da scheinbar keine Lust drauf hat. Wenn ich ihn zu mir nehme zum Beispiel aufs Sofa hat er da keinen Spass dran

    Wenn du ihn auf das Sofa nimmst - zum Hochheben mit Ansage wurde ja schon einiges gesagt - verdonnerst du ihn praktisch schon zum Zwangskuscheln. Alternative für die nächste Zeit: Such dir ein gemütliches Sitzkissen, pack es auf den Boden und setzt dich drauf wann immer du liest, am Handy/Tablet daddelst oder Fernsehen schaust. Dann kann Zwerg alleine entscheiden wann er mit dir kuscheln möchte! Ich bin sicher er kommt irgendwann an, schon alleine aus Neugier was du da machst.

    Wenn dein Hund nicht von der Bollerkopp Fraktion ist sondern ein Sensibelchen kann es schon sein das er jetzt ml ein bisschen auf Distanz gegangen ist. Da ist aber sicher noch nichts in den Brunnen gefallen!