Beiträge von SamsonsMama

    Ich finde es abartig, wie schnell hier das Urteil "unerzogen" gefällt wird. Nicht alles, was andere machen funktioniert bei jedem Hund. Zu der Aussage "ich mag meinen Hund nicht mehr" kann ich nur sagen, ich liebe unseren Hund sehr, aber manchmal mag ich ihn überhaupt nicht. Das finde ich völlig normal. Auch meiner pubertären 12-jährigen Tochter habe ich diese Woche gesagt, das ich sie sehr liebe, aber manchmal echt nicht leiden kann. Umgekehrt übrigens genauso.

    Zum Thema.. liebe Snoopy101 ich glaube, dein "Problem" ist, das du siehst, was bei anderen klappt und bei dir nicht. Du hast den Anspruch, das dein Hund perfekt erzogen ist, weil es "bei anderen doch auch funktioniert". Glaube mir, ich kann dir zu 100% versichern, das auch die ihre Baustellen haben. Jeder Hund bringt neben den Genen auch ne Menge Charakter mit sich. Und das ist auch gut so. Es sind Tiere, keine Maschinen. Zu erst musst du dich also von der Vorstellung frei machen, das es klappen "muss". Nimm sie so, wie sie ist. Schau auf ihre positiven Eigenschaften und freue dich, das du einen freundlichen Hund hast. Die Besitzerin (ich) eines Hundes, der Fremde nicht leiden kann, beneidet dich sogar ein wenig 😉.

    Schau sie dir an, wenn sie bei dir liegt und sich vertrauensvoll an dich kuschelt. Und dann frag dich, was genau dich stört. Ist es das Verhalten des Hundes oder das du etwas nicht 100% hinbekommen hast?

    Seinen eigenen Perfektionismus loszulassen, kann unheimlich befreiend sein. Für beide Parteien.

    Warum? Jeder Hund hat genau wie der Mensch eine andere Art von Wärmebedürfnis. Mir ist auch ab 15 Grad zu warm und habe nie kalte Füße obwohl ich eine Frau bin. Ich hab zwei schwarze Hunde mit Unterwolle. Einer ist Wärmetoleranter als der andere. Aber ab 20 Grad gehen wir nachmittags nur ne kurze Runde und machen eher drinnen ein bischen Suchspiele oder so. Sommer ist für uns scheiße :ugly:

    Naja zwischen "mehr als Löserunde geht nicht" und "mehr als Löserunde hat er keine Lust drauf" ist für mich schon ein Unterschied. Und bei Samson hätte ich jetzt auch kein Fell wie bei einem Nordischen vermutet.

    Keine Ahnung, vielleicht bin ich da einfach von meinem Hund zu verwöhnt. Ich fände es wirklich besorgniserregend, wenn der den ganzen Sommer tagsüber so durchhängen würde. Aber vielleicht hab ich da auch ein krasseres Bild im Kopf.

    ich FAND das auch besorgniserregend. Aber es gibt dafür keinen medizinischen Grund. Er mag die Hitze einfach nicht. Und er hängt nur draußen durch und das auch nur beim Mittagsgassi. Morgens -wenn es momentan noch unter 20 Grad hat- ist das gar kein Problem und abends merkwürdigerweise auch nicht, obwohl es da ja auch oft über 20 Grad hat. Es hängt bei ihm vermutlich mit der Intensität der Sonneneinstrahlung zusammen.

    Samson ist übrigens ein rumänischer Straßenmix. Und er hat tatsächlich sehr dichtes Fell mit reichlich Unterwolle.

    Ab 20 Grad gehen nur kleine Löserunden. Und er will sich trotzdem ständig in den Schatten legen.

    Hmm. Das klingt für mich aber nicht normal oder gesund.

    es ist nicht so, das er nicht weiterlaufen kann... er MAG nur nicht weiterlaufen. Wenn ich sage, das es weiter geht, dann geht es auch weiter. Und ich habe das schon mehrfach angesprochen, wenn wir beim Tierarzt waren. Es ist einfach eine seiner Eigenarten. Er mag die Wärme nicht.

    Generell sind Hunde ja hitzeempfindlich, so als Spezies.

    Ein Raubtier ist ja nicht für Dauerbelastung, sondern für kurze Spitzenbelastung "gebaut". Kommt ja nicht von ungefähr, dass die Thermoregulation bei Fluchttieren ganz anders funktioniert als bei Jägern.

    Ein Fluchttier kann sich nicht entscheiden, jetzt erst mal ne Pause im Schatten zu machen... und muss daher viel Wasser fürs Schwitzen vergeuden.

    Kann ich nur bestätigen. Samson hat ja eine wirklich lange Schnauze und weder Atem- noch sonstwelche körperlichen Probleme. Trotzdem hat er quasi keine Wärmetoleranz. Ab 20 Grad gehen nur kleine Löserunden. Und er will sich trotzdem ständig in den Schatten legen. Tierarzt sagt, bei manchen Hunden ist das eben so. Er hat halt auch schwarzes, dichtes und längeres Fell.

    Dir ist aber schon klar, dass hier das Problem der Knastbruder war.

    Ändert das aber etwas daran, dass dieser Hund andere Hunde zu töten bereit ist und es auch zwei Mal getan hat?

    Ja, er war in der falschen Hand - was aber nicht heißt, jemand der sich eines Strafdeliktes schuldig gemacht hat, ist auch automatisch "die falsche Hand" für einen Hund.

    In "richtiger Hand" hätte dieser Hund möglicherweise einen Maulkorb aufgehabt, und hätte gelernt, sich nicht loszureißen.

    In der richtigen Hand wäre es so weit vermutlich nicht gekommen. Insofern liegt die Verantwortung hier beim Halter. Völlig unabhängig davon, ob dieser ein Professor oder ein "Knastbruder" ist.

    Ich frag mich ernsthaft, was im Hirn dieses Mannes kaputt ist, nach so einem Vorfall noch weiter "Gassi" zu gehen.

    Ich werde das Bild von dem Collie nicht los, bei dem man an einem Vorderbein beide Knochen gesehen hat 😔 das verfolgt mich sogar nachts.

    Wenn nur ein einziger Welpenkäufer mehr jetzt sein Hirn einschaltet, dann ist schon was erreicht. Ich persönlich glaube, das bei den meisten Fällen, wo solche Hunde gekauft werden, mehrere Faktoren zusammen kommen: Ungeduld, mangelndes Interesse sich ausreichend zu informieren, Ignoranz den Bedürfnissen der Tiere gegenüber, Gutgläubigkeit und manchmal vermutlich schlicht Dummheit. Egoismus kommt dann noch dazu.

    Für mich gibt es wirklich keine einzige wirklich gute Entschuldigung dieses Tierleid weiter zu fördern mit einem Kauf.

    Ich würde das Bild von dem Collie auf ein Plakat drucken und in jeder Stadt, in jedem Dorf, überall, aufstellen. Niemand soll mehr die Augen verschließen können.

    Menschen können so sch... Sein. 😔

    nein, ich fahre nicht mit dem Auto zu Gassi. Würde ich aber, wenn für unseren Vierbeiner nicht jede Autofahrt der pure Stress wäre. Wir wohnen hier in einer sächsischen Kreisstadt und für unseren vierbeinigen Kumpel gibt es hier entschieden zu viele "Fußhupen" an Flexileinen... deswegen vermeide ich die städtischen Parks und beliebten Gassistrecken wie der Teufel das Weihwasser. Da wäre das eine nette Option.

    Darum gehe ich meist antizyklisch und Strecken, die nicht ganz so frequentiert sind. Aber ich bin froh, wenn in hoffentlich 3 Monaten unser Haus in dem Kuhkaff fertig ist und ich zur Haustür raus kann und praktisch sofort "in der Einsamkeit stehe". 200 Einwohner, kein Laden, kein touristischer Anziehungspunkt... herrlich. Dann kann ich endlich richtig viel laufen, ohne die "Fußhupen" und ohne ins Auto steigen zu müssen.

    In dem Kuhkaff gibt es sehr viele Hunde. Lustig daran ist, das die Hundebesitzer mit ihren Hunden so gut wie nicht Gassi gehen. Die meisten haben Grundstücke. Da heißt es "Tür auf, Hund raus". Nur wenige laufen mit ihren Hunden.

    Fußhupen ist hier im übrigen nur auf die Hunde bezogen, die an der Leine machen dürfen, was sie wollen.