Beiträge von SamsonsMama

  • Fragen, die man sich sonst nicht zu stellen traut - Teil 22

    Meine Freundin wird dieses Jahr 62 Jahre alt, hatte 4 Jahre (!!!) Keine Periode und dann ging es plötzlich wieder los und zwar so heftig, daß sie einmal zum ausschaben und einmal zum veröden musste. Auch sowas gibt es.

    Ich habe mir nach der Geburt der Tochter mit 37 ne Hormonspirale setzen lassen, die Periode blieb erwartungsgemäß aus, vor 2 Jahren habe ich sie mir wieder ziehen lassen und die Periode blieb weg. Meine Wechseljahre wirken sich so aus, das ich depressive Verstimmungen habe und mir kaum was merken kann. Keine Hitzewallungen, nichts.

    Wenn ich eines gelernt habe, dann das der weibliche Körper nie nach schema F funktioniert.

  • Fragen, die man sich sonst nicht zu stellen traut - Teil 22

    Zitat von Achtfastneun

    SamsonsMama ich versteh dich schon, es ist wahnsinnig frustrierend.

    Und ich bin jetzt einfach mal sehr pessimistisch und sage: Ruder rumreißen bringt jetzt auch nix mehr, das Boot ist schon untergegangen :ka:.

    Hatte die Tage selbst ein Mitarbeitergespräch, das mich erst wütend gemacht, nach näherer Überlegung aber eher belustigt hat und eigentlich alles sagt, was man wissen muss. Man hat mich wegen meiner "extrem hohen Fehlzeiten" einbestellt. Ja, ich war dieses Jahr zusammen genommen ~3 Wochen krank. Das ist mehr, als ich es sonst bin aber sorry, Urlaub wars nicht. Man könne sich aber aufgrund der dünnen Personaldecke keine Ausfälle leisten. Dabei wurde im Gespräch mehrmals betont, dass meine Station die arbeitsreichste und anstrengendste im ganzen Haus ist. No shit Sherlock. Dh Es ist ihnen bewusst, dass die Arbeit extrem zehrt, dass wir massiv unterbesetzt sind und dann ist man noch "irritiert" wenn Mitarbeiter in so einer Situation krank werden. Anstatt dass man da versucht Lösungen zu suchen oder Verständnis zu zeigen, wird man als unzuverlässiger, unkollegialer Mitarbeiter dargestellt, der aber eigentlich bitte einfach nur zu funktionieren hat in einem absolut unfunktionalen System. Genau mein Humor 🤡.

    So schlimm, ehrlich. Ich wünsche mir wirklich sehr, das es seitens der Gesetzgeber ein Bestreben und eine Möglichkeit gäbe, hier einzugreifen.

    Mir will es einfach nicht in den Kopf. Es geht um die Menschen, die uns zur Welt gebracht und groß gezogen haben. Und die jetzt auf UNS angewiesen sind.

    Und wir lassen sie im Stich. Immer nur Profit. Hauptsache, es rechnet sich. Zum kotzen... und dann werden noch die, die sich so wie du einsetzen und den Kopf hin halten, unter Druck gesetzt.

  • Fragen, die man sich sonst nicht zu stellen traut - Teil 22

    hasilein75  Kara's Family  katzenpfote  Shalea  Achtfastneun

    Ich weiß, das es alles, aber nicht einfach ist. Und vermutlich auch sehr naiv und vereinfacht gedacht. Aber es wäre doch zumindest mal ein Anfang, wenn sowas mal Priorität werden würde.

    Ich weiß gar nicht genau, wie ich das ausdrücken soll. Solche Probleme zu lösen oder zumindest mal lösen zu wollen (und zwar ernsthaft) sollte einfach eine viel größere Rolle spielen.

    Keine Ahnung, ob ihr versteht, was ich damit sagen will.

  • Fragen, die man sich sonst nicht zu stellen traut - Teil 22

    Zitat von hasilein75
    Zitat von SamsonsMama

    Ich weiß. Aber es würde schon reichen, wenn es genügend Personal gäbe.

    Woher nehmen?

    Zitat von SamsonsMama

    Und ich kann keine Demenzkranken aufnehmen, wenn ich sie nicht vernünftig betreuen kann.

    Und wer nimmt sie dann auf?

    Die Situation in der Altenpflege ist ein Drama! Für Bewohner und auch für die Mitarbeiter!

    Das ist genau das, was ich meine. Hierfür müsste es gesetzliche Vorgaben geben. Sind die privaten Träger nicht dazu in der Lage, das umzusetzen, müsste es staatliche Einrichtungen geben. Für jeden sch.. ist Geld da. Für sowas nicht.

    Wenn ich mir ein anderes Blinkerglas einbauen lassen möchte, muss ich mir das genehmigen lassen. Wenn ein privater Träger ein Pflegeheim eröffnen möchte, gibt es dann Vorschriften zum Personalschlüssel? Müsste es keine gesetzlichen Regelungen geben, was ich an Personal aufbieten muss, um eine adäquate Betreuung gewährleisten zu können? Schließlich kosten diese Heime nicht wenig Geld.

  • Fragen, die man sich sonst nicht zu stellen traut - Teil 22

    Zitat von hasilein75

    Freiheitsentziehende Maßnahmen müssen nunmal richterlich angeordnet werden

    Ich weiß. Aber es würde schon reichen, wenn es genügend Personal gäbe. Gerade für solche Patienten. Und ich kann keine Demenzkranken aufnehmen, wenn ich sie nicht vernünftig betreuen kann.

    Wie kann es sein, das ein und derselbe Mann innerhalb einer halben Stunde zweimal unbemerkt die Einrichtung verlassen kann?

  • Fragen, die man sich sonst nicht zu stellen traut - Teil 22

    Zitat von Idchen
    Zitat von Yelly

    Ich nehme an es gibt keine näheren Angehörigen, regelmäßigen Besucher für ihn? Oder ist dir vermutlich nicht bekannt... Ansonsten könnte man mit denen mal sprechen.

    Oh gott der arme Mann...

    Es soll laut wohl eine Tochter geben, dir sehr dankbar wäre, wenn er jemandem auffällt und ihm geholfen wird. Eine Ehrenantliche meint man könne ihn nicht einsperren und es wäre zu wenig Personal.

    Ich weiß, das hilft dir nicht, aber das ist ein Punkt, der mir hier so unfassbar auf die Nerven geht in Deutschland. Es gibt Gesetze und Vorschriften für wirklich jeden Mist. Aber da mal etwas zu erlassen, damit alte, hilfsbedürftige und kranke Menschen gut und vor allem sicher untergebracht werden, scheint nicht möglich zu sein.

    Deutschland hat soviel Geld für alles mögliche, aber die schwächsten unserer Gesellschaft gucken in die Röhre. Kinder, Alleinerziehende, kranke, alte... geht gar nicht.

    Und warum? Weil niemand einen "Nutzen" daraus zieht.

    Sowas macht mich einfach unfassbar wütend.