nach langer Zeit möchte ich mich hier mal wieder zu Wort melden... wir lassen den Chip ja auslaufen, da die negativen Auswirkungen für uns doch bedeutend schlimmer sind wie das, was er positives bewirkt hat. Der Chip wurde am 4. Januar gesetzt und seit ca. 2 Wochen (plus minus) haben wir das Gefühl, die Wirkung lässt nach. Es wird wieder vermehrt markiert, er "tropft" wieder verstärkt (nicht dauernd natürlich), er reagiert auf den Duft von Hündinnen (hier müssen grad alle gleichzeitig läufig sein...), seine unsicheren Reaktionen auf fremde Menschen und Hunde lassen nach usw... aber seine Hoden sind immer noch winzig. Und die waren vor dem Chip für einen Hund seiner Größe wirklich beachtlich.
Ist das üblich, das die Rückkehr zur ursprünglichen Größe den restlichen Veränderungen hinterher hinkt?
Insgesamt wird er langsam wieder zu dem Hund, der er vorher war (allerdings läuft er bedeutend besser an der Leine, orientiert sich besser an mir, kommentiert nicht mehr jedes Geräusch im Hausflur und der Rückruf klappt auch besser). Ich habe lieber einen Hund der ab und zu Liebeskummer hat, Mahlzeiten ausfallen lässt, Pippistellen schlecken will... wie einen, der jeden Fußgänger, der auch nur ein Mü zu nah an uns vorbei läuft, als Bedrohung empfindet und auf jeden anderen Hund mit Totalausfall reagiert. Zu nah geht immer noch nicht und manche Hunde sind auch heute noch "bleib bloß weg", aber es ist um Welten besser wie noch vor ein paar Wochen.
Hat jemand Erfahrungen/Tipps wie wir die beiden aneinander gewöhnen können, damit sie sich wenigstens nicht mehr anbellen bzw. einfach normal aneinander vorbeigehen können ohne dass irgendjemand bellt bzw. ausflippt?
Schlechte Nachricht zuerst: Das dauert jetzt bissel länger weil Ihr nicht ganz so superperfekt agiert und entschieden habt von Anfang an. Und damit meine ich nicht die Rassewahl des Jungspundes, Ihr seid erwachsene Menschen und wenn's ein Labbi sein soll, dann ist das so. Jetzt ist das Juniorteilchen da und bleibt ja hoffentlich auch
Die gute Nachricht wiederum - das wird schon! Ihr braucht jetzt einfach ein bissel Disziplin, viel Humor und Kekse für die Hunde und für Euch
Erst mal gilt es ganz akut und wichtig das Kleinteil (Fotos???!?) zu schützen. Unter allen Umständen, egal was passiert, egal was ist. Immer. Ihr habt Euer Vertrauen schon etwas verspielt bei Holly, denkt bitte immer da dran.
Von jetzt an würde ich Holly IMMER schützen vor dem grösseren Hund. Kennt Holly eine Tasche? Falls ja, wäre die ab sofort mein bester Freund.
Für Holly seid Ihr jetzt in der Beweispflicht, dass Ihr fähig und willens seid, sie zu beschützen. Für ihre Art und ihre Einschränkungen kann sie ja nichts (und selbst wenn wärs egal, nicht?)
Das hat wirklich absolute Prio. Könnt Ihr es so lösen, dass sie gar nicht gestört wird? Ich weiss dass ich nervig und umständtlich aber es wäre wirklich wichtig. Dass eine Zeit lang Ruhe und Frieden herrscht für die Kleine.
In der Zeit geht natürlich das üben mit dem Wildlabbi los also der absolut spassige Teil. Weil das macht echt Freude
ist ja nicht Dein erster Hund, also kennst Du Dich schon etwas aus und weisst Bescheid. Ich verlinke Dir dennoch ein paar Videos die ich megagut finde, es lesen ja immer ganz viele Leute mit da draussen und für die ist es vielleicht hilfreich, okay?
Gut. Ein Abbruchsignal ist enorm wichtig. Genau so wichtig (für mich zumindest) ist der freundliche und höfliche Umgang mit dem Hund, also mache ich es auf diese Art und Weise:
Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
Video: Kikopup Youtube, "leave it" - sie erklärt, wie man dem Hund freundlich, ruhig und positiv beibringt, etwas sein zu lassen
Mit dieser simplen Methode bringe ich allen meinen Hunden (und Katzen) relativ schnell bei, auch meinen Futterbeutel in Ruhe zu lassen weil das ist meiner!
Wenn Hund das kennt, so richtig gut kennt, ist es auch einfacher, das rumzupfen an fremden Decken und so sein zu lassen.
Ruhetraining ist auch etwas tolles, so mache ich das auch als Teil des Ruhetrainings:
Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
Kikopup - wie man ruhiges Verhalten fördern kann
ich bin halt ein wandelnder Wurstbrunnen, wenn Hund auf Futter und Kekse steht, ist das Leben immer sehr einfach. Und man kann positive Emotionen beim Hund sehr sehr simpel auslösen
ich belohne alles am Anfang. Und wenn der Hund wirklich eine unmögliche Nervensäge ist, dann belohne ich das atmen. Ob das Deine Art ist oder sein kann, weiss ich natürlich nicht, aber Du liest Dich enorm positiv und angenehm da könnte ich mir vorstellen, das ist eher Dein Ding als unfreundlich zu reagieren. Das braucht eh wahnsinns viel Energie
Also: meine ersten Handlungen an Deiner Stelle, wären dem Kleinteil Sicherheit zu verschaffen, immer und überall. Gleichzeitig würde ich mit dem Wildvieh Ruhe und Anstand üben muss man ja eh
Wenn Du dazu Fragen hast, frag einfach, ja? kann sein dass ich Dich dazu noch etwas ausquetschen müsste
Alles anzeigen
sorry fürs reinquatschen, aber darf ich dich mal anschreiben? Habe da eine Frage.... :)
du redest von Samson... mein Mann ist unter der Woche nicht da. Aber wenn er freitags abends heim kommt, hört Samson ihn schon, wenn er zwei Straßen weiter (!!!!!) das Auto abstellt (fährt nen Sprinter, der hat hier keinen Platz) und dann steht er im Wohnzimmer und an der Wedelfrequenz kann ich erkennen wie nahe mein Mann kommt. Fängt der Po an mitzuwackeln, dann geht gleich die Wohnungstür auf. Und er darf auch immer unsere Tochter wecken, das liebt er.. dann rennt er ins Wohnzimmer, holt seinen Kauknochen, schmeißt ihn zu ihr aufs Bett, sie schreit jedes mal "ieehhh", er knutscht sie ab, sie lacht und dann lacht er auch.
Ohja, oft hört sie sein Auto auch schon, wenn er um die Kurve kommt und rennt fiepend zur Tür... mir geht immer das Herz auf, wenn ich die zwei albern durch den Garten hüpfen und sich knutschen sehe. (Mein Mann wollte übrigens keinen Hund, damals!)
Kontaktliegen: sobald ich auf dem Sofa sitze, legt sie sich neben mich, der Länge nach an meine Beine ran und möglichst viel Kontaktfläche zu haben, seufzt wohlig und schläft dann tief und fest.
Wenn mein Mann (der viel außer Haus ist) heim kommt, sag ich zu ihr: schau mal, wer da kommt, öffne ihr die Haustür und sir rennt Popo-Schwanzwackelnd albern hüpfend zu ihm, springt wie ne Irre um ihn herum, hüpft an ihm hoch und knutscht ihn ab, dann läuft sie glücklich zu mir zurück.
Wenn sie vor den Kindern aufsteht und diese wecken darf, hüpft sie zu ihnen ins Bett, schleckt ihnen die Gesichter ab bis sie wach sind und rollt sich dann daneben zusammen (und alle sind glücklich )
du redest von Samson... mein Mann ist unter der Woche nicht da. Aber wenn er freitags abends heim kommt, hört Samson ihn schon, wenn er zwei Straßen weiter (!!!!!) das Auto abstellt (fährt nen Sprinter, der hat hier keinen Platz) und dann steht er im Wohnzimmer und an der Wedelfrequenz kann ich erkennen wie nahe mein Mann kommt. Fängt der Po an mitzuwackeln, dann geht gleich die Wohnungstür auf. Und er darf auch immer unsere Tochter wecken, das liebt er.. dann rennt er ins Wohnzimmer, holt seinen Kauknochen, schmeißt ihn zu ihr aufs Bett, sie schreit jedes mal "ieehhh", er knutscht sie ab, sie lacht und dann lacht er auch.
Wenn das Wetter es zulässt, setzte ich mich morgens mit meinem Kaffee gerne auf die Stufen der Terrasse. Kaum setzte ich mich dorthin, kommt Emmi zu mir und setzt sich gaaanz nah neben mich. Dann sitzen wir aneinandergelehnt zu zweit auf den Stufen, ich lege meinen Arm um sie und wir schauen andächtig in den Wald. Ich liiiebe es. Es ist einer der besonderen Momente in denen man das Gefühl bekommt eine Einheit zu bilden und ganz tief verbunden zu sein. Ohne Worte! Einfach nur zusammen.
hier das gleiche. Ne Terrasse haben wir ja (noch) nicht, aber einen Balkon. Wenn ich da so sitze und Hund und Kaffee genieße, dann weiß ich, warum ich den Kerl so liebe. Und das obwohl er draußen so irre anstrengend sein kann. Aber wenn wir dann so beieinander sitzen und gemeinsam einfach nur "da" sind, dann vergesse ich jede einzelne Pöbelei.
Es ändert nichts an den Baustellen und auch nichts daran, wie man da agieren muss.
Wenn da Herder drin ist, die haben oft schlechte Nerven und neigen zu Hysterie - Unsicherheit. Nur weil er sich Territorial verhält, heisst das nicht das er das alles tut, weil er denkt "meins", sondern warscheinlich ausgelöst durch seine grosse Unsicherheit.
ich weiß, das der Chip nicht "schuld" ist... er war ja vorher schon unsicher. Aber der Chip trägt sicher nicht dazu bei, das es besser wird... eher das seine Unsicherheit verstärkt wird. Zumindest habe ich das Gefühl, das es schlimmer wurde.
Danke für die Erläuterung bezüglich des Herders, ich denke auch das er nicht unbedingt die Weltherrschaft an sich reißen will... .. er fühlt sich in zweiter Reihe wohler wie in der ersten.
Habt ihr den Mix so genau per DNA Test rausbekommen? Das ist ja definitiv bunt gewürfelt. Vielleicht ist es auch viel Unsicherheit, da kann ein Trainer gut dahinterschauen.
Durch den 1. April ist er nun eine holländische Schäferkatze ?
die Besitzer von seiner ihm am ähnlichsten sehenden Schwester haben einen Test gemacht. Ja, er ist unsicher und leider hat er gerade auch einen Suprelorin-Chip (nicht ohrfeigen, ich ärgere mich schon selbst).
Noch eine Stimme für einen guten! Trainer, der nett und sinnvoll arbeitet. Im Idealfall liegt auch Erfahrung mit genau dem Thema vor, an die klassischen Hundeschulen würde ich mich damit eher nicht wenden. Vielleicht hat jemand 'nen Tipp für dich?
Dino geht da noch eine Stufe weiter als Samson und würde Menschen, die seiner Meinung nach nicht hierher (lies: aufs Grundstück) gehören, beißen. Daher bitte auch unbedingt einen sicher sitzenden Maulkorb auftrainieren, das kann sowieso nicht schaden. Und zeitnah mit dem Training anfangen. Machs nicht wie ich, ich hab das 2 Jahre lang nicht wirklich beachtet und jetzt hab ich den Salat ...
Wenn seine Geschwister die gleiche "Baustelle" haben, ist das höchstwahrscheinlich einfach eine mitgebrachte Rasseeigenschaft, die jetzt in die richtige Bahn gelenkt werden muss. Was ist er denn für ein Mix, weiß man das? "Mischling aus Rumänien" (siehe Vorstellungsbeitrag) lässt ja vermuten, dass da einer der regionalen Hofhundschläge mitgemischt hat, da würde ich auch einen HSH(-Anteil) nicht ausschließen. Da ists dann mMn kein Wunder, wenn der Territorialtrieb sich so deutlich zeigt.
ja, Maulkorb will ich auch auftrainieren. Da ich hier aber keinen Fehler machen will, bespreche ich das "wie" mit der Trainerin. Samson ist ein Mix aus 7 unterschiedlichen Rassen: Chihuahua, Englischer Cocker, Deutsch Kurzhaar, Holländischer Schäferhund, Silky Terrier, Mudi, Kromfohrländer. HSH ist davon keiner, oder? Ich finde, die Figur hat er vom Holländischen Schäferhund. Habe mir sagen lassen, das Kromfohrländer nicht die nervenstärksten sind...
Ich könnte mir vorstellen, das die Mutter während der Trächtigkeit viel Stress hatte... das "soll" ja auch eine Rolle spielen.
er verbellt jeden, der da seiner Meinung nach nicht hingehört.
Ein territorialer Hund, der unsicher ist und bei jedem Furxxx anschlägt.
Der Hunde lebt im falsch Umfeld.
Das kann man ja nicht immer ändern, als bleibt nichts anderes übrig als ganz, ganz doll zu dressieren.
Also ganz klassisches Gehorsamstraining, natürlich nett und zeitgleich mit dem Hundetrainier besprechen, wie man den Hund unterstützen kann sicherer zu werden.
Und ich würde immer zeitnah Maulkorbtraining machen und den Hund im Treppenhaus mit einer nicht so doll sichtbaren Maulschlaufe führen (Menschen bekommen fast immer Angst vor Hunden mit Maulkob)
Also:
1. Vermeidung von Eskalation!
2. Hund in Verhaltenstherapie schicken
3. Gehorsamkeitstraining. SInnvoll und nett aufgebaut.
Alles anzeigen
wir sind gerade dabei ein Haus in einem Mini-Dorf zu bauen... das Umfeld ist sicher passender, hoffe ich
schiebs auf die Uhrzeit, aber was willst du mir damit sagen ?
Tröti meint, dass, wenn man das Melden etc nicht als Problem wahrnimmt, sondern einfach als Verhalten, man neutraler damit umgehen kann.
Dass alle Geschwister sich gleich/ähnlich verhalten, ist überhaupt nicht verwunderlich, sondern vermutlich einfach Genetik.
Aber wirklich spannend ist die Frage, wie/wann/wo äußert sich denn die Territorialaggression?
ah.... danke für die Erläuterung!
wie/wann/wo: bellen "mach das du da weg kommst"/bei Sichtung von fremden Leuten/im näheren Umfeld zur Wohnung/des Büros, also auch ein Stück Gehweg/Straße