Strout beendet und ja, schon toll, wenn auch gegen Ende einige Schwächen mMn.
Die schmälernn aber den Gesamteindruck nicht, eine tolle Erzählerin, Beobachterin, liebenswürdig.
Nun der erwähnte
"Marianengraben", ich spoiler.
Spoiler anzeigen
Das ist ein wahnsinnig gutes, kluges, tragikomisches Buch.
Paula die Protagonistin, Biologin, lebt recht asketisch alleine und trauert unendlich um ihren kleinen Bruder Tim, der mit 10 leider ertrank. Sie hingen aneinander und Tim wollte alles, alles über Fische wissen. Die waren sein Thema. Daher der Titel, Tiefsee.
Paula besucht in der Nacht Tims Grab und bricht deshalb auf den Friedhof ein, sie hält die Anwesenheit anderer Menschen tagsüber da nicht aus. In dieser einen Nacht begegnet sie Helmut, einem älteren, eher unfreundlichen Herrn, der dabei ist, die Urne mit der Asche seiner Liebsten auszubuddeln und nach ziemlich absurdem und witzigem Hin und Her beschliessen sie, zusammen mit Hündin Judy, im Wohnmobil dorthin zu fahren, wo Helmuts Gefährtin hingewollt hätte.....Paula hat weiter nix vor, ist depressiv und muss raus..alleine, wie sie ihre endlosen Therapie- Sitzungen beschreibt- zum Wegschmeißen komisch. Lakonisch. Trocken.
Der Umgang der beiden miteinander....wunderbar. Spröde.
Das ist makaber, traurig, innig und derart hochkomisch....ich hab nicht mal die Hälfte durch und liebe es jetzt schon.