Das wird ein Junge meines Jahrgangs erwachsen und verliert in einem Sommer Unschuld, seinen besten Freund, eine Liebe und findet eine neue- vielleicht...ein Umzug und die Trennung der Eltern und was alles so passieren kann, wenn man 16 war- damals wie heute.
Herrliche Typen, sehr schöne Ironie, herzzerreißend der Abschied vom allerbesten Kumpel ever, aber selbst die lakonisch geschildert, dazu Zeitkolorit, was mich wirklich zurückversetzte an "meine" Schule, die Lehrer...wirklich perfekt erinnert und eingefangen.
Es wird vermutlich nichts sein für heute 30- 40- Jährige, geschweige denn für noch jüngere Leser, oder nur unter dem Aspekt des "Echt, so war das damals? Kein Handy? Kein Internet? so waren die Leute damals drauf, die Lehrer, die Eltern?"- ich will damit niemanden Jüngeren irgendwie hochnehmen, aber es ist so eine Art Zeitfenster, welches mir in der Wahrnehmung heute und auch in der Literatur kaum noch vorzukommen scheint.
Jugend in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts. Ja, gab es, ja, war schwierig oder konnte es sein, ja, war in der verklärenden Erinnerung irgendwie insgesamt aber auch ne ziemlich einfache Sache.
Unpolitisch übrigens, unsereins hat da ja auch noch entsprechendes erlebt oder mitbekommen müssen und diskutieren- das ist nicht das Thema des Buchs.
Sprachlich schön, etwas flapsig, aber nie ungenau. Teilweise sehr komisch.
Ein Favorit.