Beiträge von Chimi

    SD werte können durch etliche Faktoren beeinflusst werden. Deshalb ist ein Hund im unteren Grenzbereich nicht unbedingt gleich SDU krank. Ebenso, wie Hunde, die sich im Normbereich befinden, nicht unbedingt gesund sein müssen. TSH Werte sind in diesem Zusammenhang selten hilfreich, weil zu geringe Sensivität und Spezifität.

    SD WErte sollte man immer mit einem Blutbild, einer klinischen Chemie und vor allem - mit Blick auf den Allgemeinzustand und das Verhalten des Hundes interpretieren.

    LG Sabine

    Zitat


    Das verstehe ich auch nicht.

    Auf dieses Posting bezog sich meine Anmerkung.

    Mir geht es darum, dass ich mit meinem angeleinten Hund nicht grundsätzlich irgenwelche Plätze meiden muss, nur weil dort Hunde frei laufen könnten.

    Dass man Umsicht walten lässt. Rücksicht nimmt und dem Sicherheitsaspekt höchste Priorität gibt, sollte für jeden Hundehalter oberste Pflicht sein.

    LG Sabine

    Zitat

    In erster Linie ging es mir darum dass einige Menschen hier dass praeventive treten schon fuer vertretbar halten.

    Natürlich ist präventiv vertretbar! Wann soll ich denn sonst anfangen zu handeln? Wenn mein HUnd den anderen schon getackert hat, oder was? Klar kann ich erst mal den anderen Hund anbrüllen, meist nutzts aber nix.
    Und so dumm, meine Gliedmaßen der Gefahr einer Kaltverformung bei einer Hunderauferei auszusetzen bin ich nun wahrhaftig nicht.

    Ich muss mich immer wieder wundern, wie einige Hundehalter so drauf sind. Die TS sollte froh sein, dass der andere Hundehalter schlimmes verhindern konnte und einfach aus der Situation lernen.

    Und ICH muss mich mit meinem angeleinten Hund nicht danach richten, ob und wo einige Leute ihre Hunde von der Leine lassen. Vielmehr müssen DIESE LEUTE dafür sorgen, dass ihre Hunde nicht einfach zu einem Hund an der Leine hinrennen um sich da anzubiedern.

    Wenn sie dazu nicht in der Lage sind, gehören solche Hunde ebenso an die Leine.

    LG Sabine

    Tja, Leine würde ich, je nachdem, genau auch dann geben, wenn ich den anderen Hund mit einem Tritt nicht beeindrucken kann und der andere Hufü nicht in der Lage ist, seinen Hund abzuholen. Ansonsten würde ich riskieren, dass mein Hund gebissen wird und sich noch mal nicht wehren kann.

    LG Sabine

    Ein Hundeführer, der betroffen ist, kann nicht wissen, dass Du Dir Mühe gibst.

    Der hat nämlich in mühevoller Arbeit die Folgen solcher Übergriffe wieder rauszuarbeiten. So wie ich im Moment.

    Wenn man seinen Hund kennt, sieht man an der Körpersprache sehr gut, was da abgeht und kann vorausschauend handeln.

    Eigentlich kannst Du froh sein, dass es Deinen Hund erwischt hat, und evtl hast Du Glück und ihm ist die Lust auf solche Abenteuer vergangen. Ansonsten musst Du damit rechnen, dass Dir so etwas öfters passiert.

    LG Sabine

    Zitat

    Ich bin total perplex da weggeangen. Alle meinten nachher zu mir "du kannst doch deinen Hund nicht treten lassen.

    Ein Hund, der nicht in der Hand des Hundeführers steht, gehört an die Leine. Und zwar IMMER.

    Wir haben es ein paar Male durch, dass fremde Hunde auf meinen angeleinten Rüden losmarschiert sind und Stunk angefangen haben. Gerade in diesem Sommer zweimal passiert. Die Folge ist, dass mein Hund auf solche freilaufenden Hunde nicht mehr freundlich reagiert.

    Deshalb lasse ICH es nicht mehr zum Kontakt kommen. Besser ein Tritt in den Hundehintern, als zwei verletzte Hunde oder verletzte Hundeführer, die versuchen müssen, die Hunde zu trennen. Wenn in solchen Fällen was passiert, ist immer der Halter mit dem unangeleinten Hund der Schuldige.

    Nicht Dein Hund hat den Tritt in den Allerwertesten verdient, der kann nix dafür, sondern eigentlich DU.

    Nichts für ungut, aber solche Aktionen haben für mich und meinen Hund, sowie für andere Hundebesitzer und deren Hunde üble Konsequenzen.

    Ausbaden müssen solche Fehler leider immer die Hunde, und nicht die Hundeführer, die den Mist bauen. Und vieles muss in mühseliger Arbeit wieder aufgebaut werden, was solche ignoranten Hundehalter mit ihren freilaufenden Hunden kaputt machen.

    LG Sabine

    Ja, Martina Wolf. Ich hatte Kontakt zu ihr wegen dieser Sache. Ganz zu Anfang, als sie betroffene Hunde suchte.

    Viele Dobis haben das. Bei den meisten kommt es selten. Ich habe den Eindruck, es kommt in Halb-Wachphasen, oder nach Stressphasen. Es ist sicher nichts gefährliches, doch irgendwas steckt dahinter. Oft kann man es unterbrechen mit Ablenkung. Einem Leckkerli oder so. Einige Leute haben umgestellt auf Rohfutter und haben damit Erfolg. Oder aber Vitamin b-Komplex. Mein Züchter meinte mal, es ist schon mal nach Vollnarkose aufgetreten, ein bestimmtes Narkosemittel könnte eine Rolle spielen: Ketanest.

    Wegen der Schilddrüsen-Sache: Im EDF haben wir einen Haufen Texte eingestellt, den betroffene Hundehalter, auch Nicht-Dobermannbesitzer, dort einsehen können. Falls Dich das interessiert, würde ich schon empfehlen, Dich dort anzumelden. Ist problemlos möglich Freischaltung erfolgt sofort. Ansonsten melde ich mich dieser Tage mal in dem anderen Forum an.

    Noch was zum Umgang mit Züchtern: Wenn Du bzgl. der Erkrankung Deiner Hunde Unterlagen von Deinem TA hast, kannst du diese Ergebnisse sorgenfrei veröffentlichen. Da kann Dir keiner was.

    Vorsicht ist immer geboten mit Schuldzuweisungen oder Schlussfolgerungen. Reine Fakten wirken auch so.

    Gesundheitsergebnisse kann man hier übrigens auch einstellen lassen:

    http://www.dobermannpedigrees.nl/modules/pedigree/

    LG Sabine

    Margot, schlimme Geschichte...

    Wenn du magst, meld dich mal im Eurodobermannforum an, mich würde sehr interessieren, um welche Zucht es sich da handelt. Dort kann man PNs schreiben. Heiße auch Chimi dort.

    Zu Deinen Hunden, insbesonders zu der Sache mit dem Koppwackeln Tremor. Es gibt eine TÄin, die darüber arbeitet. Ich habe ihr zu Anfang ihrer Forschungsarbeit sehr ans Herz gelegt, die Schilddrüse quer zu checken, und zwar komplett. Ich glaube nicht, dass sie das sehr ernst genommen hat.

    Wenn einer Deiner Hunde Probleme damit hat, würde ich dringend empfehlen, die SD bei einem kundigen TA zu checken. Ebenso bei Bänderproblemen wie Kreuzband.

    Die wenigsten TÄ haben hier richtig Plan und wir haben in diesem Bereich auch schon etlichen Hunden helfen können.

    LG Sabine

    Zitat

    Und bei diesem Besuch sagte er zu mir das ich Dexter kastrieren lassen sollte weil sonst bei ihm die Gefahr von Prostatakrebs sehr hoch wäre, weil er (Achtung Zitat TA) "ein geiler Sack" wäre.

    Haste Deinen TA mal gefragt, ob der sich schon hat operieren lassen? :kopfklatsch:

    Nur an den Stehtagen reagiert unser Rüde etwas heftiger. Wir haben die Möglichkeit, unsere Hündin räumlich zu trennen und gut iss. Keine Jaulerei, nix. Würde ich mir echt überlegen.

    LG Sabine

    Zitat

    der Dobermann sollte nicht so verallgemeinert werden, nur weil einige Züchter skrupellos züchten.

    Du hast Glück gehabt, so alte Hunde gehabt zu haben. Glaubst Du wirklich, dass das hier:

    Alter des Hundes---DCM Symptomatik

    1-2 Jahre ---- 3,9%
    2-4 Jahre ---- 15,5%
    4-6 Jahre ---- 18,3%
    6-8 Jahre ---- 46,8%
    8 Jahre ---- 50,7%

    nur auf dem Mist von einigen unfähigen Züchtern gewachsen ist? Rechnet man die zwischenzeitlich verstorbenen Hunde dazu, landet man bei einer Prävalenz von 63%.

    Ein Hundesportler aus dem Süden hat kürzlich seinen 4 Dobermann begraben. Alle 4 sind an DCM gestorben. Die kamen übrigens alle von unterschiedlichen Züchtern.

    Eine Bekannte hat eine Hündin mit fortgeschrittener DCM. Alle 3 Monate fährt sie zu Dr. Wess zum Holtern. Jeden Tag kann der Hund umfallen. Die Hündin ist 4 Jahre alt.
    Ich könnte diese Liste bis zum St. Nimmerleinstag fortführen.

    Wann wird endlich der VDH tätig und sorgt für die Einführung von Zuchtprogrammen in Sachen DCM? Das gleiche gilt für den Deutschen Boxer und die Deutsche Dogge.

    Gestern Abend saß der Präsident vom VDH, Prof. Dr. Friedrich, bei Jauch in Stern TV und erklärte, dass sich der VDH kümmert. Ich bin mal gespannt, ob sich da was tut.

    Das Ausstellungswesen versaubeutelt die Zucht, weil der Gesundheitsaspekt in den Hintergrund rückt. Der VDH lebt von dem Geld der angeschlossenen Zuchtvereine. Leute im Präsidium des VDH sind Vorstände aus anderen Zuchtvereinen, Züchter und Richter in Personalunion. Den Bock zum Gärtner gemacht.

    Dass dabei das Kind in den Brunnen fällt, erstaunt nicht.

    LG Sabine

    Und hier noch die Stellungnahme von jan Gerd Kresken (CC Kreis) zur Einstellung der DCM Zuchtuntersuchung beim Dobermann.

    Offener Brief an den DV

    ...

    hiermit möchten wir Ihnen mitteilen, dass die Aussetzung der Untersuchungspflicht auf Herzerkrankungen beim Dobermann nicht nur bei den Kardiologen, den Mitgliedern des wissenschaftlichen Beirates des VDH e.V. sondern auch bei vielen besorgten Züchtern und Liebhabern des Dobermanns mit Sorge und Unverständnis aufgenommen wurde.
    Die kürzlich im UD genannten Gründe für diese Entscheidung sind aus wissenschaftlich-kynologischer nicht nachvollziehbar. In den zwei Jahren nach Einführung der Herzuntersuchung wurden von Kardiologen des Cc e.V. 210 Hunde offiziell untersucht. Deren Durchschnittsalter liegt unter drei Jahren. Selbst in dieser jungen Population wurden positive Befunde erhoben.

    Die Häufigkeit der DCM Befunde in dieser jungen Population ist natürlich noch relativ gering, da die Erkrankung erst 2-3 Jahre später in Erscheinung tritt. Trotzdem wurde bei der CC-Untersuchung in der Gruppe der unter dreijährigen (n=33 Hunde) eine bemerkenswerte Anzahl von Tieren mit DCM identifiziert. In der Gruppe der 3-4 jährigen steigt der Anteil der positiven Hunde (gesamt n=129) auf 22 Tiere (> 15,5 % vgl. Wess)

    Die Ihnen allen bekannte Dobermannstudie von Dr. Wess an der Universität München bringt die Häufigkeit der DCM bei den deutschen Dobermännern klar ans Licht. 372 deutsche Dobermänner wurden dort in den letzten Jahren untersucht. Je nach Altersgruppe steigt die Anzahl der an DCM erkrankten Dobermänner auf 50,7%. Rechnet man die vorher gestorbenen Hunde dazu, so liegt die Prävalenz in Deutschland bei 63%, im Vergleich mit den Ergebnissen anderer Länder das schlechteste Ergebnis! In der Altersgruppe der 1-2 jährigen (3,95%) und der 3-4 jährigen (15,5%) muten die Zahlen noch „harmlos“ an. Im zunehmenden Alter bis acht Jahre zeigt sich das wahre Bild.

    Ihre Entscheidung für das Aussetzen der verpflichtenden Herzuntersuchung: „die geringe Häufigkeit von positiven DCM-Ergebnissen“ ist zu voreilig gefällt worden. Als die Ergebnisse der Herzuntersuchungen diese zwei Jahre vom DV e.V. angefordert wurden, haben wir bereits darauf hingewiesen, dass man wegen des jungen Alters der untersuchten Tiere keine falschen Schlüsse ziehen darf. (Siehe auch Artikel: DCM beim Hund Rassehund 02/2009)

    Vergleicht man die Anzahl der positiven Ergebnisse von Röntgenuntersuchungen auf HD und die der Augenuntersuchungen mit denen der Herzuntersuchungen wird klar, wo der Schwerpunkt Ihrer Bemühungen im Gesundheitsbereich liegen sollte.
    Beim Irish Wolfhound werden zum Beispiel seit 12 Jahren Untersuchungen auf DCM im zweijährigen Abstand durchgeführt. Hier ist die Häufigkeit der Erkrankung durch konsequente Diagnostik und züchterische Maßnahmen von Seiten des DWZRV e.V. reduziert worden.

    Die gerade neuverfasste Zuchtordnung des VDH, die auch dem § 11b des Tierschutzgesetzes Rechnung trägt, ist das Vorgehen und die Untersuchung auf Herzerkrankungen bei Rassen mit bekannter Disposition niedergeschrieben, diese Empfehlung sollte hier die Richtung vorgeben. Die DCM beim Dobermann ist eine anerkannt genetisch bedingte Erkrankung, mit hoher Mortalität, die dominant vererbt wird.

    Für eine konstruktive Zusammenarbeit und Beratung stehen wir Ihnen weiterhin gerne zur Verfügung.

    Herzliche Grüße nach Apolda

    Dr. Jan-Gerd Kresken
    (Vorstand des CC e.V.)
    Gründungsmitglied DGK Fachgruppe Kardiologie
    Vorsitzender des Collegium Cardiologicum e.V.
    Mitglied der ESVC Europ. Society of Vet. Cardiology
    Mitglied DEGUM
    Mitglied des wiss. Beirates des VDH