Beiträge von Phonhaus

    Ich habe jetzt schon 2x Goldies (laut Besitzer) kennengelernt, die weiss waren und am Rücken Locken/ gekringeltes Fell hatten.

    So ungefähr: https://www.google.com/search?ie=UTF-…6tqU6xOmT-8jeM:

    Die waren auch ziemlich bullig für einen Goldie, recht groß und eben dieses lockige/ kringelige Fell.

    Gibt es die systematische Einkreuzung von HSH bei Goldies für die Farbe weiss?

    Glaube kaum. Fast weiße Goldies gibt es, seitdem ich denken kann. Und Wellen auf dem Rücken auch.

    An der Oberfläche, ja. Kennst Du irgendeine gesellschaftliche Organisationsform, in der es nicht praktiziert wird?

    Praktiziert wird es überall, wie auch kritisiert und abgelehnt.

    Die „Ablehnung“ sehe ich halt nicht wirklich, so lange sie zwar gepredigt, aber nucht umgesetzt wird.

    Und sie macht sich ja auch nur da bemerkbar, wo eine Interessengruppe aus einer Schublade sagt, dass es so nicht mehr geht. Da, wo die wirklich tiefgreifenden Themen sind geht man ja von vorneherein nicht dran.

    @pinkelpinscher

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    Bin ich voll und ganz bei Dir. Betrifft ja nicht nur den Veganismus, sondern auch jegliche Art esoterischer oder spiritueller Ansätze. Und ich kann mir wahnsinnig gut vorstellen, wie stressig es ist, solche Ausprägungen im direkten Umfeld zu haben.

    Ich fände es nur unfair, diese besonders extremen Ausprägungen menschlicher Sinnsuche (zu denen dann natürlich auch ein gewisser Missionierungsdrang gehört, das ist ja immer so, wenn etwas quasi religiös besetzt wird) demjenigen zuzurechnen, der sich einfach aus moralischen oder sonstigen Gründen in Konsumverzicht übt.


    Ungehemmter Konsum auf der anderen Seite hat ja auch quasireligiöse Ausprägungen mit merkwürdigen Verhaltensformen (z. B. sich nachts um 2 an einem Telefongeschäft anzustellen für ein neues Geräte, das man überhaupt nicht braucht) und missionarischem Eifer. Nur ist dieses Verhalten gesellschaftlich anerkannt und hat es nicht nötig, sich zu sektieren.

    Phonhaus

    Das Schubladendenken noch existiert ist mir bekannt. Gewollt ist es nicht, auch wenn man nur schwer ohne auskommt.

    Da bin ich einfach ganz anderer Meinung - gar nicht böse gemeint :smile: Ich denke, dass Schubladendenken eine Grundlage unseres kompletten Denkens ist („Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage“). Und damit höchst gewünscht.


    Weil hier die z.B. Geschlechterteilung angesprochen wurde: Die lässt sich nicht getrennt betrachten von der Teilung zwischen reproduktiver und produktiver Arbeit. Ohne letztere Trennung aber wiederum würde unser komplettes Wirtschafts- und Gesellschaftssystem nicht funktionieren. Das Debatten über Lohngleichheit und Repräsentationsgleichheit in Führungspositionen ändern an der Grundlage der Schubladen gar nichts.


    Dass sich die Kategorien verschieben oder neu bewertet werden (teils. Und auf dem Papier viel schneller, früher und umfassender als in der Realität :smile:) - klar. Aber die Grundlage haben wir doch noch nicht einmal angetatstet.

    Ich kann immer noch nicht so wirklich was mit dem Begriff der „veganen Ideologie“ anfangen, aber scheinbar ist die mir tatsächlich einfach noch nicht begegnet.


    @zweizylinder


    Schubladendenken sichert heute genauso unser Überleben wie früher. Eine strikt arbeitsteilige Gesellschaft (und das sind wir mehr denn je) kommt ohne Schubladendenken nicht aus, das ist eine Grundlage des Kapitalismus. Auch wenns in Diskussionen gerne wegnegiert wird. Und jetzt hier in der Debatte sind die Schubladen ja auch wieder aufgezogen ;) Der Eine oder Andere mag halt nur nicht so recht in die Seine hüpfen oder passen :smile:


    @pinkelpinscher

    Ja, das Argument mit der Ritualisierung des Essens und der Essvorschriften (bis hin zur Kasteiung) und potentiell daraus entstehender Zwänge kann ich nachvollziehen. Ebenso wie die Beobachtung, dass einzelne Lebensbereiche ideologisch erhöht und überfrachtet werden. Sei es nun bei der Ernährung, bei der Fitness, im Arbeitswahn oder in sonstigem Perfektionsstreben...


    Aber auch dass ist für mich kein spezifisches Problem von Veganern oder Vegetariern. Eher bietet die Ernährung eine Möglichkeit, wie sich ein grundsätzlich vorhandenes Defizit ausdrücken kann und eine bestimmte Lebensweise zum Extrem macht.


    Waldhörnchen


    In dem Sinne ist der Hinweis auf psychisch ungesundes Verhalten, glaube ich, gar nicht mal persönlich gemeint. Der Homo Sapiens als Gattung hat meiner Meinung nach „einen an der Klatsche“, das muss man sich doch nur mal offenen Auges umgucken. Die Tötung des Natürlichen ist ebenfalls eine Grundlage unserer Gesellschaft (hier Stopp, sonst komme ich nämlich ins Dozieren).


    Das schlussendlich für eine spirituelle oder ideologische Lücke eine Kompensation geschaffen wird ist ja auch nichts Neues. Da gibts aber doch bei Weitem problematischer Ausdrucksformen als eine vegane und dabei ideologisch geprägte Lebensweise, meine ich.


    Ich würde es aber auch nicht übelnehmen, das vorgehalten zu bekommen. Die Form von psychischer „Instabilität“, die auf der Suche nach einem übergeordneten Sinn oder Bewusstsein im Dasein (dem lacanschen „Großen Anderen“ ) das eigene Leben als Teil davon gestalten möchte, ist im Menschen einfach angelegt.


    Und ob das nun die persönliche Triebfeder für den Konsumverzicht ist oder nicht - so what? Unterm Strich bleibt ja trotzdem, dass Konsumverzicht etwas ist, das sowieso irgendwann unausweichlich auf uns als Gattung zukommt. Entweder durch Umdenken - oder eben mit dem großen Einschlag, den wir dann halt hören oder nicht.

    Ich versuche nochmal einen anderen Ansatz. Du schreibst hier seit ein paar Stunden erst - und Deine Leser hier haben doch recht durchgängig das Gefühl, dass Dein (innerliches) Verhältnis zu Deinem Hund in Schieflage hängt. Was sich dann natürlich in der Beziehung widerspiegelt.

    Ich lese hier nur, was Du schreibst. Ich sehe weder Deinen Gesichtsausdruck noch Deine Körperhaltung, noch höre ich Deine Stimme, noch rieche ich Deinen Pheromonhaushalt (und damit Deine Gefühle). Dein Hund tut das alles. Und er bekommt es sofort mit, wenn Du Dich vor ihm ekelst. Wenn Dir (und das vermute ich mal) der Kontakt zu Deinem Hund beim Duschen erstmal zuwider ist, dann merkt er das auch. Und das machts für ihn zusätzlich echt unangenehm.


    Auch Dein Befremden darüber, dass Dein Hund (wie heißt er eigentlich?) sich gerade anders verhält, als Du es erwartest. Dass Du ihn beobachtest, ohne ihm genau klar zu machen, was Du von ihm willst. Das verunsichert ihn zusätzlich.


    Hmmh - was Du schreibst, hört sich sehr funktionalistisch an. Hund tut was er soll bzw. verhält sich, wie er soll und ist außenrum so sauber, wie er soll = kein Problem. Irgendwas davon trifft nicht zu (und das bleibt in der Hundehaltung nicht aus, dass sind eigene Wesen mit eigenen Bedürfnissen) = ein Problem, für das eine möglichst schnelle sachliche Lösung gefunden werden muss. Und auch das (kein Problem/ein Problem) - wenn es tatsächlich so ist, ich kann hier ja auch nur aus der Ferne versuchen zu verstehen - bekommt Dein Hund mit.

    Ich bin auch nicht begeistert, wenn meine Hunde einen stark verklebten Pobbes haben, da würde ich saubermachen. Ein paar Krümelchen hingegen würden mir nicht auffallen (die putzen sie eh schon von alleine weg). Der Schmutz an Fell und Pfoten - ja, der ist halt das. Denke ich in der Regel nicht drüber nach. Und einer meiner Hunde ist bald 14 mit dichtem Fell: Die riecht immer. Vor allem, wenn sie nass ist. Aber:


    Ich liebe meine Hunde. Das ist mein Grundgefühl, wenn ich sie ansehe. Auch, wenn sie muffelnd, verdreckt oder verklebt vor mir stehen, sich mit irgendwas Unaussprechlichen einparfümiert haben und mir ihren halbzerkauten Pansenknochen aufs Kopfkissen legen. Das gehört zum Gesamtpaket Hund einfach dazu, und dieses Gesamtpaket liebe ich. Und dieses Grundgefühl teilt sich eben auch mit - auch wenn ich dann selbst mal angeekelt oder genervt bin und was an ihnen machen muss, das mur zuwider läuft (was eher selten ist). Da ist ein grundlegendes Wohlwollen - und das gibt Hunden Sicherheit.


    Klarheit, Konsequenz und ein paar Regeln und Struktur gehören auch dazu, natürlich. Aber die Hrundlage ist, dass Du mit Dir und Hund im Reinen bist.

    Hi, ich frage nochmal und das echt gar nicht böse oder vorwurfsvoll gemeint: Willst Du Deinen Hund denn wirklich die ganze Zeit um Dich herum haben, wenn Du zu Hause bist? Und Dich ein wenig um seine Zuneigung bemühen - auch vielleicht mal mit etwas, was Dir nicht so ganz liegt?

    Wie ist denn dieser „Wettkampf“ um Hundezuneigung zwischen Dir und Deinem Nachbarn zustande gekommen, weißt Du das noch?


    I

    Ich habe irgendwie das Gefühl, dass Du Dir erstmal klarmachen solltest, wo der Hund Deiner Ansicht nach hingehört (könnte das Deinem Empfinden nach auch der Nachbar sein?) und genau das dann mit Deinem Nachbarn klärst.


    Konkurrierendes menschliches Buhlen um Zuneigung stelle ich mir für jeden Hund, der nicht 100% Prozent sicher mit allen 4 Pfoten im Leben steht, ziemlich stressig vor. Und verständlich, dass er sich dann etwas festere Orientierung braucht.


    Den Gedankengang „sich nicht mit Leckerchen oder zu viel an Beachtung Liebe erkaufen zu wollen“ finde ich bei einem Tier an der Sache vorbeigehend (bei Kindern meistens auch, aber das ist ein anderes Thema). Hunde als Gattung haben sich dem Menschen angeschlossen, weil es gut für sie ist. Gerade dafür sind sie ausgemachte Opportunisten. Sicher binden sie sich an ihre Menschen. Aber eine gute Bindung passiert meiner Meinung nach gegenseitig, nicht auf der Ebene: „Ich bin der Mensch und mein Hund ist mir treu.“