Aber da dreht es sich gerade, glaube ich. Es geht auch ohne (starke) Bindung oder Schuldkomplex. Und dann ist es ein Ethos und keine Religion.
Beiträge von Phonhaus
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Völlig nachvollziehbar
Darauf wollte ich eigentlich eben auch raus (nur ohne gerollte Fußnägel) -
@pinkelpinscher
... Sondern eher als ein Konstrukt an Geboten, an die man sich hält, denen man sich verpflichtet fühlt und von denen man dann auch nicht mehr so einfach abweichen kann....
„Gebote“ ist, finde ich, auch so ein schwieriges Wort, denn es impliziert ein „Du sollst“. Also schon quasi die ein Stück weit verselbstständigte mahnende Stimme im Hinterkopf ( OT - hast Du eigentlich schon mal „Ich hab Dir niemals einen Rosengarten versprochen“ gelesen?).
Erstmal sind es, denke ich, nur selbst auferlegte Regeln. Was für mich jetzt noch keinen religiösen Charakter hätte. Und dann würde ich als letztes Wort im Satz auch „möchte“ und nicht „kann“ setzen.
@All: Sorry für die Wortklauberei, da kann ich nicht ganz aus meiner Haut
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Und wo sind die Fotos??? -
Ich hab jetzt auf die Schnelle deutschsprachig nur eine unveröffentliche Studie für eine Dissertation an der Uni Düsseldorf gefunden: Friederike Barthels „Orthorektisches Ernährungsverhalten“. Weiß gerade nicht, ob ich sie verlinken darf. Aber ich konnte sie einsehen. (Es gibt an Artikeln ne ganze Menge mehr - aber da man da nie weiß, wer die warum finanziert hat, greife ich lieber bei universitären Studien zu).
@zweizylinder
Die Frage sollte an sich anders gestellt werden. Es gibt verschiedene psychische Neigungen, die in (fast) jedem Menschen unterschiedlich ausgeprägt vorliegen. Hat platt gesagt jeder. Ohne die kann man nicht handeln. Aus denen heraus kann man auch ganz besondere Fähigkeiten entwickeln.Je nach Ausprägung und Umständen können diese Faktoren die Entstehung „psychischer Erkrankungen“ begünstigen (ein in sich schon sehr schwieriger Begriff, da die Definition, was noch im „normalen“ und was im Störungsrange ist, 1. ziemlich fließend ist und 2. nicht zuletzt von den gesellschaftlichen Normen und Anpassungsforderungen mit bestimmt wird). Ich fasse es mal ganz grob zusammen, ohne Anspruch auf wissenschaftliche Genauigkeit:
Als Beispiel Empathie. Eine Eigenschaft, die Menschen zu kompetentem sozialem Handeln befähigt. Gerade im Dienstleistungssektor auch eine (wirtschaftlich) wertvolle und gefragte Eigenschaft.
Empathie im Sinne davon, dass man das Leiden des Anderen wahrnimmt, ist sicher auch eine häufige Triebfeder für den Fleischverzicht.
„Übertriebene Empathie“ kann zu einem Mangel an Abgrenzungsfähigkeit führen, im Extremfall zu einer Art des Ausgeliefertseins an den Schmerz des Anderen. Das ist eine mögliche Begleiterscheinung einer Depression.
Einen ähnlichen Zusammenhang könnte man bei einer Neigung zum Perfektionismus sehen. Dieser kann die Quelle für einen Wunsch nach einem (ethisch) besseren Leben sein und ein Kraftgeber für die Fähigkeit, dafür auf etwas zu verzichten. Wirtschaftlich betrachtet kann er der Motor für gute Arbeit und auch Erfolg sein.
Er kann aber auch die Entstehung von Zwängen begünstigen (Ängste spielen da auch rein, aber das würde jetzt zu weit führen). -
Ich komme ja eher aus der ganz theoretischen Ecke (gut herleiten kann man vieles aus den Schriften von Lacan, aber wie gesagt aus der Theorieecke).
Ich mache mich aber mal schlau. -
Ich esse alle Jubeljahre einmal ein Ersatzprodukt, aber meistens schmeckts mir nicht.
Und da ich da nur alle Jubeljahre einmal zugreife habe ich auch gar nicht ernsthaft nach schmackhaften Varianten gesucht. -
Hier für Dich noch eine kleine Entwicklungsgeschichte aus 3 Jahren in Bildern (erstes Bild war glaube ich der dritte Tag):Spoiler anzeigen
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Hi,
bei uns läuft das ein bisschen anders, aber wir haben auch ganz andere Lebensumstände
Wir wohnen dörflich in ruhiger Lage und haben eine soziale sehr selbstbewusste Althündin als Sparringspartner. Lilly ist jetzt 3 Jahre bei uns und hatte vor allem Angst: Drinnen/Draußen, Menschen Geräuschen, Bewegungen ... Sie hat Futter nur angenommen, wenn es ihr in eine abgetrennte Ecke gereicht wurde und man den Raum verlassen hat. Körperkontakt hat sie aufgenommen, aber als „Flucht nach vorn.“
Mein Herangehen war, dass ich diese Angst erstmal akzeptiert und nicht als „Baustelle“ betrachtet habe. Bei uns lief der Alltag so normal wie möglich weiter. Wir haben darauf geachtet, dass wir einen verlässlichen strukturierten Tagesablauf eingeführt haben mit regelmäßigen Futter- und Gassizeiten. Das Gassi war erzwungen, da haben wir darauf geachtet, das so freundlich-neutral wie möglich zu gestalten. Wo sie sich niederlässt und wann sie außerhalb vom Gassi Kontakt aufnimmt haben wir ihr überlassen. Und um uns rum hats halt immer mal wieder Leckeres geregnet.
Schon nach 2 Tagen hat sie gelernt, Leckeres aus der Hand zu nehmen. Sobald sich das Fressen normalisiert hatte, haben wir ihr beigebracht, bis zur Futterfreigabe im Körbchen zu bleiben. Wir haben gemerkt, dass Gassi im Dunklen entspannter für sie ist und haben die ersten längeren Gassigänge ins Dämmrige verlegt. Und wir haben erstmal mit ihr einfach ganz viel irgendwo gesessen und geguckt.
Bei uns gab es kein „direktes“ Training an den Angstauslösern, sondern die waren halt Bestandteil des ganz normalen Alltags. Da war halt wichtig, selbst Ruhe und Souveränität zu behalten und sie so an den Angstauslösern vorbei zu führen. Wenn sie im Paniktunnel war haben wir komplett darauf verzichtet, sie anzusprechen, das hätte eh nichts gebracht. Wir haben halt zugesehen, dass wir trotzdem nach Möglichkeiten erst wieder rein sind, wenn der Tunnel vorbei war, und halt noch eine kleine ruhige Gassisequenz als Abschluss gefahren.
Ab dem Zeitpunkt, ab dem Freilauf möglich war, konnte sie ganz viel Stress „wegrennen“.
Lecker gabs draußen immer reichlich, bei jeder Kontaktaufnahme. Nach und nach hat sie gelernt, bei Angstauslösern nicht in ihren Tunnel zu verfallen, sondern sich an uns zu orientieren.Sie braucht fremde Menschen, Fluggeräusche, Verkehr etc. immer noch nicht. Aber sie kann ihnen bis zu einem gewissen Grad ohne Probleme neutral begegnen. Wird der Grad überschritten, gibt es Angstreaktionen. Den Tunnel sehen wir mittlerweile nur noch ganz selten.
Da aber deutlich über 90% ihres Alltags ohne (aktuelle) Angstauslöser stattfindet, ist sie den überwiegenden Teil der Zeit ein fröhlicher und ausgelassener Kobold. In Wald und Feld wird getobt, in der Wohnung genüßlich geruht und geschlafen, gelegentlich auch gespielt.
Ein souveräner Stadthund wird sie bei uns eher nie werden. Das muss aber auch nicht sein, sie wird nicht in die Situation kommen, es zu müssen. Wir trainieren ab und zu Stadt in kleinen Dosen.
Kommandos standen bei uns anfangs überhaupt nicht im Fokus, außer dem Rückruf. Dann das Warten bzw. langsam gehen. Sitz und Platz haben wir auch aufgebaut, aber mehr so als Option, dass sie Autos ruhig an sich vorbeifahren lassen kann.
was ich Dir insgesamt empfehlen kann (eure Lebensumstände kenne ich ja nicht): Nimm Dir, auch bezüglich der Angst, den Druck von den Schultern. Dass es jetzt so ist heißt nicht, dass es so bleibt. Sie braucht halt einerseits Selbstsicherheit und andererseits Sicherheit in ihrem Sozialgefüge. Das aufzubauen dauert einfach etwas, und dabei hilft am Besten Verlässlichkeit und Stabilität. -
Und auch am „Feminismus“ in den meisten Ausprägungen und im Licht seiner Anhänger wie Kritiker kann man es in vielerlei Hinsicht schön sehen: Die Schubladen sollen einfach neu gefüllt bzw. bewertet werden, ohne dass der angenommene grundlegende Gegensatz bzw. die Dualität zwischen Mann und Frau als „Glaubensgrundsatz“ in Frage gestellt würden.
Ebenso bei der Qualifizierung des Feminismus als „Frauenthema“: Bei allen wichtigen Fragen des Feminismus geht es um Fragen, die die gesamte Menschheit betreffen, nicht bloß Frauen.
Verhalten und Auffassungen, die bestehende Herrschafts- und Lebensverhältnisse in Frage stellen (ob nun aktiv durch Fragen oder passiv durch „Abweichung“), werden automatisch etikettiert. Die Vertreter in eine Art Nischenposition gedrängt. Und auch das begünstigt die Entwicklung von Extremen.