Beiträge von Waldhörnchen

    Ist doch super, wenn du dich emotional so weit unter Kontrolle hast. Aber erwarte das doch bitte nicht von jedem. Es darf sich noch jeder selber einschätzen, ob man mit so einer riesen Verantwortung leben kann/will oder eben nicht.


    Die TE hat sich dagegen entschieden und das sollte mMn akzeptiert und toleriert werden.

    Es geht immerhin um einen Hund, der auch jedem unserer Hunde gefährlich werden könnte.

    Ich würde nur sehr ungerne einem so gefährlichen Hund begegnen, wenn er in den Händen einer verunsicherten Halterin ist, die ihn nicht einschätzen kann und ihn sich auch gar nicht mehr zutraut.

    Das wird mir hier echt zu klein geredet.

    Ich hoffe, du fasst diesen Beitrag jetzt so neutral auf, wie er (wirklich!) gemeint ist.

    Was würdest du machen, wenn Anju morgen den Hund einer Freundin (tot)beißt? Wurdest du sie direkt abgeben, oder mit einem passenden Trainer arbeiten und vor einer möglichen Abgabe schauen, ob man das anderweitig gelöst bekommt?

    Ich weiß, es ist nicht dieselbe Situation, du bist ja absolut nicht unerfahren. Aber trotzdem würde es mich (völlig wertfrei!) einfach mal interessieren.

    Wie ich schon schrieb, wäre es für mich bei Anju was ganz anderes, weil ich zu meinem Hund, den ich schon über 9 Jahre habe, eine ganz andere Bindung habe als zu einem Hund, der grade mal 6 Monate bei mir lebt.


    Ginge es jetzt aber um einen Hund, den icj erst so kurz habe, dann ja. Ich würde für diesen Hund ein geeignetes zuhause suchen, weil ich mich dafür als ungeeignet halten würde.. Selbst als schon etwas erfahrene Halterin. Ich möchte keinen Hund haben, der Artgenossen vorsätzlich tötet, nein.

    Der Hund war ja 6 Monate in den Augen der zwei HH kein „Kaliber“ und niemand hat irgendwas bemerkt.

    Grade deshalb wäre dieser Hund für mich ein Kaliber.


    Das ist eine generell denkbar miese Voraussetzung für Tierhaltung.

    In erster Linie ist das hier auch einfach generell eine richtig, richtig beschissene Situation die so auch einfach nicht alltäglich ist.

    Hier geht es nicht um einen Pudel, der ein Kind versehentlich umschubst. Hier geht es um einen Schäferhund Mix, der vorsätzlich getötet hat. Bzw. einen anderen Hund absichtlich so schwer verletzt, dass er eingeschläfert werden musste. Hätten die Besitzer es nicht geschafft, die Hunde zu trennen, hätte der Schäferhund den Mops sicher vor Ort getötet.

    Das wird mir hier echt zu klein geredet. Wer hatte denn schon mal die Situation, dass der eigene Hund einen anderen ins Grab gebracht hat? Und war dann so kühn, diesen Hund neutral zu betrachten und zu behalten? Als Ersthundehalter wohlgemerkt.

    Vermutlich niemand. Aber es ist ja immer so schön einfach, von der Tastatur aus den Super-Hundehalter ohne menschliche Gefühle zu spielen.

    Und als Mensch trägt man die Verantwortung für den Hund.

    Das heißt aber auch, dass man den Hund in geeignete Hände abgibt, wenn man mit ihm überfordert ist und sich nicht selbst etwas aufzwingt, was man sich gar nicht mehr zutraut. Auch sowas in Verantwortung übernehmen.


    Ich finde auch nicht, dass sie deswegen jetzt per se ungeeignet ist, einen Hund zu halten. Nur eben nicht so ein Kaliber.

    Wenn sie denn überhaupt noch Interesse an Hundehaltung hat.

    Ich kann deine Entscheidung sehr gut verstehen.

    Hätte mein Hund das Leben eines anderen Hundes auf dem Gewissen, wäre ich auch zu emotional, um da einfach drüber zu stehen. Bei Anju wärs vielleicht was anderes, weil wir schon 9 Jahre zusammenleben und eine enge Bindung haben... aber ein Hund, den ich erst 6 Monate kenne? Das hätte ich mir als Hundeanfänger auch nicht zugetraut und ich hätte vermutlich auch kein Vertrauen mehr danach aufbauen können.

    Mir wäre es jetzt auch wichtiger, meine Freundschaft zu retten. Auch wenn sie nicht sauer ist, wird sie es doch immer irgendwie mit dir in Verbindung bringen, denke ich.

    Ich wünsche euch alles gute und hoffe, dass Hera ein Zuhause findet, in dem sie gut gesichert wird und gut gelesen werden kann.