Puh, sehr Jagdpassionierte Hunde sind wirklich eine Hausnummer für sich.
Unser erster Hund (Hund meiner Familie in Jugendzeiten) war ein Mischling aus Spanien, wahrscheinlich Pointer und ein anderer großer Vorstehhund (ich habe immer auf deutsch Kurzhaar getipp). Er war der jagdpassionierteste Hund, den ich je gesehen haben. Und das heißt schon was, da ich heute in der Jagdhundescene mitdrinstecke und auch einige treibjagdten im Jahr mitgehe. Keiner der Jagdhunde, die ich dort getroffen habe, war so passionierte und treibig wie er.
Wir haben ihn damals mit 9 Monaten bekommen und er hatte wahrscheinlich bereits sehr häufig Jagd Erfolg und wahr wahrscheinlich auch existentiell auf die Jagd angewiesen gewesen.
Am Anfang war es sehr schwer mit ihm... Als unbedarfte Hundehalter haben wir ihn dann irgendwann auch mal laufen lassen und weg war er, er kam zwar immer relativ schnell (wenige Minuten) wieder, aber die leiseste Fährte hat gereicht und er war weg.
Ich war im Laufe der Jahre die einzige Person, bei der er so gut wie immer ohne Leine laufen konnte. Das lag vorallem daran, dass ich einfach sehr gut gelernt habe, diesen Hund zu lesen. Man hatte immer eine Spanne von vielleicht 2 Sekunden, in denen man ihn sehr sicher abrufen konnte, danach war es vorbei und er war weg. Schaffte man es, ihn in dieser Zeit zu unterbrechen, kam er und konnte dann kurz angeleint werden. Dieser Hund hat mir viel vorallem über Körpersprache beigebracht. Viele, selbst meine Familie haben häufig überhaupt keine Veränderung gesehen wenn ich gesagt habe, "jetzt muss er abgerufen werden". Das alles hat die Spaziergänge natürlich um einiges anstrengender gemacht, da man den Hund nie wirklich aus dem Auge lassen konnte und immer einen Schritt vorausdenken musste. Aber es hat sich wirklich gelohnt.