Beiträge von kamue

    Bitte gerne mehr zum Thema! Wo sind die Unterschiede deiner Meinung nach?


    Und: wenn du die Rasse kennst, kannst du dir so ne kleine Rakete bei mir vorstellen oder siehst du grad, was nicht passen könnte? Du kennst mich ja nun bisschen.

    Die Unterschiede sind riesig. Es sind wie gesagt, eigentlich 2 vollkommen verschiedene Rassen.

    Die Deutschen (Jagd-) Cocker sind eben Stöberhunde, die für eine vollkommen andere Form der Arbeit gezüchtet werden. Sie sollen in einem mehr oder weniger großem Radius (für einen Spaniel ist das ein großer Radius :grinning_squinting_face:) Wild aufstöbern und hochmachen und eben durch Spur und sichtlaut anzeigen. Dabei sollen sie schon eine Führerbindung haben, aber eben auch selbstständig arbeiten können.

    Die Worker werden eben für die in England für die Jagd auf Federwild direkt unter der Flinte gezüchtet. Die Hunde müssen extrem eng mit dem Hundeführer zusammenarbeiten. Stehen ständig im kompletten Gehorsam und müssen eine extreme Impulskontrolle haben. Außerdem arbeiten sie eben extrem energetisch und mit einem extremen Will to please, den man eben braucht, wenn ein Hund so kontrolliert arbeiten muss. Sie arbeiten nur sehr sehr kurz (unter der Flinte eben). Der Laut ist ebenfalls nicht erwünscht.

    Beim Podcast "Agility aufs Ohr" gab es kürzlich eine Folge mit Regine Ripke (deutsche Working Cocker Züchterin). Das fand ich ganz interessant und das Thema mit den Zuchtschwierigkeiten hier kam auch zur Sprache.

    Oh, das wusste ich noch nicht, das muss ich mir jetzt erstmal anhören. Ich hoffe da wird neutral über die Problematik gesprochen.

    Das sind ja auch quasi zwei verschiedene Rassen. Da muss man ein bisschen aufpassen und das nicht vermischen... heißes Thema

    Heiß, aber wichtig. =)


    Wenn ich mir zB die FTs vom Kennel Lundholm angucke und mit den Jagd-Cockern in DE vergleiche, sind's wie du schon sagst zwei komplett verschiedene Rassen.

    Ja, wichtig ist es, das stimmt. Und so wie es aussieht, wird es ja mal in absehbarer Zeit zu einer Einigung kommen. Ich kann da beide Seiten verstehen.

    Ein Cocker Spaniel aus englischer Arbeitslinie, vermutlich meinst du das mit FT?

    Denke ja. Die reinen Briten die ich kenne unterscheiden sich ja nochmal extrem von den Jagd-Cockern die auf dem Kontinent gezogen werden.

    Das sind ja auch quasi zwei verschiedene Rassen. Da muss man ein bisschen aufpassen und das nicht vermischen... heißes Thema

    Ich kann dich sehr gut verstehen.

    Ich hatte allerdings das Glück, dass meine Eltern damals nachgegeben haben und ich mit 10 Jahren einen Hund bekommen habe.

    Er ist gestorben als ich 22 und mitten im Studium war. Ich habe lange überlegt, ob ich mir einen eigene Hund anschaffen soll. Ich habe es dann letztendlich nicht gemacht, da ich ein großer Kopfmensch bin und mir die Situation zu unsicher war. Im Nachhinein hätte ich es aber machen können und es wäre wohl alles kein Problem geworden (hätte aber auch die volle Unterstützung meiner Eltern gehabt). Ich hatte allerdings auch das Glück, dass meine Schwiegereltern Züchter sind und ich somit jederzeit Zugriff auf deren 4 Hunde habe konnte und mir daher eigentlich immer ein Hund zur Verfügung stand. Auch, wenn das was anderes ist als ein eigener Hund.

    Meine Hündin habe ich dann bekommen, als ich 27 war (aus der Zucht meiner Schwiegereltern). Zu dem Zeitpunkt war ich fertig mit dem Studium und mitten im Referendariat. Also so 100% sicher war meine Lebenssituation da auch noch nicht, aber ich hätte es bereut, wenn ich sie nicht genommen hätte.

    Aus meiner Erfahrung kann ich dir sagen, dass sich mit meinem Studium ein Hund gut hätte vereinbaren lassen. Man muss dann halt eben bereit sein, seine Freizeit komplett mit dem Hund zu verbringen.

    Im Nachhinein wäre ich mit der Situation entspannter umgegangen und hätte mich früher für einen Hund entschieden.