Ich kenne euer TH und den Hund nicht, aber es muss gar nicht sein, dass der Senior es da als so schlimm empfindet.
Mein erster Langzeit-Gassihund war zehn Jahre im TH, dann wurde er vermittelt. Zu echt netten, tollen Leuten, die es ihm nach menschlichen Maßstäben superschön gemacht haben.
Als ich ein paar Monate später hinfuhr, wollte er mit mir gehen, und noch ein paar Wochen später ist er gestorben, obwohl er im TH nie was hatte.
Der Hund weiß nicht, dass das TH kein ‚richtiges Zuhause‘ ist. Das ist sein Leben, da kennt er die Gerüche, die Abläufe, alle Leute. Je nachdem hat er Hundekumpels, Ehrenamtliche zum Knuddeln etc.
Im Prinzip ist eine Vermittlung nach Jahren aus dem TH sehr ähnlich der Situation, wenn ein alter Hund nach Jahren abgegeben wird - er wird aus seinem vertrauten Umfeld gerissen und landet in völlig anderen Umständen.
Das kann eine Verbesserung sein (ja, auch manche alte Hunde leben im TH auf, wenn sie auf einmal Hundegesellschaft und Ausläufe haben), muss es aber nicht.
Nur als Gedankenanstoß; weil ich lese ‚letzte Chance‘ und ‚retten‘ und so weiter. Es ist vielleicht die letzte Chance, das Leben des Seniors komplett umzukrempeln, aber das muss für den Hund nicht zwangsläufig toll sein. Kann, muss aber nicht.