Ich stelle gerade fest, dass ich eine hundehalterfreundlichere Gesellschaft gar nicht wirklich will, weil mir da direkt viel zu viele Nachteile einfallen.
Die Beispiele hier würden nämlich nur mit verantwortungs- und rücksichtsvollen Hundehaltern und gut erzogenen und sozialisierten Hunden funktionieren.
Da diese beiden Bedingungen aber idR nicht gegeben sind, wärs mir ein Alptraum, in der Stadt einzukaufen und in jedem Laden stehen Hundehalter mit markierenden Rüden; Hunde, die an voll ausgefahrenen Flexis zwischen den Kleiderständern herumstromern; Hunde, die mit einkaufenden/abgelenkten Haltern an fremden Menschen herumschnuppern, die darauf vielleicht keinen Bock oder sogar Angst haben. Und dann noch die Hundehalter, die ihre Fiffis mit der samstäglichen Klamotten-Shopping-Tour total überfordern - man denke an die völlig verstörten Hunde, die man regelmäßig auf Weihnachts- und Jahrmärkten sah.
Ich würde mal behaupten, kaum einem menschlichen Hobby wird im öffentlichen Bereich soviel Raum gegeben wie der Hundehaltung - Restaurants und Cafés bieten Wasser an, Gemeinden stellen Kacktütenspender auf und richten Freilaufflächen oder Hundestrände ein, es gibt die Möglichkeit, Maulkorb- oder Leinenbefreiungen zu erwirken und so weiter. Vieles davon dient natürlich wirtschaftlichen Interessen, weil es viele Hundehalter gibt, die einen soliden Kundenstamm darstellen, aber letzten Endes ist es doch für die weitaus meisten Menschen ein Privatspaß, bei dem oft auch Leute Schaden/Einschränkungen hinnehmen müssen, die damit eigentlich gar nichts zu tun haben.