Beiträge von katzenpfote

    Bei uns kommen schon recht viele Leute rein und wollen ‚mal gucken‘ - vor Corona ging das auch, und danach gab‘s Gespräche. Seit der gloriosen Zeit der Kontaktbeschränkungen geht’s andersrum - erst grobes(!) Gespräch, dann Vorschläge.

    Viele Leute fangen nämlich bei ‚ich hätte gern eine Hündin, am liebsten braun und kurzhaarig.‘ an, da tut ein erster Check sicher not.

    Eben genau wie hier im DF, wo Rassesuchende oft sehr viele Fragen beantworten müssen, damit man ihnen eine sinnvolle Rasse vorschlagen kann.

    Rückrufen machen wir mWn nach übrigens nicht - da müsste man ja jahrelang x Nummern und Infos aufbewahren, im Hinterkopf haben ‚ach, da wollte doch jemand so einen Dalmi‘ usw.

    Zum Thema ‚geht das TH nichts an‘ - wir fordern eine schriftliche Bestätigung vom Vermieter ein; auch eine Privatsache, aber auch da macht Schaden klug: Oft genug kam ein Hund zurück, weil der Vermieter dann doch den Hund zu groß/schwarz/laut/dreckig findet… und viele(!) Leute fangen dann eben nicht an, mit Anwälten zu arbeiten oder umzuziehen, die geben den Hund dann eben zurück…

    Hier gings ja auch um Anzeigentexte, hier mal ein Beispiel :smile:


    Tierheim Gelnhausen - Yoshi

    Ich finde das ja tatsächlich etwas unglücklich von den Bildern |) Also klar, den Hund kriegt man jetzt auch nicht weniger süß fotografiert als er ist, aber wenigstens ein Bild mit Maulkorb hätte den Text vielleicht etwas verdeutlicht.

    Ehrlich - wenn du Leute hast, die diesen Text lesen und dann denken "das krieg ich bestimmt hin", deren Auge ignoriert auch den Maulkorb. Der Hund in meinem Profil kann auch mit großem Stahlmauli richtig heftig drohen, und die Leute stehen davor und sagen "Aber das ist doch ein Goldie..."

    Es gibt immer für alles Beispiele, ich erzähle nur aus meiner Erfahrung.

    Wir hatten mal eine Dobermännin, die war vier Jahre bei uns, bis sie überhaupt mal ne Interessentin hatte. Die war am Tag zehn Stunden außer Haus und plante für die Zeit nen Gartenzwinger. Weniger Zwingerzeit als im TH, eigene Halter. Das TH hat damals nein gesagt. Halbes Jahr drauf war die Hündin bei jemand anderem, der keinen Zwinger brauchte und viel mehr zuhause war. Da wär ‚ausreichend‘ blöd gewesen.

    Ich hab jahrelang einen Hund im TH betreut, der aus Gründen als problematisch galt, es aber im Endeffekt bei minimalen Vorsichtsmaßnahmen nicht war (bitte nicht ungefragt anfassen). Der wurde mit elf Jahren an tolle, bemühte Leute vermittelt und als ich ein paar Monate später zu den Leuten fuhr, weil sie ihm ein Medikament nicht eingeben konnten, lief er nach erfolgter Tablettengabe vor mir her zur Tür und wollte wieder mit. Da war ‚gut‘ offenbar aus Hundesicht nicht gut genug.

    Hunde wissen nicht, dass das ein Tierheim und kein Privathaushalt ist. Die haben ihre Routinen, ihre vertrauten Pfleger und Gassigeher, sind satt, warm und gut versorgt. Es gibt immer wieder Hunde, die im TH gestresst und unglücklich sind. Und es gibt viele, für die ist das einfach ihr Leben.

    Hab natürlich keine Zahlen dazu, aber ja - es gibt viele, die es einsehen. Und wenn die dann auf die passenden Mitarbeiter treffen - und die passenden Hunde verfügbar sind, dann wird auch was draus.

    Aber - und das hab ich schon mal geschrieben - es gibt tatsächlich Szenarien (selbst schon erlebt), wo ich leider direkt Nein sagen musste, wenn jemand mit Kindern und Katze reinkam (kommt echt häufig vor), weil alle unsere ‚Insassen‘ entweder mit dem einen oder anderen nachweisbare Probleme hatten…

    Tatsächlich hab ich ‚ihr wollt ja gar nix vermitteln‘ schon oft gehört, und ‚ich weiß am besten, was zu mir passt‘ auch.

    Ich glaube, Leute, die überwiegend in der Züchterwelt unterwegs sind, machen sich zuweilen(!) kein Bild, wie oft Leute eben keine Ahnung haben, was zu ihnen passt.

    Der Grund, warum Verbandspapier-Rassehunde so selten im TH landen, liegt ja nicht in der überlegenen Menschenkenntnis besagter Züchter, sondern darin, dass die Hersteller dieser Hunde überhaupt ein gewisses Grundinteresse haben, wohin ihre Hunde gehen. Abgesehen davon, machen diese Hunde natürlich generell nur einen kleinen Bruchteil der Hundepopulation aus.

    Die meisten Hunde in deutschen THs sind aber eBay/Kleinanzeigen/Welpenstube-Welpen, deren Hersteller keine Ahnung und/oder kein Interesse haben, wo die Hunde hingehen.

    Leute, die in Tierheimen arbeiten, sehen das nur zu oft, und vertrauen deshalb vielleicht auch weniger drauf, dass ein Interessent genau weiß, was zu ihm passt - weil wir halt jeden Tag sehen, dass es irgendwo nicht passt.

    Und wenn ich hier immer mal wieder lese, dass Leute innerhalb einer Rasse, innerhalb eines Wurfs, unsicher sind, welches der (weitgehend) unbeschriebenen Blätter nun zu ihnen passen würde - da ist ja ein unbekannter Mix mit in der Regel unbekannten Eltern, unbekannter Aufzucht, Sozialisation und Erziehung nochmal ein ganz andere Hausnummer.

    Spoiler anzeigen

    Hättest du da zufällig einen Tipp in NRW oder eine Seite für sowas?

    Wir haben auch noch einen größeren Schrank und eine ganze Sitzgarnitur, die wirklich noch sehr gepflegt aussieht…

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    Kommt ein bisschen drauf an, wo in NRW, aber ich gucke ganz gerne mal hier:

    https://www.labelleepoque.de

    und gekauft habe ich schon ein paar Mal hier, die Ankaufsoption hab ich noch nicht versucht:

    https://www.pamono.de/verkaufen-sie-ihre-mobel-dach/

    Es kommt ja immer ein bisschen drauf an - aber Sachen, die Antiquitäten sind, und nicht einfach nur "alt", würde ich immer eher in 'gute Hände' verkaufen, bevor sie irgendwo auf dem Schrott landen oder x-fach verändert werden müssen, bevor sie in die Bude passen (danke da aus eigener Beobachtung an 'Beine abgesägt +neu lackiert'). Aber im Mid Century-Bereich z.B. gibt's gefühlt im Moment so viel, wenn das einigermaßen runtergerockt ist, kriegt man das mMn eh nicht ohne Riesen-Aufwand (auch finanziell) wieder restauriert, da kann man sich dann austoben. Auch, wenn's wehtut, das zu schreiben...