Mal von Rassewahl abgesehen. Bei so einer Entscheidung finde ich die im schlimmsten Fall wahrscheinlich Frage entscheidend.
Kann ich mir Tierarztkosten für 3 auf einmal leisten? 3 Beinbrüche gleichzeitig sind unwahrscheinlich, aber Giardien, Zwingerhusten oder Impfungen kommen gerne im Team.
Bin ich so flexibel, dass ich meine Termine um 3 Stolpersteine planen kann? Ein Tierarzttermin geht fast immer, aber was ist, wenn Einer zum Tierarzt, Einer zur Physio und der Dritte mit Durchfall 10x raus muss? Allein die Häufigkeit von Terminen, bei denen ich auf das Wohlwollen meiner Mitmenschen angewiesen bin steigt exponentiell.
Habe ich genug Platz? Wirklich? Getrennte Futterplätze, getrennte Schlafplätze, keine Engstellen, die entstehen, wenn da schon jemand liegt, Auto, Zelt, Büro?
Was ist mit Urlaub? 1-2 Hunde pro Person sind meistens erlaubt, darüber wird es kritisch.
Genug Zeit für Qualitätszeit für Jeden? 10 Minuten hat man immer, aber 30+?
Wohneigentum? Mir wäre das Risiko bei einer Mietwohnung zu groß, was ist, wenn ich doch eine Neue brauche. Mit 3 fast unmöglich.
Und die, warum will ich einen dritten Hund, Frage. Für mich oder für die Hunde? Und warum? Das muss man nicht öffentlich teilen, aber sich Gedanken darüber machen, wie wahrscheinlich die Erfüllung meines Wunsches ist und ob ich damit umgehen kann, falls es anders wird als erwartet.
Viele Worte, aber letztendlich bleiben die gleichen Fragen über wie beim Ersthund. Der große Unterschied ist nur, dass Kompromisse mit jedem Lebewesen in der Gemeinschaft schwieriger und aufwändiger werden und immer die Gefahr besteht, dass am Ende jeder nur zurückstecken muss, damit es irgendwie funktioniert.
Ist eine neue Persönlichkeit im Team eine Bereicherung oder eine Einschränkung?