Beiträge von Vriff

    Dann mal eine etwas andere Sichtweise.

    Du hast ein Problem erkannt, gut. Du suchst Hilfe, sehr gut.

    Dein Hund ist erstmal zum Schutz der Allgemeinheit gesichert, sehr, sehr gut.

    Jetzt braucht es einen Fahrplan. Alles auf einmal geht nicht. Ich würde mir den Umgang mit der Schleppleine zeigen lassen und die Ausrüstung optimieren.

    Sicher für dich und mehr Spaß für euch Beide.

    Und dann gemeinsam weiterlernen. Hundesprache, Führung bieten sich da an.

    Und nie vergessen, was ihr schon alles könnt und ganz wichtig Spaß haben, auch wenn es nicht deinem Idealbild von Hundehaltung entspricht.

    Snow hat bald ein passendes Geschirr, super. Sie ist stubenrein, klasse. Sie macht zu Hause Tricks, cool.

    Und irgendwann steht ihr im Wald und sie fragt, was sagst du dazu? Aber das ist das Endziel, da liegen noch viele, viele Schritte vor euch.

    Meistens ist es gut die Ursache zu Suchen anstatt sich an Symptomen abzuarbeiten. Erwartungsgemäß geht es in einem Hundeforum um den Hund und du gehörst halt irgendwie dazu.

    Du wolltest einen Hund, du hast einen Hund. Dein Teil des Deals wurde erfüllt. Jetzt bist du dran. Für dich ist ein Hund nur ein Begleiter auf Zeit, für deinen Hund bist du sein ganzes Leben. Bei so einem Ungleichgewicht ist es nur fair, wenn man von dir erwartet, dass Beste für Beide rauszuholen.

    Das bedeutet nicht, dass du schon alles wissen musst. Aber das bedeutet, dass du bereit sein musst zu lernen.

    Das bedeutet auch nicht, dass du abnehmen oder sportlich werden musst. Aber das bedeutet, dass du Lösungen finden musst für deinen Hund. Denn genau das ist dein Job als Hundehalter, nicht joggen, sondern Bedürfnisse und Probleme deines Hundes zu erkennen und zu lösen.

    Das hört sich jetzt sehr nach alles für den Hund, der Mensch ist egal an. Aber so ist es nicht. Niemand sollte sich für einen Hund aufopfern.

    Nur lebt ihr nicht gleichberechtigt zusammen, sondern du entscheidest über alles, immer. Da ist es nötig sich zu fragen, was braucht mein Hund?

    Und wenn diese Grundlage erfüllt ist, ist der Zeitpunkt bekommen sich zu fragen, was möchte ich, welche Kompromisse können wir eingehen, wo muss der Hund zurückstecken? Aber nicht andersrum, sonst bleibt Essentielles auf der Strecke.


    Und ein kleiner Nachtrag zur Beschäftigung:

    Menschen können einen Marathon laufen, manche sogar das Doppelte, also kannst du das auch stuck-out-tongue-and-winking-eye-dog-face Erstens Mal wirst du darauf trainieren müssen und Zweitens ist dann immer noch nicht sicher, ob du es auch kannst und Drittens willst du es einfach nicht.

    Menschen und Hunde sind Individuen, fang an dich mit deinem Hund zu beschäftigen und finde raus, was sie gerne macht und sie leisten kann. Probiere Sachen aus, lasse dir helfen und beobachte deinen Hund.

    Höhenmeter? Was sind das? Kenne ich hier in Norddeutschland nicht.... :rolling_on_the_floor_laughing:

    Dass ist bei uns Norddeutschen das, wenn der Waldweg leicht ansteigt und man sich wie der Blob fühlt wenn der Hund nicht zieht.

    Habt ihr keine Tiefgaragen und Brücken tears-of-joy-dog-face dafür habt ihr Wind. Kein Ende in Sicht, immer von vorn und Langsamkeit die als Nervenprobe durchgeht.

    Typfrage, ich war nie schnell, ich werde nie schnell sein, aber diese monotone, gleichförmige ist für mich ein meditativer Zenzustand.

    Der einzige Grund, warum ich überhaupt jemals gelaufen bin. Von allen Sportarten die, in der ich diesen Zustand am zuverlässigsten und schnellsten erreiche.

    Dafür sind Intervalle für mich immer Quälerei und verbrauchen eine Menge Disziplin.

    Das ist so ein Thema, da könnte man sich stundenlang streiten. Ich bin immer für lieber einmal zu oft angeleint, kenne aber auch Hunde die sonst einfach weg sind und wildern, zum Teil tagelang. Das steigert meine Risikobereitschaft eher nicht.

    Hat man eher einen unbedarften Hüpfer im Sinn, der eine Ehrenrunde um den Hundeführer dreht, fände ich eine Dreifachsicherung bis ans Lebensende auch übertrieben. Aber lieber das, als ständig Stress für alle.

    Schleppende Schleppleinen sind für mich ein Unding. Viel zu gefährlich für viel zu wenig Einflussmöglichkeit.

    Ich frag mich da, wie es Leute mit 4 oder 5 ( oder noch mehr) Hunden schaffen? Mir wäre da Himmelangst, was da so auf mich zukommen könnte.

    Bin zwar kein Mehrhundehalter, aber mit Hund und zwei Pferden und Katzen, doch schon äh im teueren Bereich.

    Es ist ein bisschen pokern dabei, muss man ganz ehrlich sagen. Die laufenden Kosten werden so gezahlt, ohne jeden Cent umzudrehen, im Normalfall, auch Impfungen, Wurmkuren, etc. (nein ich bin nicht reich, da wird an anderen Ecken gespart) und es gibt ein Gemeinschaftskonto, auf das für jedes Tier eine Sparrate x eingezahlt wird.

    Und es gleicht sich aus, ich hatte schon sehr teuere Tiere und ich hatte sehr Günstige, die sozusagen nur eingezahlt und ein großes Plus vererbt haben und ja es waren auch schon Mal alle auf einmal krank, aber das ist ja zum Glück kein Dauerzustand.

    Mal von Rassewahl abgesehen. Bei so einer Entscheidung finde ich die im schlimmsten Fall wahrscheinlich Frage entscheidend.

    Kann ich mir Tierarztkosten für 3 auf einmal leisten? 3 Beinbrüche gleichzeitig sind unwahrscheinlich, aber Giardien, Zwingerhusten oder Impfungen kommen gerne im Team.

    Bin ich so flexibel, dass ich meine Termine um 3 Stolpersteine planen kann? Ein Tierarzttermin geht fast immer, aber was ist, wenn Einer zum Tierarzt, Einer zur Physio und der Dritte mit Durchfall 10x raus muss? Allein die Häufigkeit von Terminen, bei denen ich auf das Wohlwollen meiner Mitmenschen angewiesen bin steigt exponentiell.

    Habe ich genug Platz? Wirklich? Getrennte Futterplätze, getrennte Schlafplätze, keine Engstellen, die entstehen, wenn da schon jemand liegt, Auto, Zelt, Büro?

    Was ist mit Urlaub? 1-2 Hunde pro Person sind meistens erlaubt, darüber wird es kritisch.

    Genug Zeit für Qualitätszeit für Jeden? 10 Minuten hat man immer, aber 30+?

    Wohneigentum? Mir wäre das Risiko bei einer Mietwohnung zu groß, was ist, wenn ich doch eine Neue brauche. Mit 3 fast unmöglich.


    Und die, warum will ich einen dritten Hund, Frage. Für mich oder für die Hunde? Und warum? Das muss man nicht öffentlich teilen, aber sich Gedanken darüber machen, wie wahrscheinlich die Erfüllung meines Wunsches ist und ob ich damit umgehen kann, falls es anders wird als erwartet.

    Viele Worte, aber letztendlich bleiben die gleichen Fragen über wie beim Ersthund. Der große Unterschied ist nur, dass Kompromisse mit jedem Lebewesen in der Gemeinschaft schwieriger und aufwändiger werden und immer die Gefahr besteht, dass am Ende jeder nur zurückstecken muss, damit es irgendwie funktioniert.

    Ist eine neue Persönlichkeit im Team eine Bereicherung oder eine Einschränkung?

    Bei meinen Eltern, ja. Bei seinen Eltern, nein. Wobei ich da gerne würde, die kennen nur Privatsphäre nicht und werden mich auf ewig seltsam finden. Aber sie akzeptieren es.

    Mehrgenerationenhaus ist aber auch speziell.

    Wo wir dabei sind: schon der 4. und der Hundeleckerlimonatsvorrat ist immer noch nicht aufgefüllt! Wenn das so weitergeht muss ich Versorgungspakete nach oben bringen.