Hat man den Kot von Welpen überhaupt je untersucht? Wenigstens interessehalber? Gibt es eine Studie, die zeigt, dass bei, sagen wir, 100 Würfen immer mindestens ein Welpe im Wurf war, der eine positive Kotprobe hatte?
Beiträge von Fenjali
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Ja, wenn er einmal Durchfall oder etwas weicheren kot von der entwurmung bekommt, ist es was anderes, als wenn der welpe den ganzen Tag Durchfall hat.
Lg
Berichtet wurde ja sogar hier im Forum davon, dass ein ganzer Wurf nach Entwurmung 14 Tage Durchfall gehabt haben soll. Selbst wenn man das Mittel dann wechselt, als Nebenwirkung ist das ja nicht vorhersehbar.
Man hat also immer das Risiko für den Welpen, egal, wie man es macht.
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Wenn ein erwachsener Hund mal einen Tag Durchfall hat (ausgenommen die mini winz Hunde) muss man nicht sofort Panik schieben. Bei einem Welpen sieht das gänzlich anders aus. Den kann ein Tag Durchfall so austrocknen und schwächen, dass er kurz vor dem Ableben steht.
Lg
Und wenn er von dem Wurmmittel Durchfall bekommt, ist das etwas anderes?
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Fenjali - lies doch einfach mal die Studien dazu.
Welche meinst du?
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Zitat
Man beweist doch nicht, dass 7456239840 Dinge NICHT die Ursache sind,
Nö. Man kann eine Ursache aber auch nicht ausschließen, wenn man es nicht weiß.
Theoretisch kann man sich selbst überall Würmer und Schlimmeres wegholen. Wie kommt es, dass wir alle überhaupt erwachsen geworden sind ohne Wurmmittel, wo doch die Gefahr soo groß ist, dass auch ein Restrisiko unbedingt zu vermeiden ist.
Mir kommt das immer vor wie ein relativ kleines Risiko, das man unbedingt bekämpfen will und dabei auch ein größeres Risiko in kauf nimmt: Theoretisch könnten auf dem Boden ganz schlimme Keime sein. Mit den Schuhen könnte man sie hineingetragen haben. Der Vertreter der Reinigungsmittelfirma hat mir in den düstersten Farben die Folgen ausgemalt, was Keime alles anrichten können. Also putze ich vorsorglich mit Chlor- oder Formaldehydreiniger, den er mir verkauft. Davon wird mir zwar schwindlig und übel, aber hey! Das geht ja vorbei. Was die Schadstoffe sonst noch mit dem Körper machen, weiß ich nicht so genau. Verwendet man dann trotzdem das Mittel und beschimpft alle anderen als Spinner, asozial, Verschwörungstheoretiker, etc. die das etwas kritischer sehen?
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Mache ich auch so. Ich impfe nur nach Titerkontrolle und entwurme nur nach Kotuntersuchung (wenn positiv).
Habe mir gerade noch einmal den alten Entwurmungsartikel vom Rückert angesehen und was lese ich da: "Wie gesagt sind wir um jeden froh, der sich dazu entschließt, sein Tier nur nach positiver Kotuntersuchung entwurmen zu lassen. Diese Vorgehensweise gilt durchaus als fachlich korrekt [...]."
Von einer über 90 % igen Sicherheit ist da die Rede. Wenn ich zu über 90 % sicher sein kann, dass ein Welpe keine Würmer hat, dann leuchtet mir einfach nicht ein, wieso er trotzdem alle zwei Wochen entwurmt werden muss (abgesehen davon, dass es praktischer ist oder der Verein das so vorschreibt).
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Ich finde ja auch einige Produkte von PerNaturam sehr gut und hilfreich als Unterstützung zur Schulmedizin.
Als "wissenschaftliche Quelle" würde das aber für mich nicht gelten. Da verlasse ich mich dann doch lieber auf das hier:
Also mal für alle, die es genau wissen wollen, einige gängige Antiparasitika. Man kann auf dieser Seite alles ganz genau nachlesen (klick links in der Leiste) und bekommt sogar noch die entsprechenden Quellen geliefert.
Fenbendazol: https://www.vetpharm.uzh.ch/WIR/00004321/0679_01.htm
Praziquantel: https://www.vetpharm.uzh.ch/WIR/00005526/8741_01.htm
Milbemycinoxim: https://www.vetpharm.uzh.ch/WIR/00012949/6102_01.htm
Pyrantel: https://www.vetpharm.uzh.ch/WIR/00001568/6836_01.htm
Kann man aber auch alles selber nachgucken, indem man einfach den Wirkstoffnamen + Vetpharm bei google eingibt...
Einige physiologische, biochemische und pharmakologische Kenntnisse sind allerdings Voraussetzung um zu verstehen, was da steht.
Am Beispiel von o.g. Avermectin: https://www.vetpharm.uzh.ch/wir/00022011/9175_08.htm
Schwer zu sagen, welche Quelle neutral ist. Aber ich denke mal, zumindest über die Wirkungsweise der gängigen Präparate dürfte Einigkeit bestehen. Die Schlussfolgerungen dazu, die in dem von mir verlinkten Artikel zu lesen sind, finde ich überzeugend und die Einstufung des Wirkstoffes als "harmlos" demzufolge wenig überzeugend.
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Btw. schade, dass du auf mein Gedankenspiel bzgl. Kotproben bei einem Wurf kein Stueck eingegangen bist. Aber nun denn...
Naja, das zielt ja eher auf die Frage ab, ob das praktikabel ist. Bei 10 Welpen wohl nicht, wenn man davon ausgeht, dass alle 2 Wochen getestet werden soll und es nicht damit getan ist, den zwei separierten Welpen eine Wurmkur zu geben, weil es ja "überall" von Wurmeiern nur so wimmelt. Auf jedem Grashalm kann praktisch eine Wurmgefahr lauern.
Für mich stellt sich die Frage, wieviel von der Erzählung über Wurmgefahren ist Panikmache und was davon ist wirklich ernstzunehmen.
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In den Nachbarländern soll Entwurmung ohne Befund mittlerweile verboten worden sein, jedenfalls bei Pferden.
https://www.tierarztpraxis-kue…eugende-wurmkur-verboten/
Und hier noch ein Auszug aus einem interessanten Artikel:
"Toxizität der Anthelminthika
Die "Nebenwirkungen" können sein: Durchfall, vermehrter Speichelfluss, erschwerte Atmung, Ataxie, Tod.
Beispiel Avermectine: Ihre Wirkungsweise gegen Fadenwürmer beruht auf der Aktivierung von GABA (Gamma-Amino-Buttersäure). Dieser Neurotransmitter spielt eine zentrale Rolle als Rezeptor im ZNS (Zentralnervensystem) der Säugetiere und ist u. a. an der motorischen Kontrolle des Kleinhirns beteiligt. Bei Nematoden (Fadenwürmern) findet sich GABA in neuronalen und neuromuskulären Synapsen (Ort der Erregungsübertragung von Nervenzellen auf andere Zellen). GABA leitet die irreversible Öffnung der Chlorid-Kanäle in den Muskelmembranen ein: Die Weiterleitung von Nervenreizen ist unterbrochen, der Wurm wird gelähmt, getötet und durch das Wirtstier ausgetrieben.
Toxisch wirken Avermectine auf den entwurmten Wirt, wenn sie die Blut-Hirn-Schranke überwinden und sich möglicherweise im ZNS anreichern. Hierzu finden sich in der Literatur widersprüchliche Aussagen:
„Zudem ist die intakte Blut-Hirn-Schranke bei Vertebraten (Wirbeltieren, Anmerk. d. Verf.) kaum permeabel für Avermectine, es kommt aber trotzdem auch an Neuronen des Gehirns von Säugetieren zu einer Verstärkung GABA-erger Prozesse…“, so eine Dissertation der Universität München aus dem Jahre 2011(http://edoc.ub.uni-muenchen.de…/1/Schnerr_Cornelia_U.pdf).
„Da GABA auch im Gehirn von Säugern vorkommt, wird die Bindung an GABA-Rezeptoren auch als Ursache für die toxischen Wirkungen der Avermectine angesehen…“ (http://borna-borreliose-herpes…n/wurmkurenwirkstoffe.htm).
„Avermectine sind lipophile (Fett liebende) Verbindungen, deshalb „können Avermectine durch die Membranen jeder intakten Blut-Hirn-Schranke diffundieren.“ (http://www.vetpharm.uzh.ch/rel…?clinitox/swn/toxiswn.htm) - Zellmembranen bestehen großteils aus Fettmolekülen! "
Quelle: https://www.artgerecht-tier.de…-der-wurm-drin-1189442503
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Die meine ich natürlich nicht, das ist wohl klar.
Aber es gibt doch wohl auch seriöse Züchter, die den Kot der Welpen untersuchen lassen, bevor sie zur Wurmkur greifen? Oder entwurmen alle schon deshalb, "weil man das so macht"?
Nahezu alle Welpen infizieren sich beim Säugen bereits kurz nach der Geburt über die Milch mit durch "Stress" reaktivierte Spulwurmlarven bei der Mama.
Welpen nicht zu entwurmen kann für den Welpen unter Umständen den Tod bedeuten.
Eine Wurmtablette unter Umständen halt auch!