Beiträge von Fenjali

    Es wurde fast alles gesagt, nur noch nicht von jedem. ;)

    Aber ich habe noch eine Anmerkung zur allseits beliebten

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    Schleppleine

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    Schleppleine

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    Schleppleine

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    Nimm eine Schleppleine

    Und dann fällt jemand über die Schleppleine und die TE hat das nächste Problem.

    Mit einem nicht abrufbaren Hund würde ich an der Schleppleine irgendwo auf freiem Feld intensiv und gezielt Rückruf trainieren, aber nicht mit der Schleppleine in einem Bereich spazierengehen, wo einem andere Menschen und Hunde in die Quere kommen. Zum Spazierengehen gibt es normale 2-m-Leinen, bis das Hundchen zuverlässig abrufbar ist. :klugscheisser:

    Manche Hunde fahren bekanntlich total auf Quietsch-Spielzeug ab. Wenn man so einen Spielzeugjunkie hat, kann man den auch damit notfalls zurückholen.

    Die Schleppleine ist aber meiner Meinung nach als Trainingswerkzeug gedacht, nicht als Spazierleine oder Erziehungsersatz. Sie hat den Sinn, dass der Hund im Training den Rückruf nicht ignorieren kann. Für unbeteiligte Spaziergänger ist es aber eine Zumutung, über Schleppleinen steigen zu müssen, die dabei sind, sich um die Beine zu wickeln. Ich hatte selbst eine Verletzung am Unterschenkel gehabt, weil jemand sein geschleppleintes Hundi nicht einfangen konnte, das munter um uns herumlief. Ich habe den Halter nicht angezeigt, weils ja erkennbar keine Absicht war. Aber andere Leute machen sowas vielleicht. :???:

    Zum Beispiel Leute, die auch der Meinung sind, Haustiere würden dem Klima schaden. Direkt verbieten wäre schlecht, denn das würde zuviel Widerstand auslösen. Aber so scheibchenweise durch die Hintertür mit plausibel klingenden Vorwänden und ohne viel öffentliches Aufsehen... :denker: :???:

    Haustiere schaden dem Klima - wenn sie mit Fleisch ernährt werden. Das ist keine Meinung, das ist Fakt. Fleischproduktion schadet dem Klima, egal, wer das Fleisch konsumiert.

    Das heißt aber nicht, dass man den Fleischkonsum verbietet (egal ob für Mensch oder Tier).

    Genau. Weil das auch zuviel Widerstand auslösen würde. Aber es würde mich wundern, wenn jene, die gerne hätten, dass (fast) jeder auf Fleisch verzichtet, sich nicht überlegen, wie sich das irgendwie anders als durch ein direktes Verbot umsetzen ließe. Und da passt doch so ein Antibiotikaverbot für alle Tiere prima dazu.

    Ich hatte mal eine Kentia-Palme aus einem Onlineshop. Gut verpackt war sie. Aber wenige Tage nach Ankunft waren die Blätter mit schwarzen Flecken übersät und starben dann ab. Bei der Zweitlieferung genauso. Ich habe dann mit großem Aufwand eines der kleinen Pflänzchen retten können (es werden ja immer mehrere in einen Topf gepflanzt, damit es buschiger aussieht). Die überlebte zwei, drei Jahre, ging dann aber auch ein.

    Ich kaufe nur noch Pflanzen, die ich vorher live gesehen habe.

    Naja, also Fenjali - wie gesagt -. I know nothing about Kleintiere. Ich hab mal Ratten gehabt, die sind ja eher wie kleine Zauberwesen, ich weiß aber nicht, was ein Kaninchen braucht, um glücklich zu werden oder ein Zebrafink oder 'ne Farbmaus. Aber ich glaube, dass das vielleicht auch viele Menschen falsch einschätzen weil man die eben früher einsam in so kleinen Käfigen gehalten hat.

    Ich sag auch nicht, dass nicht manche Vereine Bedingungen hätten, die mich nicht überrascht hätten. Zum Beispiel wenn man so Legebatterienhühner adoptieren will - das ist schon krass. Also, das hat sicher seine Richtigkeit, nur zeigt es, dass ich keinen blassen Schimmer hab, was diese Tiere so für ein artgerechtes Leben brauchen.


    Hast du mal ne blöde Erfahrung gemacht mit dem Tierschutz? Ist mir schon mal aufgefallen, dass du da ziemlich verärgert wirkst.

    Nein, ich bin da absolut jungfräulich. Aber ich muss auch nicht jede Erfahrung selbst machen. Wenn ich glaubhafte Erzählungen höre von Bekannten oder sonstigen Leuten, die ich für vernünftige Tierhalter halte, dann reicht mir das. Ich kenne auch Leute mit guten Erfahrungen, so ist es ja nicht.

    Es gibt auch die Leute, die zum TH gehen und sagen, sie möchten den Hund mit den schlechtesten Vermittlungschancen. Ich habe selbst mal eine Frau kennengelernt mit einem Tierheimhund, die meinte, sie hätte dem Tierheim gesagt, sie sollen ihr irgendeinen Hund geben, sie komme mit allem zurecht.

    Ein Tierheim darf sich durchaus erkundigen, wie die Leute wohnen. Aber ich hätte kein Vertrauen, dass sie sich ein zutreffendes Bild von den Menschen machen, wenn sie nur nach Schema F und der Behausung urteilen. Das ist nicht immer nur schwarz oder weiß.

    Von wegen Leute mit 3-Zimmer-Wohnung bekommen keinen Kangal, wie vorhin jemand schrieb.

    Und was, wenn die Leute einen behinderten Kangal aus schlechter Haltung geholt und in ihrer 3-Zimmer-Wohnung mit viel Aufwand an Geld, Zeit und Energie gesundgepflegt haben? Sind das dann schlechte Menschen/Tierhalter, nur weil sie keine Schafsherde besitzen? Ich sehe das nicht so.

    Oder mein Beispiel mit der Vogelhalterin. Die hätte von mir jederzeit ein Pärchen Wellis bekommen. Da gehe ich doch nicht mit dem Maßband hin und sage sorry, der Käfig ist ein paar Zentimeter zu klein und wir glauben dir nicht, dass die Tür immer offen ist. :doh:

    Stichwort Legehennen: Ein Hamburger TSV soll ein langjähriges, engagiertes Mitglied rausgeworfen haben, weil es Kuchen mit Eiern gebacken hat. Die Eier stammten von geretteten Legehennen, die im Garten des Mitglieds lebten. Offenbar hätten die Eier entsorgt werden sollen. Aber sie im Kuchen zu verbacken, das ging gar nicht. Das verträgt sich nicht mit dem Grundgedanken, dass Tiere nicht ausgebeutet werden dürfen. Ja, mag sein. Vom Prinzip her.

    Solche Leute würde ich aber genausowenig in meiner Wohnung haben wollen wie die Zeugen Jehovas. Egal, ob sie meine Behausung nun für würdig erachten oder nicht.

    Aber, so oder so, ich stimme dir zu: es gibt wirklich viele unsympathische Menschen im Tierschutz. Vielleicht liegt es daran, dass die eben besonders häufig menschliches Versagen erleben oder daran, dass sie zum Tierschutz finden, weil sie mit Menschen nicht so gut klarkommen. Vielleicht ist es aber im Tierschutz wie in allen Bereichen: eine Arschloch-Normalverteilung.

    Das kann ich auch verstehen, dass Tierheim-Mitarbeiter sehr viel Schlechtes sehen und dass das das Menschenbild negativ beeinflusst. Aber trotzdem muss jemand, der da mit Publikum zu tun hat, sich eine gewisse Offenheit bewahren.

    Viele Menschen gehen jedoch ins Tierheim um uninformiert, schnell, einfach und günstig ein Tier zu bekommen. Und ganz nebenbei noch ihr Ego auf zu polieren, was für gute, hilfsbereite Menschen sie doch sind.

    Sicher gibt es die. Darunter können auch Leute sein, die viel Zeit, Platz und sonstiges haben, was das TH für wichtig erachtet. Da können auch Tierquäler drunter sein, die die Kriterien erfüllen. Wenn es nur auf die Behausung ankommt und der Mensch nur Beiwerk ist, kommt halt nicht unbedingt Gutes bei raus.

    Stimmt so nicht, Fenjali
    Als ich meinen ersten Tierheimhund holte, wohnte ich in Köln im 3. Stock ohne Garten, der Hund kam aus dem Tierheim Siegen.
    Mein zweiter Tierschutzhund zog ebenfalls ohne Garten in den 4. Stock in Köln, aus einem Tierheim in der Eifel.
    Mein dritter Tierheimhund aus dem Tierheim Solingen wohnt immerhin auch in meiner Mietwohnung in Wuppertal, inzwischen zwar mit Garten, den wollte aber bei der Vorkontrolle niemand sehen. Und Studentin bin ich nun auch schon lange nicht mehr.

    Mag ja sein, dass es Tierheime gibt, die die Kirche im Dorf lassen und realistischere Kriterien haben.

    Es wird aber oft so getan, als ob keiiiner die armen Tierheimtiere will, schon gar nicht, wenn sie irgendein Handicap haben. Weil die dummen, dummen Leute gemeinerweise lieber woanders kaufen. Und das stimmt so sicherlich nicht. Jedenfalls nicht von vornherein. Ich bin sicher, dass viele erst ins Tierheim gehen, bevor sie dann genervt aufgeben und in der Zoohandlung kaufen.

    Die meisten Leute wollen nunmal ein Tier, um sich selber daran zu erfreuen und nicht nur, damit es ein Zuhause hat. Und das passt halt nicht unbedingt zu dem Ansatz, den manche Tierschützer verfolgen. Wenn es nach denen ginge, wäre Zucht verboten, Vermehrung sowieso (wobei das für manche dasselbe ist), alle sind Veganer und nur sie hätten das Monopol und die Deutungshoheit, wie Tiere zu halten sind und wohin sie zu vermitteln sind.

    Ich glaube, der "Traumkandidat" (für Tierheime) hat Haus und Garten, 24 h Freizeit, vererbt sein ganzes Vermögen dem Tierheim und möchte irgendeinen Hund. Alter, Rasse, Farbe, Geschlecht, Charakter und Zustand egal. Er hat keinerlei Vorgaben und nimmt den Hund nur, weil er helfen will. Obendrauf nimmt er noch einen Esel und ein paar Katzen dazu.

    Ich weiß nicht, wieviele Tiere insgesamt in deutschen Tierheimen sitzen. Hunderttausend? Eine Million? Und wieviele Kandidaten gibt es, auf die obige Kriterien zutreffen? Jedenfalls ist doch klar, dass das zahlenmäßig nicht hinhaut. Soviele "Stellen", die so sind, wie das TH sich das wünscht, gibt es einfach nicht.

    Wieviele wirklich tierliebe Kandidaten werden weggeschickt, nur weil dem TH deren Alter, Behausung, Arbeitszeit, etc. nicht passt? Da muss man sich doch nicht wundern, wenn manche Tiere ihr Leben im Heim verbringen.

    Ich glaube nämlich schon, dass die Hilfsbereitschaft der Leute allgemein sehr groß ist. Viele würden sicher auch schwierige Tiere oder Tiere mit Handicap nehmen, aber wenn die Menschen zum Zubehör einer "Auslagerungsstelle" degradiert werden, die man zähneknirschend in kauf nehmen muss, dann bleiben halt kaum welche übrig.