Beiträge von Fenjali

    Zitat

    Deshalb bemühe ich mich, so viel Wissen zu bekommen wie möglich und so viele Quellen zu sammeln wie möglich. Für die 5% von Herrn Rückert ist leider keine verlinkt.

    Warum fragst du denn nicht Rückert selbst, wenn du um Quellensammlung bemüht bist?

    Zitat

    Wenn Du das so wenig ertragen kannst, dass Du auf persönliche Ebene gehen musst, finde ich das ziemlich schade.

    Also wer jetzt gerade auf die persönliche Ebene geht, bist doch du. Ich weiß jetzt echt nicht, worauf du dich beziehst. :ka: :denker:


    Zitat

    Du weißt nichts über mich. Und was Du über mich glaubst, ist mir an sich herzlich egal. Ich wünschte nur, Du würdest es aus einem so wichtigen Thema einfach raushalten.

    Wenn ich einen Beitrag über deine Person geschrieben hätte, wüsste ich davon!

    Kurz zu den angeführten „5% der resistenten Keime, die aus dem Tierbereich stammen“: Ganz unabhängig davon, das ich auch dafür möglichst gerne eine sachliche Quelle hätte und nicht entscheiden möchte, ob ich einem Blogbeitrag „glaube“:

    Ne, du glaubst lieber einem EU-Politiker und Bio-Landwirt, der sich Gesetze machen will, die ihm und seinesgleichen die Billig-Konkurrenz vom Hals schaffen. :D

    Aber mal im Ernst:

    Erstens kannst du nicht selbst für alle Fragen Expertenwissen haben, denn du bist kein Experte in allen Fachbereichen. Und auch die Experten der Fachbereiche sind sich selten einig. Bestimmte Dinge wirst du letztlich glauben müssen. Zum Beispiel (d)einem Tierarzt. Es sei denn, es gibt gute Gründe zum Zweifel, etwa in Form von Anhaltspunkten, dass man dir die Unwahrheit erzählt. Die sehe ich hier nicht. Und zweitens geht es in der Politik ja nicht unbedingt (nur) darum, was wahr ist, sondern welche Interessen man vertreten will.

    Will ich, dass Haustiere sterben, weil sie keine Antibiotika mehr bekommen dürfen oder will ich das nicht. Ich will das nicht und deshalb unterschreibe ich die Petition. So einfach ist das.

    Der „kleine Kontinent“ ist schon ziemlich wirtschaftsmächtig, das würde ich nicht unterschätzen :smile: Und wenn man irgendwo anfängt, dann wohl am Besten bei sich selbst. Kann man auch ganz ohne sich in eine imperialistische Ecke zu stellen :nicken: .

    Um hier den Bogen zurück zum Thema zu bekommen: Diese Frage ist durchaus auch kritisch im Rahmen der Diskussion um Reserveantibiotika besprochen worden, habe ich schon Einiges zu gefunden. Resistenzen entstehen weltweit und aus verschiedenen Gründen. Natürlich erhofft sich Europa da auch eine internationale Auswirkung.

    Und dass diese Auswirkungen, sollten strenge Regelungen kommen, ggf. mit für andere Nationen Importbeschränkungen oder Ähnlichem zu tun haben könnten, das ist auch tatsächlich nicht abwegig.

    Na, das steht ja sogar irgendwo bei dem Häusling, dass man das möchte. Wäre ja auch irgendwie sinnlos, zwecks vermeintlicher Resistenzenbekämpfung erst den eigenen Fleischmarkt plattzumachen und dann Fleisch von woanders zu importieren.

    Ralph Rückert schreibt allerdings, dass 95 % der Resistenzen im Humanbereich gezüchtet werden. Aus welchem Grund soll man ihm das nicht glauben?

    Die Kommentare auf seiner FB-Seite sind auch interessant.

    Vor allem dieses Sammel-Statement:

    "Kleintierpraxis Ralph Rückert:

    Ich kann natürlich bei inzwischen über 1000 Kommentaren nicht mehr alles individuell beantworten. Deshalb hier so eine Art Sammel-Statement auf die ganzen Einwände, die vorbringen, dass Häusling ja nur auf die Massentierhaltung abheben würde und der Hobbytierbereich gar nicht betroffen wäre. Häusling sagt der Öffentlichkeit dabei halt einfach in vorsätzlicher Desinformation nur die halbe Wahrheit. Nach meinen Maßstäben lügt er also. Er muss eigentlich ganz genau wissen, dass die dem Ganzen zugrundeliegende EU-Tierarzneimittelverordnung 2019/6 keine Ausnahmen für bestimmte Tierarten vorsieht. Die Europäische Tierärztevereinigung FVE äußert sich dazu folgendermaßen: "The Häusling PM is misleading. The Regulation does not make a distinction between large animals or companion animals. If a product is put on the reserved list, it can no longer be used in any species. Häusling wants the Regulation to change this, but the other decision-makers are of course unwilling to do so." Meiner Meinung nach ist Häusling das auch klar, denn unter Punkt 6 seiner ENVI-Resolution fordert er (scheinheilig?) eine Änderung der VO 2019/6, damit individuelle Tiere weiter behandelt werden können. Er weiß aber auch ganz genau, dass (wie die FVE im obigen Zitat erwähnt), niemand dazu bereit ist, eine EU-Verordnung, deren mühsame Ausarbeitung 8 Jahre gedauert hat, jetzt gleich wieder zu ändern. 8 Jahre, in denen es Häusling nicht geschafft hat, für seine abstrusen Ansichten Mehrheiten zu finden, so dass er es jetzt auf die ganz linke Tour durch die Hintertür versucht, und zwar unter bewusster Inkaufnahme eines geradezu immensen Kollateralschadens in der Kleintiermedizin. Viele EU-Parlamentarier, die genau so wenig wie Sie und ich auf dieses Thema spezialisiert sind, werden von diesen Zusammenhängen keine Ahnung haben. Darauf und auf die Uninformiertheit der Öffentlichkeit hofft Häusling meiner Meinung nach. Aber das lässt sich eben trefflich ändern, indem wir Haustierhalter in hellen Scharen mit unserer Unterschrift bekannt geben, dass wir bemerkt haben, was da läuft, und es inakzeptabel finden."

    Spoiler anzeigen

    Und zum Stichwort "übergeordnetes Interesse":

    Wenn ich jetzt mal einen ganz und gar übergeordneten Standpunkt einnehme, dann glaube ich ehrlich gesagt, dass die Menschheit global gesehen gar nicht mehr zu retten ist. Denn dazu müsste jetzt sofort eine weltweite radikale Kehrtwende einsetzen und die ist nicht in Sicht.

    Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Lebensraum kaputt ist und das war es dann auch mit der Spezies Mensch. Danach kann sich die Erde dann wieder erholen. Alle Umweltschutzmaßnahmen verzögern das Ganze höchstens ein bisschen, retten aber nichts mehr. Also könnt ihr euch genausogut entspannt zurücklehnen und euer Leben genießen statt eure Haustiere irgendwelchen zweifelhaften Weltrettungsversuchen zu opfern.

    Aber dem Planeten sind wir größtenteils wurscht, der findet höchstwahrscheinlich Alternativen für uns. Es geht um uns. Als Spezies (ich selbst bin wahrscheinlich zu alt und ganz sicher zu nachkommenslos, um da noch groß persönlich drunter zu leiden). Und es geht um existente Tierarten.

    Edit: Mein Mann hofft ja für die Zukunft auf Laborfleisch :smile: Aber da ist dann auch die eingesetzte Energie zu berücksichtigen.

    Werden "wir" als kleiner Kontinent alleine die Welt retten? Oder halt! Nicht ganz alleine: Durch Importbeschränkungen erziehen wir die "rückständigen" Länder und Kontinente natürlich dazu, es so zu machen wie wir das gerne hätten. Das klappt bestimmt. Oder etwa nicht? ;)

    Alles klar. Das merkt man halt auch.

    Geht's n Tacken sachlicher, damit dieser wirklich wichtige Thread nicht leidet?

    Ich stellte fest, dass ich aus der vermeintlich neutralen Darlegung eine bestimmte Meinung herausgelesen habe. Und die hat Phonhaus ja auch bestätigt.

    Wenn dir das nicht gefällt, musst du darauf doch nicht reagieren, indem du mir sagst, wie ich etwas zu formulieren habe.

    Zitat

    Ich bin sehr dankbar dafür, dass Phonhaus das hier alles in verständlicherer Form versucht hat aufzudröseln. Da steckt unheimlich viel Arbeit und Verstand drin. Sie ist ganz weit weg von Meinungsmache, sondern ermöglicht den Mitlesenden - zumindest aber mir - überhaupt eine haltbare Meinung (oder den Ansatz derer) zu bilden. Da reicht mir Rückert bei allem Respekt nicht.

    Ich würde ja mal meinen, dass auch der Tierärzteverband Arbeit und Verstand investiert. Aber gut. Beide Seiten "kauen" halt das Thema vor. Die eine scheinbar sachlicher und für dich sympathischer als die andere. Wer gar nichts vergekaut haben will, muss halt selber lesen.