Beiträge von Fenjali

    Mein Anliegen war es, die Sache zu teilen, damit möglichst viele von denen, die mitzeichnen würden, davon Kenntnis erlangen.

    Und das ist ja nun auch irgendwie gelungen bei 6500 Klicks, wenn ich auch keinen guten Grund sehe, was Leute in einem Thread suchen, die das Thema inhaltlich sowieso ablehnen. Ich gehe doch auch nicht hin und schreibe ggf. in jeden Thread, wie blöd ich das finde, was da präsentiert wird.

    Ach Kinder, ist das schön, sich von euch in Diskussionen verwickeln zu lassen. Als hätte man nichts anderes zu tun. :roll:

    Warum fällt es vielen so schwer, beim Thema zu bleiben? Man hätte ein, zwei Kernargumente vertiefen können. Würde ich die Gegenseite vertreten wollen, hätte ich die eventuellen Nachteile diskutiert, die diese Idee/Petition für Hundehalter haben könnte. Ein Ansatz, der ja schon angeklungen ist (es wurde gesagt, Hundehalter müssten dann mehr aufpassen, dass sie sich nicht selber strafbar machen gegenüber ihrem Hund), aber nicht weiter verfolgt wurde.

    Aber dazu fehlt es oftmals an Bereitschaft, die Argumente der Gegenseite ernstzunehmen und sich darauf einzulassen. Statt dessen wurde "in die Breite" und am Thema vorbeigeredet (wie fast immer hier bei solchen Themen). Plötzlich geht dann die Fantasie mit euch durch und es geht darum, ob Hunde Haftstrafen bekommen und Ameisen Menschenrechte haben sollten. :roll: Das steht doch überhaupt nicht zur Debatte.

    Und daraus, weder unausgegorene Petition zu unterzeichnen noch ideologisch einseitige und letztlich eigennützige Wertzumessung von Hunden zu unterstützen folgt definitiv nicht, dass man sich als Hundehalter nicht für seine vierbeinigen Familienmitglieder einsetzt. Man kann durchaus sehr engagierter Tierhalter sein - praktisch, in seinen Handlungen, nicht nur in seinen Forderungen - ohne die gleichen Forderungen zu haben.

    Naja, du wolltest Hunden ja sogar die antibiotische Behandlungsmöglichkeit verwehren..

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    Selbst die Kiffer konnten sich inzwischen Gehör verschaffen, weil sogar die sich engagierter für ihre Sache einsetzen als "wir" Hundehalter für unsere angeblichen Familienmitglieder. :( :

    Weil diese Gesetzesänderung - genau wie die letzten Monat (?) lang diskutierte ‚Höherstellung des Hundes‘ - den Hunden selbst gar keinen Vorteil bringt.

    Denen hilft die Entschädigungssumme nichts, denen würde auch eine Gefängnisstrafe für den Halter eines beißendes Hundes nichts nützen.

    Die Genugtuungssache hilft nur dem Halter - daher ist es kein Kampf ‚für unsere Hunde‘.

    Hm. Also wenn jetzt jemand ein Kind tötet, dann würdest du ihn dafür auch nicht in den Knast schicken wollen, weil es ja dem Kind gar nichts nützt, sondern nur den Eltern, richtig? Den Eltern geben wir einfach ein paar Euro Schadensersatz für die Pflaster, die sie noch kaufen mussten. Wobei man dann auch noch drüber diskutiert, ob die nicht billiger hätten sein können.

    Für die Sache ist der genaue Hergang eher unwichtig. Und mir ist es auch egal, ob die Yorkiehalterin sympathisch ist und inwieweit sie emotional noch unter dem Einfluss der Ereignisse steht. Für mich wird ausreichend deutlich, worum es gehen soll, nämlich Hunden auch rechtlich einen höheren Wert beizumessen als es der Fall ist.

    Und das dient allemal einer besseren Sache als so manches andere und mir tut es nicht weh, mitzuzeichnen.

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    Selbst die Kiffer konnten sich inzwischen Gehör verschaffen, weil sogar die sich engagierter für ihre Sache einsetzen als "wir" Hundehalter für unsere angeblichen Familienmitglieder. :( :

    Wenn ein Haustier um seiner selbst Willen einen besonderen staatlichen Schutz zugebilligt bekäme (analog z. B. einem Kleinkind), dann stiegen nicht nur die Anforderungen ans Umfeld, sondern in erster Linie die an den Halter. Denn das Tier hätte diesen besonderen Schutz ja alleine wegen seines Status als Haustier allen gegenüber.


    Das würde zwangsläufig zu neuen Auflagen führen, z. B. bei der Aufsicht, bei Haltungsbedingungen etc. In einem Fall wie dem, der hier diskutiert wird, sähe der Halter sich dann ggf. sogar Untersuchungen ausgesetzt, ob er seinen Aufsichts- und Fürsorgepflichten in genügendem Maß entsprochen hat. Unter Umständen mit entsprechenden Sanktionen, wenn er es nicht getan hätte.

    Und wieso ist das ein Problem? Wenn Eltern das können/müssen, warum sollte denn ein Hundehalter nicht z.B. dafür sorgen können/müssen, dass sein Hund nicht auf die Straße vor ein Auto läuft. Oder warum soll er nicht für Vernachlässigung der Aufsichtspflicht belangt werden können, wenn er den Hund vor einem Laden anbindet oder im heißen Auto warten lässt und der Hund verstirbt?

    Davon abgesehen: ich würde mich nicht an der Formulierung "nicht als Sache behandeln" aufhängen. Man könnte doch eine Spezialregelung schaffen, ohne nur Sachenrecht oder nur "Menschenrecht" auf Hunde anzuwenden, die über das Tierschutzgesetz hinausgeht.

    Präzendenzfälle schaffen. Warum soll ein Mischling aus dem Tierschutz mit 400,- € "vergütet" werden und ein Rassehund mit 2000,- € ? Es geht darum den Verlust des Tieres und die damit verbundenen den seelischen Qualen des Besitzers auszugleichen.

    Das wäre zumindest aus meiner Sicht eine faire Lösung.

    Aber wie soll denn das gehen? Ernsthafte Frage.

    Wieviel Euro kann man denn überweisen, damit derjenige, der den Verlust erlitten hat, sagen kann „Ja, danke - jetzt fühl ich mich wieder gut.“ ?

    Es geht bei der Festlegung solcher Summen auch um Würdigung. Darum, nicht einfach über die Schmerzen der Betroffenen hinwegzugehen und ihre Interessen für nicht schutzwürdig zu erklären.

    Das glaube ich aber doch. Wenn es z.B. für Mord nur eine kleine Geldstrafe gäbe, möchte ich nicht wissen, was in diesem Land los wäre. Und selbstverständlich hat das Strafrecht ganz generell auch die Funktion, Opfern Genugtuung zu verschaffen und den sozialen Frieden zu wahren.

    Es geht nicht um Religion, also ist Glauben irrelevant.

    Dazu gibt es Langzeitstudien, die belegen, dass dem nicht so ist. Einfach mal googlen.

    Einfach mal sich mit Rechtsphilosophie befassen, nicht nur googlen.