Beiträge von Fenjali

    Hey, du wurdest gelobt!

    Das ist doch was.

    Naja, ein "vergiftetes" Lob, weil es ja mit einer Beschwerde über die bösen anderen "meiner Sippe" und wahrscheinlich mit der Erwartung verknüpft war, dass ich in den Tenor "die blöden Hundehalter" einstimme (und dann heißt es am Ende: "die Frau mit dem Boxer hat ja auch gesagt, ihr anderen seid alles Ferkel"). Obwohl man ja deutlich gesehen hat, dass die Straße sauber war.

    Rein positive Bemerkungen sind im Vergleich zu früher selten geworden. Ich habe es schon immer so gemacht, auch als es noch lange nicht üblich oder gar Pflicht war, die Häufchen wegzuräumen. Und wenn dann kommt "jaja, das sagen ja alle" - was will man dazu noch sagen?

    Meinem Eindruck nach ist es so: Je mehr gemacht wird, umso mehr wird auch verlangt. Umso perfekter wollen viele Hundehalter sein, umso mehr wird genörgelt, wenn es nicht 1000 % überperfekt ist. Und ich finde einfach, in diese Spirale sollte man sich nicht reinziehen lassen.

    Also 1. Wo gibt es das denn überhaupt, nur Beton (rhetorische Frage)? Selbst um Hochhaussiedlungen im DDR-Plattenbau-Stil herum ist überall Wiese und/oder Baumscheiben. Und 2. Ich kenne überhaupt keinen Hund, den es nur annähernd interessieren würde. Also worin für den Hund (!) dabei das Problem bestehen soll, erschließt sich mir nicht. Außer eben, wenn der Hund nur an bestimmte Untergründe gewöhnt wurde. Was spätestens dann unpraktisch ist, wenn man mal woanders hinfährt, wo es das Gewohnte nicht gibt. Aber das hatte ich ja bereits am Anfang gesagt. Ist ja irgendwie nicht Sinn einer Diskussion, sich immer nur dieselben Argumente und Statements zu präsentieren, worauf man dann immer wieder das gleiche antwortet.

    Ich finde, das wird einfach ganz schön aufgeplustert.

    So lässt sich das Ganze treffend zusammenfassen.

    Mich hat mal jemand angesprochen, während ich gerade einen Haufen eingetütet habe: "Ich muss Sie ja mal loben, dass Sie den Haufen wegräumen. Hier ist ja sonst alles vollgesch****"

    Ich: "Wo denn?"

    Sie (macht eine ausschweifende Armbewegung): "Na überall hier".

    Wir befanden uns in einer sehr sauberen Straße, wo wirklich weit und breit kein Haufen zu sehen war. Das zeigt mir auch, wie sehr die Leute übertreiben. Da muss man mindestens 90 % abziehen, damit man annähernd bei der Wahrheit ankommt.

    Wäre einfach, ja.

    Aber ich denke mal, Hundehassern geht es nicht um so etwas. Die legen nicht deshalb Giftköder, weil sie Hunde "eigentlich" mögen, aber "so verzweifelt" sind wegen der Haufen. Würde nirgendwo ein Haufen liegen, gäbe es trotzdem Giftköder. Da gäbe es dann eben einen anderen Vorwand.

    Ja, trotzdem finde ich es sonderbar, ausgerechnet jemanden mit offensichtlich nicht gesundem Hund anzusprechen. Das erinnert mich an jene Fälle von Rollstuhlfahrern und Sehbeeinträchtigten, die angepampt wurden, weil sie den Kot ihres Assistenz/Service-Hundes nicht wegräumten. Es gibt nun mal immer Ausnahmen von Regeln :ka:


    Und eine richtige Wiese zum Erholen und Liegen ist ja wieder was anderes als ein innerstädtischer Grünstreifen, der ganz sicher nicht als Ort zur Erholung genutzt wird. Ich meine, das ist einfach eine sehr städtische Straße mit ständig überquellenden Mülleimern, vielleicht wäre ich auch gefrustet, wen ich dort wohnen würde, aber sich wegen einem schmalen Grünstreifen auf dem nur irgendwas vor sich hin wuchert, aufregen? Finde ich unverhältnismäßig.

    Ich glaube, dass es bei sowas in den seltensten Fällen wirklich um den Hund (oder welchen Vorwand auch immer) geht. Man weiß nie, was die Leute umtreibt.

    Eine kleine Anekdote als Beispiel:

    Vor einigen Jahren kam ich an einem Laden vorbei, der Ladenbesitzer kam spontan raus und meinte, ich solle mal mit rein kommen, mein Hund hätte seine Wand angepinkelt (ja ne, ist klar). Vorgeschichte: Bevor ich meinen Hund hatte, hat der Typ mich öfter mal schräg angesprochen, worauf ich nicht eingegangen bin. Der Hund war wohl ein willkommener Vorwand. Er zeigte auf eine "Pinkelspur" in 1 m Höhe. :D Selbst wenn meine Hündin groß genug wäre, sie hebt nicht das Bein (auch wenn sie das manchmal versucht, weil sie es bei ihrem besten Freund so gesehen hat :herzen1: ) und pinkelt dementsprechend keine Wände an.

    Dass man sich für so etwas überhaupt rechtfertigen soll, auch wenn man nicht das Geringste damit zu tun hat, weil man einfach nur da entlangläuft, gefällt mir nicht. Für mich war es auch zu offensichtlich. Deshalb meinte ich nur: "Haha, also Dating geht anders." Er drohte daraufhin, die Polizei zu holen. Ich ging weiter und dachte mir, soll er mal machen. Wenn er mich angefasst hätte, hätte ich selber Grund gehabt.