Zitat
Man fühlt sich dann in solchen Situationen ein bisschen wie in einem Parallel-Universum, finde ich. Kennt ihr das auch?
Wenn man bei einem lieben Menschen oder Vierbeiner Nachtwache hält, oder in Mini-Schritten einen Spaziergang unternimmt...
Wer hat das doch gleich neulich geschrieben, dass sie immer aus dem Bett springt um zu schaun, ob der Vierbeiner noch atmet? Geht mir jetzt auch manchmal so.
Das mit der Parallelwelt kenne ich, ich sage immer ich spalte mich dann und stehe neben mir, der einen Teil funktioniert für den Rest, soweit es geht. Der andere ist voll und mit allen Gedanken und Gefühlen für den kleinen Schwarzen hier:-).
Ich springe zwar nicht aus dem Bett, aber wache nachts mehrmals auf und lege meine Hand auf sein Herz ob es noch schlägt, horche ob er noch atmet.
Menno Andrea, was soll ich sagen, dein Satz mit dem es ist stimmig, und friedvoll kann ich nur bestätigen.
Vielleicht ist es auch "Annehmen" Annehmen, von Dingen die man nicht ändern kann. Man kämpft vorher, man läuft innerlich Amok, man will nicht aktzeptieren, man forscht, man sucht, man weint, man tobt, will Berge versetzen, will eine Lösung, die uns passt finden. Es muss eine geben. Während der Kopf schon längst Bescheid weiß, wollen die Gefühle das "entgültige Nein" nicht aktzeptieren.
Und dann irgendwann, muss man aufgeben und versucht das Beste draus zu machen. Und sieht man kann diese viele unnütze Energie, auch umändern, in einfach nur "Leben und Geniesen". Und dann breitet sich ein innerlicher Frieden ausl. Das heisst nicht, dass Tränen nicht fliessen werden, eine trostlose Zeit kommen wird, wenn man die leeren Plätze sieht. Das Heimkommen, ein wenig kälter wird, weil das Schwanzwedeln fehlt. Die Wärme des Körpers unseres Begleiters, wenn sie halb auf einem draufliegen oder sich anquetschen. Die gwohnten Spaziergänge, wenn unser Kamerad, sich nach uns umdreht und wir in seine Augen blicken.
Aber, ich denke wir sollten dann immer daran denken, dass wir auf beiden Seiten alles gegeben haben, es eine grosse Gnade war, uns auf ein Abschiednehmen vorzubereiten.
Meine Hündin wurde vor meinen Augen mit1 1/4Jahren überfahren, dies war ein Schock und daher geniese ich es, dass ich mir Zeit nehmen darf mit ihm.
Ach ich glaube heute bin ich wenig seltsam drauf. Vielleicht weil ich mich auch wenig schäme, dass ihm im Moment so aussergewöhnlich gut geht. Er im Gegensatz zum letzten Urlaub diesmal aufblühte und heut mit uns ein über eine Stunde, flott spazieren ging. Wer weiß was morgen ist, aber das interessiert uns nicht, heute ist heute.
lieben Gruss und viel Kraft euch allen
vor allem dir Andrea
Tine