Ja, leider. Damals war Rumo noch sehr jung und ich ziemlich dumm, so im Nachhinein betrachtet. Ich habe eine Situation und Rumos Entwicklungsstand einfach falsch eingeschätzt. Wir trafen eine nette Frau mit zwei Hunden. Ich fragte, ob die Hunde sich begrüßen durften, weil ihre Hunde total ruhig und souverän wirkten (waren sie auch tatsächlich, wir sind uns später immer wieder begegnet). Wir waren in einiger Entfernung und da Rumo eigentlich nie von meiner Seite wich und wir ziemlich ländlich waren, war er nicht an der Leine. Irgendwie hat er aber plötzlich total Angst vor den Hunden bekommen und ist losgerannt richtung zu Hause. Kein Rufen hat geholfen und ich war verzweifelt ohne Ende und hab mich so geschämt und über mich selbst geärgert. Dass ich ihn in eine Lage gebracht habe, wo er lieber weglief, als mir zu vertrauen. Das war wirklich extremst schlimm für mich.Zum Glück hat ihn eine junge Frau gefunden und ist mit ihm zu unserem Tierarzt (der war in der Nähe von dort, wo sie ihn gefunden hat, so 5 Meter vor unserer damaligen Wohnung) zum Chipablesen. Nach der schlimmsten halben Stunde meines Lebens hat mir die Sprechstundenhilfe dann gesagt, dass mein Hund gefunden wurde und dass ich ihn abholen kann bei der jungen Frau. Ich habe von dem Moment, in dem ich erfahren habe, dass es ihm gut geht und ich ihn abholen kann, geheult. Davor habe ich irgendwie versucht, kühlen Kopf zu bewahren und mein Hundekind wiederzufinden. Gott, diese Freude und Erleichterung, als Rumo mir in der fremden Wohnung in die Arme rannte und ganz außer sich war vor Freude werde ich niemals vergessen.
Ich habe definitiv draus gelernt und er hat nie wieder versucht, wegzulaufen. Und der jungen Frau, die mein Baby damals aufgesammelt hat, bin ich bis heute zutiefst dankbar.