Verzweiflung pur. mein hund ist der chef

Es ist sehr schwer, das auf Entfernung zu beurteilen.
Keiner weiss, wie euer Zusammenleben ist. Wie er sich verhaelt, wie du dich verhaelst...und ich glaube auch, dass du da nicht die noetige Distanz hast, das sachlich zu beurteilen.
Deswegen wuerde ich euch raten, einen Trainer zu suchen (keine Schule oder Verein!)...vllt. kann dir da ja jmd. aus der Naehe helfen einen guten (!) Trainer zu finden!
Was mir neben der ganzen koerperlichen Auslastung fehlt ist die geistige
Diese ersetzt NICHT den fehlenden Gehorsam und geistig ausgelastet beudetet auch NICHT, dass auf einmal alles gut klappt.
ABER ich glaube, dass ihr ihn damit 1) oeffnen koennt fuer neue Sachen, ihn ruhiger kriegt und auch bereiter sich auf euch zu konzentrieren und 2) das Vertrauen und die Bindung wieder mehr aufbaut!
Desweitern finde ich komplette (!) Handfuetterung nie verkehrt...damit dein Kleiner erstmal begreift, dass DU der Nabel der Welt bist.
Hoffe, ich konnte dir zumindest ein wenig weiter helfen.

Hallo,

dein Hund nimmt dich nicht ernst.

ER bestimmt, wo es lang geht.
Das war wohl von Anfang an so.
Er sollte Sitz machen, steht aber auf und geht erst mal den anderen Hunden einen Besuch abstatten...
Damit hatte er Erfolg.
Da hätte man schon korrigieren müssen...
Wahrscheinlich ist es bei fast allen Kommandos so abgelaufen.
Du sagst etwas, Hund reagiert nicht, du wirst lauter und sagst: Sitz, siiiitz, siiiiitz, SITZ!
Was passiert? Nichts!
Wieder ein Erfolg für ihn!
Das gleiche Spiel beim Rückruf.
Wahrscheinlich hast du ihn zu oft in Situationen gerufen, in denen du nicht die geringste Chance hattest, dein Kommando durchzusetzen.
Was hat er gelernt?
Frauchen kann sich die Kehle aus dem Hals brüllen, ist doch egal, Hundi geht seinen Weg.
Usw.
Ganz nebenbei gefragt:
Hast du ihn, wenn er mal kam, mal mit Fleischwurst und richtig hoher Stimme gelobt, als er ein Welpe war?
Hat es sich immer gelohnt, zu dir zu kommen??? (ich meine nun die Anfangsphase) Oder hatte er keine Motivation, zu kommen?
So ein Hund kommt ja nicht, weil Mensch das mal eben so will - er wägt ab.
Das ist sicher eine Verhaltenskette, die anfänglich so konditioniert wurde.
Dann folgten andere Methoden, in denen du ebenfalls zweifelhaft geblieben bist (aus seiner Sicht).
Der Höhepunkt wurde dann durch das Rudelkonzept erreicht - der Hund wurde für das Nichtkommen im Nacken geschüttelt.
Ganz nebenbei hast du ihm mitgeteilt: "Ich will dir an's Leder"!

Zu Hause ist er aber King Luis auf'm Thron.
Es ist jetzt völlig überspitzt ausgedrückt!!!!
Ich will nur seine "Denkweise" (ja, er denkt nicht, ich weiß) verdeutlichen:

Frauchen krault und unterhält mich, wenn ich soooo lieb schaue und mit den Augen rolle und den Kopf noch auf die Knie lege....
Ich finde es toll hier.
Ab und zu gibt es noch ein Rinderohr, echt super.
Was muss ich dafür tun? Nichts!
Frauchen füllt den Napf und es schmeckt wunderbar.
Was muss ich dafür tun? Nichts!
Klasse hier!
Draußen mache ich, was ich will, es ist alles sooo interessant.
Zu Hause habe ich doch alles, was ich mir wünsche.
OK, ein paar Stunden in der Box sind schon eine harte Nummer für mich, das muss nicht sein.
Aber der Rest?
Ganz in meinem Sinne! Super Leben!!!
Ich laufe ihr nach, vielleicht fällt noch was Gutes für mich ab, hahaha.
Egal, ich gehe mal kontrollieren, damit ich ja nichts verpasse in diesem Haus.
Es stört Frauchen ja nicht, ich habe die Freiheit doch, es zu tun.
Alles in allem, bis auf die Box: Mir geht es saugut, ich muss nicht mal was tun.
Einfach nur einfordern und alles läuft.
Wenn Frauchen dann mal was will - ist doch egal.
Sie ist doch immer für mich da und gibt mir alles, was ich so benötige für's Leben.

Weißt du, was ich meine?
Es ist, wie gesagt, überspitzt formuliert.

Gruß
Leo

Ich muss nun mit den Hunden los.
Geht noch weiter.

Naddlhasi, darf man fragen woher Du vom Bodensee kommst und von welcher Rudelkonzepttrainerin Du geschrieben hast? Gerne auch per PN.
Ich selbst lasse meinen Hund nach dem Rudelkonzept ausbilden.... falsch! Nicht der Hund wird ausgebildet, sondern ich - so ist es richtig.
Jedenfalls kann ich dieses Konzept nur empfehlen, nachdem ich z.B. in Gottmadingen beim Hundeverein war und es schlichtweg lachthaft war.

Bei Interesse melde Dich, wie gesagt auch gerne per Pn, dann kann man auch Adressen austauschen.

Allgemein möchte ich anmerken, dass es sicherlich genug Konzepte gibt, nach denen Hund und Halter ausgebildet werden. Jeder mag da so für sich sein Optimum gefunden haben, doch sollte man niemals ein Urteil bilden, das auf Hörensagen, Erzählungen oder gar Bücher baut. Selbsterfahrung ist dazu das Stichwort.
Und nein, Nackenschütteln hat absolut gar nichts mit einer Tötungsabsicht zu tun.

Hui, das hört sich ja brisant an! generell ist es gut, dass der junge Mann noch so jung ist und auf richtig leckere Sachen abfährt. Aber: Ich würde mir an deiner Stelle auch einen Trainer suchen, der nur mit euch arbeitet, also keine Hundeschule. So ein Trainer kommt auch zu euch nach Hause, und kann die Situation besser beurteilen. Zum Alleinbleiben fällt mir ein: Wenn er dir in Abwesenheit die Wohnung auseinandernimmt, dann scheint er nicht ausgelastet zu sein. HAst du mal versucht, ihm einen Kong oder sonst etwas anderes zu geben? Oder vielleicht muss er auch vorher geistig mehr beschäftigt werden, damit ihm nicht langweilig ist. Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg und hoffe, ihr findet einen Trainer, der euch weiterhelfen kann!

Zitat

Und nein, Nackenschütteln hat absolut gar nichts mit einer Tötungsabsicht zu tun.

Das meinst du nicht ernst, oder?
Bitte sage mir dass das Ironisch gemeint war.

Zitat

Und nein, Nackenschütteln hat absolut gar nichts mit einer Tötungsabsicht zu tun.

Hat es doch!!!

http://www.spass-mit-hund.de/s…01_elternschaft/index.htm

Viele Grüße an "gregorin" und an "Tobbi", jalexander!
Halte uns bitte nicht für blöde!

Zitat

Das meinst du nicht ernst, oder?
Bitte sage mir dass das Ironisch gemeint war.

Rimmsy, er meint das ernst!

"Rudelkonzept von Uli Klöppel"....

Liebe Grüße
Leo