pubertät oder echt ungezogen?

  • liebe foris

    kurz zu meiner situation: ich hatte vor ca 2 monaten eine kollision mit auto, mein karren ist schrott. gemacht hats zum glück niemandem was, aber ich hab zur zeit kein geld für einen neuen fahrbaren untersatz. leider resultiert daraus das problem, dass ich mit taco nicht mehr in die huschu kann. auch keine andere habe ich bisher finden können, da keine der plätze mit öffentlichen verkehrsmitteln erreichbar ist.

    vorher waren wir in einer recht guten, strengen hundeschule (old school, wenn man so will ;-) ). da war taco aber schon sehr aufgedreht und hat selten das gemacht was von ihm verlangt wurde. da wir auch eine sehr grosse gruppe waren, konnte die trainerin nie wirklich auf die einzelnen hunde und probleme eingehen.

    nun, während ich eine huschu lösung suche, übe ich immer noch fleissig mit dem kleinen kerl, denn auch wenn er sehr lernfreudig ist, er hat sooo viele flausen im kopf, ich dreh manchmal echt am rad! und es dünkt mich unterdessen es wird immer schlimmer!!

    zur zeit am übelsten ist es mit der abrufbarkeit. er ist ein 16 monate alter beagle, unkastriert und total verspielt. wenn er ab der leine ist und man nicht ein superleckerlie oder einen ball in den händen hält, kommt er nicht... meiner meinung nach sollte es funktionieren, auch wenn man notfalls kein lockmittel zur hand hat (kommt ja vor). da kann ich noch so rumspringen und die stimme verstellen, wenns wo anders interessanter ist... naja, ihr wisst was ich meine.

    gerade heute habe ich mit ihm auf der wiese geübt. lief alles super, er am schlepp, total brav, abrufen geübt. dann spazieren links am feld ein paar mit hund vorbei. bevor ich wusste was los war, ist der kleine schon losgeflitzt und trotz rufen, sprint uns sprüngen auf die leine, konnte ich ihn nicht aufhalten. klar, geschimpft, übung/spiel wurde abgebrochen, wir sind gleich wieder heim, aber ob er wirklich gerafft "wieso"? schliesslich hatte er ja eigentlich ein (oder mehrere) erfolgserlebnisse... :sad2:

    hilfe leute, was kann ich tun? geht dass automatisch mal vorbei, dass er anderen hunden so sehr nachrennt, oder muss man dass intensiv üben (ich weiss, dass ist evt eine ganz dumme frage)? und wenn, wie? kann es sein, dass er nur ein bisschen pubertiert? ich hab echt angst, dass dieses "fehlverhalten" hängen bleibt, und ich möchte ihm echt auch gönnen ab und zu leinenlos zu gehen.

    wenn ich schon dabei bin, wir üben ganz fest das fuss gehen und ich bin soooo stolz auf ihn, weil er den dreh eigentlich schnell raus hatte. aber kommt ein anderer hund, oder eine person die lockt? schwupps, weg, ich stosse auf taube ohren.

    ich weiss nicht, vielleicht sehe ich den wald vor lauter bäumen nicht mehr... vielleicht muss man mir das offensichtlichste sagen... bin froh um jeden tipp (und auch falls jemand eine gute, zugängliche huschu weiss in der nähe von zürich).

    verzweifelte grüsse!

  • Zitat

    klar, geschimpft, übung/spiel wurde abgebrochen, wir sind gleich wieder heim, aber ob er wirklich gerafft "wieso"?

    Hallo,

    nein, den Zusammenhang hat er nicht gerafft!

    Nein, sein Verhalten legt sich nach der Pubertät nicht von alleine! Definitiv nicht - alles, was er jetzt erfolgreich durchzieht (deine Kommandos ignorieren, etc.) wird sich lediglich verfestigen.
    Du hast einen Beagle....
    Ich will dir den Mut nicht nehmen, aber ich persönlich kenne keinen, der ohne Leine laufen kann!
    Deswegen: Bleibe konsequent in puncto Erziehung und Durchsetzen deiner Kommandos.
    Gib ihm erst kein Kommando, wenn du nicht sicher bist, dass er es befolgen wird. So lernt er nur, dass er es auch ignorieren kann!
    Versuche es weiter mit Schleppleinen-Training!
    Halte das Ende der Schlepp fest!
    Falls du den Link nicht kennst:

    https://www.dogforum.de/ftopic61353.html

    Viel Freude!

    Gruß
    Leo

  • Das kenn ich, frustrierend!! Ich hoffe auch auf Besserung mit zunehmendem Alter. :kaffee2: (Naja, die Erziehung wird nicht von alleine mit dem Alter besser, aber ich geh davon aus, dass das Interesse an anderen Hunden bzw. der Spieltrieb irgendwann nachläßt.)

    Ich weiß da nur eine Lösung: Schleppleine...! Wir haben da schon monatelanges Training hinter uns, ist echt nervig. Andererseits gibt es mir die Sicherheit, dass mein Hund nicht zu anderen Hunden hinläuft, wenn er nicht soll.
    Ich mach es dann so, dass sie nur hinterherschleift, wenn wirklich weit und breit kein Hund zu sehen ist(!), ansonsten halte ich das Ende in der Hand. Der Hund darf kein Erfolgserlebnis haben, denn zu anderen Hunden hinlaufen und spielen ist ja selbstbelohnend, selbst wenn ich danach mit ihm nach hause gehen oder ihn anleinen würde ("zur Strafe"), hätte er ja seinen Spaß gehabt.

    Ansonsten üben wir gerade, dass nicht alle Hunde zum Spielen da sind. Wenn es sich ergibt und ich etwas ausweichen kann, nehm ich meinen Hund an die Leine und lass den anderen Hund vorbei gehen, auch wenn es eine tolle Spielgelegeneheit für meinen Hund wäre. Aber seine Kontakte hat er sowieso, ich kann direkt noch an der Leinenaggression arbeiten und er merkt (hoffentlich), dass man Hunde auch mal ignorieren kann.

    Da lag nämlich bei uns der Fehler, glaube ich: Wollte ja, dass Hundi verträglich wird, und habe daher jede Hundebegegnung, soweit möglich, genutzt, um ihn spielen zu lassen..! Vermutlich ist es daher bei ihm noch so drin: Anderer Hund = Spielen.

    Ach ja, so tolle Tricks wie Weglaufen, Super-Leckerlie etc. helfen bei uns nicht, mein Hund setzt da ganz klare Prioritäten :roll: Für mich kommt also echt nur Schleppleine in Frage, ebenso simpel wie effektiv :D

  • danke euch beiden für eure antworten! es ist beruhigend, dass es lösungen gibt, auch wenn ich sie eigentlich schon "wusste" :roll: ich hab mir ja vor monaten schon ein schlepp zugelegt, wegen dem jagdtrieb. den hat er nämlich nicht (resp. ich fürchte dass das das nächste problem sein könnte was auf uns zukommt) wie gesagt, wald... bäume... :roll:

    @leo: :ops: den thread kenne ich sogar schon. aber danke fürs nochmals aufmerksam machen, habe ihn mir jetzt ausgedruckt! was da beschrieben steht passt schon sehr auf den kleinen und ehrlich gesagt frustriert es mich ein bisschen... "ungestörte" spaziergänge ohne leine waren bis jetzt für uns beide das highlight. aber es bestätigt schon meine ängste, dass es schlimmer wird. schleppleine wird ab heute wohl nicht mehr wegzudenken sein. hoffentlich ist es noch nicht zu spät.

  • Zitat

    hoffentlich ist es noch nicht zu spät.

    1. ist es nie zu spät

    2. sei nicht frustriert, welcher Hundebesitzer hat diese Phase nicht erlebt?

    Ich kenne keinen Hund, der 100%ig abrufbar ist.

    Übrigens würde ich ihm schon noch ein ordentliches Leckerlie zukommen lassen, wenn er auf Abruf kommt. Hunde sind schlau, wenn du die Belohnung öfter weglässt, wird dein Hund das Zurückkommen erst recht abwägen.

    Dein Beagle wird seinen Jagdtrieb noch entdecken :D - sonst wäre es kein richtiger Beagle...klebt die Nase noch nicht am Boden?

    Gruß
    Leo

  • Zitat

    Dein Beagle wird seinen Jagdtrieb noch entdecken :D - sonst wäre es kein richtiger Beagle...klebt die Nase noch nicht am Boden?

    was, beagles können den kopf auch hoch halten?!? :D

    aber echt, hab noch nie einen beagle gesehen der nicht

    a) nase auf den boden hat

    b) an der leine gezogen hat

    ich muss immer wieder lachen, wenn ich einem begegne :roll:

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