Aggression gegen Mensch und Tier nach Umzug
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Hallo, bei der Suche nach Hundeschulen (deren Preise mich bald vom Stuhl geworfen haben) bin ich auf dieses Forum hier gestossen und nach
einigem nachlesen, möchte ich nun auch mein Problem mit unserem Dackel hier beschreiben und hoffe auf die ein oder anderen Tips.
Vor einem Jahr ungefähr bin ich zu meiner Freundin gezogen. Sie hat einen Dackel der momentan sozialunverträglich ist. Am besten zitiere ich hier
ihren Text einmal, den sie die Tage an eine Hundeschule geschrieben hat aber bis jetzt noch keine Antwort erhalten hat.
Zitat.......Krankheitsbedingt habe ich mit ihm die ersten 1,5 - 2 Jahre kaum das Haus verlassen können. Wenn wir draussen Hunden und Menschen begegnet sind, gingen diese Begegnungen immer sehr friedlich vonstatten. Die meiste Zeit jedoch, hat er im Garten verbracht.
Finley stammt aus einer Zucht in der Alt- und Junghunde schon früh zusammen im Garten unterwegs sind und ist zumindest in den ersten 12 Wochen gut sozialisiert worden.
Nun hat für uns ein neues Leben begonnen. Seit fast einem Jahr habe ich einen Partner und Finley hat diesen auch sofort freundschaftlich
angenommen. Jetzt sind wir umgezogen nach Düsseldorf und die Probleme beginnen. Sobald Finley an der Leine ist - ist er Macho - er kann an keinem Hund vorbeigehen ohne völlig auszuticken. Er bellt, knurrt, macht einen Riesenaufstand egal wie groß oder klein der andere Hund ist. Lasse ich ihn schnuppern - nimmt er kurz Nasenkontakt auf, und versucht dann zu schnappen. Lasse ich ihn rechtzeitig von der Leine, lässt er das schnappen - ist eher reserviert und bei großen Hunden schonmal eingeschüchtert. Er will spielen nach einer Zeit, traut sich scheinbar aber nicht wirklich.Leider verhält er sich auch fremden Menschen gegenüber auf fast die gleiche Art und Weise. Hab ich ihn an der Leine, knurrt und bellt er wie irre und ich reagiere durch einfaches weitergehen und ignorieren der Aktion. Wenn er keine Leine trägt, geht er durchaus auf Menschen zu - aber wenn diese versuchen ihn zu streicheln, versucht er zu schnappen. Ohne jemals schlechte Erfahrungen gemacht zu haben.
Er vermittelt mir eher den Eindruck, dass er alles und jeden dominieren und kontrollieren möchte - dabei aber auch sehr ängstlich wirkt.
In der Wohnung bellt er bei jedem kleinsten Geräusch - das bessert sich aber nach einer Zeit von selbst, wenn er sich dran gewöhnt hat, welche
Geräusche in dieser Wohnung einfach dazugehören. Er folgt mir auf Schritt und Tritt. Er hat einen wohl dackeltypischen ausgeprägten Sexualtrieb den er aber ausschliesslich an Wolldecken stillt - nie hat er es auch nur an Menschenbeinen versucht.Ich möchte ihn nicht kastieren lassen - das wäre der absolut letzte Schritt, eher würde ich ihn in erfahrenere Hände geben, bevor ich ihn
kastriere nur weil ich ihn nicht erzogen bekomme. Das empfände ich nicht als fair dem Tier gegenüber.Nun nachdem Sie die halbe Lebensgeschichte meines Hundes kennen, möchte ich gern wissen inwiefern es eine Chance gibt, ihm dieses Verhalten abzutrainieren. Es darf nicht sein, dass er nach Menschen schnappt und unbeherrschbar wird, wenn Mensch oder Hund uns auf der Straße begegnen....... Ich habe früher schonmal mit Clickertraining begonnen, aber auch das durch meine Krankheit dann vernachlässigt. Finley lässt sich durch Futter und Spiel zu fast allem bringen, nur finde ich den Dreh einfach nicht.
......Finley (im Juni 2 Jahre alt, Rüde)
Er ist wirklich ein Hund zum knuddeln und bringt einen immer wieder zum lachen und auch sehr verschmust und verspielt, aber sobald er draussen
Leute im Treppenhaus hört, fängt er an zu knurren oder bellen an.
Auf der Strasse schnappt er nach kurzem schnüffeln (wie bereits oben beschrieben) nach anderen Hunden und auch Menschen, als wenn er einenbeschützen möchte. Die Tage kam meine Freundin nach Hause und sagte, das er weggelaufen sei, da er Angst vor zwei großen Hunden hatte. Das war das
erste mal das er weggelaufen ist (ausser Sichtweite). Wir wissen momentan keinen Rat. Wir würden gerne mit Finley in eine Hundeschule bzw zum
Hundetrainer gehen, aber nachdem ich vorhin die Preise gesehen habe, frage ich mich, ob es da überhaupt eine bezahlbare gibt, ohne gleich einen
Kredit aufnehmen zu müssen.
Vielleicht weis ja hier jemand Rat oder kann uns den ein oder anderen Tip geben was wir machen könnten.
Wenn er jemanden im Treppenhaus hört und an zu knurren anfängt, dann schicken wir ihn "an Platz", was er auch macht. Mittlerweile zwar mit
hängendem Kopf und eher widerwillig, aber er geht und versucht dann nach kurzer Zeit wieder sein "Glück". Das Kommando "Bleib" hat er noch nicht
gelernt.
Gruß Christian
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Hallo,
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Zitat
Krankheitsbedingt habe ich mit ihm die ersten 1,5 - 2 Jahre kaum das Haus verlassen können. Die meiste Zeit jedoch, hat er im Garten verbracht.
...
aber nachdem ich vorhin die Preise gesehen habe, frage ich mich, ob es da überhaupt eine bezahlbare Hundeschule gibt, ohne gleich einen Kredit aufnehmen zu müssen.Hallo Christian,
ich gestehe, ich bin schockiert. Einen Hund eineinhalb bis zwei Jahre fast nur im Garten zu lassen, ist meiner Meinung nach alles andere als artgerecht.
Dennoch, Du fragst hier nach und das finde ich prima.
Allerdings bin ich der Meinung, wer einen Hund "verkorkst", warum auch immer, muss auch die Folgen - und somit auch die Kosten - tragen, so hoch sie auch sein mögen!!!
Ich gehe davon aus, dass hier anwesende Hundehalter aus Düsseldorf Dir einen Tipp hinsichtlich einer Hundeschuler oder eines Trainers nennen können und wünsche Euch viel Erfolg.
Doris
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Zitat
Er ist wirklich ein Hund zum knuddeln und bringt einen immer wieder zum lachen und auch sehr verschmust und verspielt, aber sobald er draussen
Leute im Treppenhaus hört, fängt er an zu knurren oder bellen an. Dann hört die Leute vorher und gebt dem Hund eine Aufgabe. Bleibt er ruhig wird er gelobt. Wenn er bellt und er bekommt dann von euch irgendeine Aufmerksamkeit ist es genau das, was er ja will. Auf der Strasse schnappt er nach kurzem schnüffeln (wie bereits oben beschrieben) nach anderen Hunden und auch Menschen, als wenn er einen
beschützen möchte. Die Tage kam meine Freundin nach Hause und sagte, das er weggelaufen sei, da er Angst vor zwei großen Hunden hatte. Das war das
erste mal das er weggelaufen ist (ausser Sichtweite). Wir wissen momentan keinen Rat. Wir würden gerne mit Finley in eine Hundeschule bzw zum
Hundetrainer gehen, aber nachdem ich vorhin die Preise gesehen habe, frage ich mich, ob es da überhaupt eine bezahlbare gibt, ohne gleich einen
Kredit aufnehmen zu müssen.
Vielleicht weis ja hier jemand Rat oder kann uns den ein oder anderen Tip geben was wir machen könnten.
Wenn er jemanden im Treppenhaus hört und an zu knurren anfängt, dann schicken wir ihn "an Platz", was er auch macht. Mittlerweile zwar mit
hängendem Kopf und eher widerwillig, aber er geht und versucht dann nach kurzer Zeit wieder sein "Glück". Das Kommando "Bleib" hat er noch nicht
gelernt. Dann übt weiter und seid konsequent und lobt jeden Erfolg mit Spiel oder Futter.
Gruß Christian -
Ich bin ebenfalls schockiert!
Erstens, weil ich der Meinung bin, das man schon von vorne herein auch bei Krankeheit oder eben gerade dann sich Gedanken machen sollte, wie ich den Hund öfters vor die Tür bekomme, irgendwer hätte sich bestimmt finden lassen ( hätte aber vielleicht auch Geld gekostet, aber vermutlich weniger als jetzt ein Trainer)
Zweitens, bin ich der Meinung, wenn man vorher weiss das das Leben sich längere Zeit so hinzieht ( vorrausgesetzt man weiss das, häufig sind Krankheiten ja ausdauernder als man glaubt) und ich dem Hund nicht gerecht werden könnte würde ich ihn rechtzeitig abgeben.
Drittens, weil man, auch wenn man krank ist und nicht aus dem Haus kann, so einen Hund ( Ja, ein Dackel ist ein Arbeitshund)auslasten muss, wenn das nicht mit Bewegung geht, heißt es sich viel Kopfarbeit einfallen zu lassen um den Hund müde zu bekommen. Warum um Himmels willen kann dieser Hund dann noch kein Bleib? Was kann er denn?
Viertens, weil es mich doch stark wundert, dass ihr gegen eine Kastration seit, weil ihr es dem Tier nicht zumuten wollt, und es aber für deine Freundin anscheinend zumutbar für den Hund war, ihn einzusperren.
Ich bin weder grundsätzlich für noch grundsätzlich gegen eine Kastration, aber ihr solltet auf jeden FAll abklären lassen, warum er Wolldecken bespringt, es kann ein übersteigerter Sexualtrieb oder eine Übersprungshandlung sein. Beim übersteigerten Sexualtrieb solltet ihr ihn kastrieren lassen, euer Hund hat genug Stress, da muss das nicht auch noch sein.Übrigens, das einzige, wenn auch fürchterliche Problem das euer HUnd hat, ist eine Wahnsinns Angst. Sämtliche Aggressionen die er zeigt sind Angstaggressionen! Das ist so, weil er jetzt völlig überfordert ist, stellt EUch mal vor ein Kind wird bis es sieben ist von der Außenwelt ferngehalten und dann in die Schule geschickt, da würdet ihr sicherlich entsetzt aufschreien!
Sucht EUch einen kompetenten Trainer, habe euch mal reinkopiert woran ich eine gute Hundeschule festmache.Ich persönlich achte immer sehr stark darauf, was die Hunde dieser Hundeschule für Halsbänder haben, das sagt eine Menge aus, wie ich finde. Ich denke normale nichtwürgende Halsbänder und Geschirre aus Nylon oder Leder sollten Standard sein.
- Es gibt einige HUschus, die bestehen auf Glieder-/Kettenhalsbänder, meistens als Würger( ohne Stop), die würde ich persönlich ausschließen, da ich es wenig individuell finde, dass alle mit so einem Halsband laufen müssen, weil der Hund sonst angeblich nicht erzogen werden kann. Woher wollen die das wissen, wenn sie meinen Hund garnicht kennen?
- - Einige Hundeschulen finden auch Korrallen-( im Volksmund Stachelhalsbänder) Halsbänder und sogenannte Erziehungsgeschirre ( ich rede von denen die sich zusammenziehen und Schmerzen bereiten) völlig normal, die würde ich auch aussortieren.
Auch Huschus die beim Spielen ständig sagen:"Ach, das klären die unter sich", würde ich meiden, ausser du willst einen Hund der alles selber klärt ( vielleicht dann irgendwann auch ohne dein Einverständniss).- Stelle bei deinen Probebesuchen Fragen die dir so einfallen und achte darauf ( gerade bei Erziehungstechnischen Dingen) ob sie überhaupt beantwortet werden und ob dir die Trainer alles plausibel erklären.
- Frage dann ruhig nochmal spezieller nach, dann merkt man ganz schnell, ob die wirklich Ahnung haben, oder ob die das nur von jemand anders abgekupfert haben.
Trainer die nur schlecht über Schüler und andere Trainer reden kann man eigentlich direkt vergessen, sie machen die anderen schlecht um selber besser darzustehen, ein guter Trainer hat das nicht nötig.- Guck dir an, wie die Trainer den anderen "Schülern" Dinge erklären, haben sie einen netten Umgangston oder wird da auch mal rumgeblafft?
- Wie gehen die Trainer mit den Hunden um?- Haben die Trainer alle im Blick, oder konzentrieren sie sich nur auf ein oder zwei Leute( die sie vielleicht sogar privat kennen) und lassen die anderen links liegen? Bestimmt brauchen die einen mehr Unterstützung als die anderen, aber auch bei den "Selbstläufern" sollte zwischendurch zumindest mal gefragt werden ob sie klarkommen.
- Wird wirklich trainiert oder doch eher Vereinskaffeeklatsch gehalten?
- Sieht man nach einer Stunde zuschauen bei den einzelnen Schülern schon kleine Fortschritte oder wirken die alle eher frustriert und überfordert?
- Rede mal mit einzelnen Schülern und frag sie, wie es ihnen in der Huschu so geht und ob sie mal in einer anderen Huschu waren( vielleicht gehört die ja zufällig zu denen, die du auch in der näheren AUswahl hast)
- Wie siehts sonst dort aus, laufen dort Hunde unkontrolliert frei in der Gegend herum, während die Besitzer tratschen? Spätestens wenn man einen unverträglichen Hund hat oder diese Hunde nicht verträglich sind fördert das nicht gerade die entspannte Atmosphäre.
- Lässt dort jeder seinen Hund an die Neuankömmlinge heran, ohne zu fragen, ob das ok ist? Das kann auch nerven, besonders wenn man vielleicht nur kurz da vorbeigeht um abzusagen, weil der Hund wegen einer OP oder einem Schnitt in die Pfote nicht spielen darf oder wenn man ihm gerade probiert beizubringen, dass nicht alle fremden Hunde begrüsst werden müssen.
- Falls Du eine nichtkastrierte Hündin hast, darf die auch zum Training kommen und dort vielleicht sogar mit anderen Hündinnen in der Läufigkeit mal abgegrenzt spielen um wenigstens einmal die Woche die Seele baumeln zu lassen? Oder heisst es, dass soetwas nicht gehen würde, weil die Rüden dann durchdrehen?
Meine Meinung dazu ist, das Rüden auch draußen von läufigen Hündinnen im NOtfall abrufbar sein sollten, spätestens wenn sie auf der anderen Straßenseite stehen, wo soll man das den kontrollierter üben können als in der Huschu?Ich sehe das so, auch wenns hart klingt, entweder man hat einen HUnd und kann es sich leisten jeden Monat etwas Geld für "Zwischenfälle" beiseite zu legen oder man schafft sich keinen an. Wärd ihr auch so zögerlich mit euren AUsgaben, wenn euer Hund von einem anderen unbekannten Hund fast tot gebissen wird, weil er angstaggressiv war und der andere sich gewehrt hat und euer Hund deswegen 1000€ TA Kosten schluckt? Ich hoffe nicht.
Ich weis, das war jetzt harter Toback, aber ich bekomme regelmäßig solche Sachen zu hören und ich kann einfach nicht begreifen, das viele Menschen sich immer erst Gedanken machen, wenn " das Kind schon in den Brunnen gefallen ist". Schließlich schafft man sich da ein Lebewesen an, das auch nur ein Leben hat und wenn man die Verantwortung für ein Leben hat, hat man gefälligst dafür zu sorgen, dass es ein schönes Leben wird.
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