Mißtrauischer Hund, Probleme wenn Besuch kommt

  • Hallo,

    ich habe ein großes Problem und weiß nicht wie ich mich verhalten soll.
    Wir haben unseren Hund eine Tibet Terrier jetzt seit einem Jahr. Von Anfang an war er Fremden gegenüber sehr mißtrauisch und hat sie angebellt und angeknurrt. Wenn er jemanden dann kennt und öfter gesehen hat ist er lieb und lässt sich auch gerne anfassen. Wenn zu uns jemand Fremdes kommt benimmt er sich folgendermassen:

    Es klingelt und er ist neugierig wer da kommt. Ich lasse ihn nicht zuerst an die Tür sonder lasse ihn sitz machen- er wartet dann auch. Ist es jemand Bekanntes darf er diesen nach meinem Kommando begrüßen was er dann auch ausgiebig tut.
    Kennt er den Besucher nicht fängt er sofort an zu Bellen wenn er die Stimme nicht kennt. Er möchte dann gerne schnuppern aber die kleinste Bewegung des Besuchers zieht wieder bellen und knurren nach sich.
    Ich habe das Gefühl, dass er sehr unsicher ist in solchen Situationen und ich natürlich auch. Ich sage wenn er bellt und knurrt streng nein und bringe ihn in einen anderen Raum. Bleibt der Besuch länger und wir sitzen z.B. im Wohnzimmer nähert er sich wieder an wird er vom Besucher dann nicht beachtet und kann in Ruhe schnuppern geht es dann auch.

    Habt ihr Tipps wie ich dieses Verhalten ändern kann?
    Wir haben zwei Kinder und heute morgen wurde meine Tochter von Ihrer Freundin abgeholt und wieder oben geschriebenes Verhalten. Was ist wenn er wirklich einmal zubeisst?
    Sollte ich ihn generell in ein anderes Zimmer geben wenn es klingelt? Was aber ist wenn der Besuch länger bleibt?

    Ich bin wirklich ratlos! Vielleicht könnt ihr mir ja einige Ansätze geben.

    LG

  • Hallo,

    Liska mag ja auch keinen Besuch - sie hat ein ausgeprägtes Revierverhalten und ihrer Meinung nach haben fremde Leute nicht unbedingt was in unserem Haus verloren.
    Allerdings weiss sie auch, dass ich entscheide wer Fremd ist und wer nicht.
    Ich mache es im allgemeinen so, dass ich Leute, die länger bleiben sollen und deswegen Kontakte mit den Hunden haben werden, ein kennenlernen draußen mache. Gemeinsam eine Runde spazieren gehen, ein paar mal den Ball werfen und dann ist es auch vollkommen ok, wenn die Menschen ins Haus kommen.
    Bei Kindern bin ich aber insgesamt extrem vorsichtig (wir haben ja selbst ne Tochter, die Besuch mitbringt) und lasse Hund und Kinder normalerweise nicht zusammen.
    Ich glaube zwar nicht, dass Liska oder Lady etwas machen - aber Kinder verhalten sich nicht immer so wie es sein sollte. Sind zu cool oder mutig, so laut oder kreischen. Wedeln mit den Armen oder was auch immer. Das lässt zwar nach (meine Tochter ist 11 und die Freunde werden vernünftiger) aber Kontakt haben nur wenige Kinder mit den Hunden - wenn sie zB hier übernachten oder sowas. Auch da findet erstmal draußen ein kennen lernen statt, weil ich Reaktion von Kind und Hund anschauen will.

    Verbieten würde ich das knurren und bellen nur im Notfall. Mit diesen Lauten sagt der Hund= hey vorsichtig - komm mir nicht zu nah - sonst beisse ich.

    Wenn der Hund das nun nicht mehr sagen darf, kann es sein dass er ohne Vorwarnung beisst. Das würde ich nicht riskieren.

    Jetzt kommt es darauf an, was Dein Ziel sein soll. Möchtest Du das er jeden besuch (egal ob fremd oder bekannt) ignoriert oder bestenfalls freudig begrüßt? Oder reicht es, wenn er bekannte Menschen gut findet und jeden anderen erstmal nicht so toll.

    Du kannst eine Menge Menschen ordern (Freunde, bekannte, Schulkameraden, Nachbarn - alles mögliche eben) die zum trainieren bei euch klingeln, mit euch reden, reinkommen oder wieder rausgehen. Alles so Sachen, die man mehrmals am tag durchspielen kann, bis es dem Hund schnuppe ist wer da kommt, ob er kommt und was überhaupt passiert. Du solltest dem Hund einen Platz zuweisen, wo er die Tür nicht einsehen kann. Und er sollte auch ignoriert werden, wenn er Theater macht.
    Belohnung kommt, wenn er sich ruhig verhält.

    Ich persönlich lasse meine Hunde nicht an die Tür wenn es klingelt. Dann müssen sie an einem strategisch ungünstigem Platz (bei und eine Etage höher) warten und dürfen nicht runter gehen, auch nicht wenn ich die Tür aufmache. Sie haben den Besuch nicht zu begutachten. Das mache nur ich und ich entscheide wer da rein kommt und wer nicht.

    Wenn allerdings Besuch kommt der Angst vor Hunden hat, dann hab ich auch keine Probleme meine Hunde auf eine andere Etage zu tun. Wir haben ein großes Haus und da muss man sich nicht auf der Pelle hängen.

    Also es ist hier eine Mischung aus zusammen führen, ignorieren oder aussperren. Damit fahre ich sehr gut.

    Liebe Grüße
    Dana und Wauzis

  • Vielen Dank für deine Antwort. Es waren schon gute Ansätze dabei. Zu den Kindern ist noch einmal zu sagen, dass unser Hund mit kleineren Kindern so bis ca. 9Jahre dieses Verhalten gar nicht zeigt. Wenn aber Freundinen von meiner Tochter kommen sie ist 12 zeigt er dieses Verhalten. Diese Freundinen sehen also schon erwachsen aus!

  • Hallo,

    Oh - selbes Kinderalter - mein beileid zur Hölle der Pupertät!
    Ist doch eigentlich perfekt, dass die Kiddis schon so "alt" sind. Dann kann man ihnen erklären, dass sie den Hund nicht beachten sollen, wenn er sich aufführt.

    Ihr bekommt das sicher hin - ich finde ein Hund muss nicht jeden Besucher lieben, aber er sollte wissen wann er sich zurückhalten muss.

    Liebe Grüße
    Dana und Wauzis

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