Panik beim Zugfahren

  • Hallo Zusammen


    Bonita, eine Jack Russel und ich gehen seit bald 2.5 Jahren gemeinsam durch dick und dünn.


    Wir gingen gleich anfangs in die Welpenschule, dann in die Hundeschule und auch heute noch gehen wir alle 14 Tage in den Hundeplausch.


    An das Zug- und Autofahren (Auto von meinem Partner) gewöhnten wir sie von Beginn an und stellten auch keine Probleme dar.


    Bis zum November 2006. Wir machten eine längere Zugreise (nicht die 1. längere), legten aber alle paar Stunde einen Stopp ein, für Bonita als Pinkel-pause und Füsse vertreten und für uns um die Aussicht zu geniessen und frische Luft schnuppern. Als wir gegen Abend nach Hause fuhren, fing sie plötzlich an zu zittern und zu hächeln. Wir dachten, dass sie vielleicht etwas müde ist und später war unsere Erklärung, dass sie wahrscheinlich auf der Zugfahrt im letzten Zug etwas erschrocken haben muss.


    Seither können wir nicht mehr nur in die Nähe eines Bahnhofes gehen, ohne dass sie Panik bekommt. Dies äussert sich zuerst im Starken ziehen resp. in die Leine liegen (am liebsten wieder nach Hause) und im Absitzen und nicht weiter gehen wollen.


    Zur Not hebe ich sie hoch (hat ca. 6 Kg) und trage sie in den Zug, wenn es nicht anders geht! Im Zug hächelt sie stark, so dass ich Angst bekomme, dass sie "hyperventiliert".


    Längere Zeit habe ich es mit ignorieren versucht, dann mit Körperkontakt aber ohne Streicheleinheiten, dann mit Notfalltropfen (gebe ich ihr bereits 1/2 Std. bevor wir den Zug nehmen und dann kurz davor nochmals.).
    Es hilft aber alles nichts. Und es ist auch egal ob sie unter dem Sitz, zwischen meinen Beinen oder auf meinen Knien mitfährt.


    Da ich auch zur Arbeit Bonita mitnehmen darf, möchte ich sie nicht zu Hause lassen oder einem Hundesitter geben. Ich kann allerdings von zu Hause aus arbeiten und muss nur ca. alle 14 Tage den Zug nehmen.


    Da ich kein Auto habe, bin ich auf den öffentlichen Verkehr angewiesen.


    Zuerst hatte sie diese Panik nur bei den Doppelstöckern, "normale Züge, Bus und Tram fuhr sie gerne. Doch heute sind wir so weit, dass sie zwar mit einsteigt, aber dann gleich anfängt zu zittern und zu hächeln.


    Ich leide da so mit!


    Ich denke, es könnte etwas mit dem Zischen der Türen zu tun haben, denn sie ist nicht "schusssicher". Was meint ihr? Denn es ist auch egal, in welchem Teil des Zuges ich sitzt, Bonita ist in Panik, Cristina versucht cool zu bleiben.


    Ab und zu gehen wir auf einem Spaziergang einfach so am Bahnhof vorbei. Ich dachte, dass sie lernt, dass es nichts "schlimmes" ist. Aber weit gefehlt.


    Was mache ICH falsch? Wer hätte einen Tipp? Ich bin nämlich am Ende meines Lateins.


    Oh, wir hoffen so sehr auf Hilfe!


    Liebe Grüsse
    Cristina und Bonita

    • Neu

    Hi


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    • Zitat

      Ab und zu gehen wir auf einem Spaziergang einfach so am Bahnhof vorbei. Ich dachte, dass sie lernt, dass es nichts "schlimmes" ist. Aber weit gefehlt.


      Was reagiert sie denn dann? Sie wird ja nicht gleich einen Herzkasper kriegen und umfallen. :D


      Wie ist denn ihre Leinenführigkeit? Und Deine Selbstsicherheit, so jetzt gehen wir am Bahnhof vorbei, weil ich eigentlich ganz woanders hin will?! ;)

    • Danke Souma, für deine Antwort.


      Da habe ich aber ein falschen Bild von mir gegeben. Ich nehme mir täglich 1-2 Std. Zeit um mit ihr Spazieren zu gehen, diverses zu üben, spielen, etc. Zum Bahnhof gehen gehört auch dazu. Und ich habe dann nur "Bonita" im Kopf und nicht, dass ich noch irgend wo anders hin sollte. Ich nehme mir viel Zeit für sie, weil ich das gerne mache. Die Leinenführigkeit ist generell sehr gut, ausser wenn es auf den Bahnhof geht :/


      Und... ich habe schon manchmal das Gefühl, dass sie Herzkasper kriegen und bald umfallen wird. Natürlich nicht vom vorbeigehen beim Bahnhof, aber während der Zugfahrt.


      Aber ich will die Angst von Bonita in den Griff bekommen und habe die halbe Nacht gegoogelt.


      Von Phobie ist da die Rede und dass es schwierig ist, den Hund, wenn er mal auf etwas "fixirt" ist, die Angst davor zu nehmen (z.B. Gewitter oder Feuerwerk). Von Densibilisierung und einer Densibilisierungs CD ist die Rede (z.B. "nur keine Panik" http://www.dogtools.de/02c4089…425/02c4089a961010d01.php)


      Ich war dann heute früh auch gleich in einer Buchhandlung, die hatten aber keine Geräusch CD und fanden es auch nicht in ihrem Sortiment. Schade!


      Daraufhin habe ich im Internet gesucht und Geräusche abgelassen. Bonita liegt neben mir und reagiert weder beim Schuss, noch bei Applaus. Beim Geräusch Düsenjet hat sie mich kurz angeschaut aber als ich nicht reagiert, gleich wieder sich hingelegt. Also hören tut sie es.


      Interessant ist ja auch, dass der Zug 200 Meter an unserem Haus vorbeifährt, wir den also immer hören, wenn wir draussen sind. Da reagiert sie überhaupt nicht. Wenn wir den Bahngleisen entlang spazieren, nimmt sie den Zug wahr, bleibt stehen, läuft dann aber wieder normal weiter. Doch inzwischen kennt sie jeden Weg, der zum Bahnhof führt
      :/


      Wie dem auch sei, ich habe mir lange überlegt und will es so versuchen:
      - tägliches Vorbeigehen beim Bahnhof, Leckerli geben und sie versuchen im richtigen Moment zu loben und abzulenken. Vielleicht kann ich sie irgendwann dann doch mit Leckerlis ablenken.
      - den Tierarzt darauf ansprechen, vielleicht hat er einen Rat.
      - Weiterhin nach der Densibilisierungs CD ausschau halten. Obwoh ich nicht sicher bin, wieviel das bringen wird.


      Hat sonst noch jemand eine Idee, was ich machen könnte?

    • Hi,


      kannst du bereits sagen, wie es dir mti deinem Hund weiter ergangen ist in Bezug auf Zugfahrten?


      Mir ist nicht ganz schlüssig wieso du übst mit dem Hund an den Zügen vorbeizulaufen und das mit Leckerchen abzulenken und zu belohnen, da du ja schreibst, dass dein Hund nur IM Zug Angst hat aber den Zug gar nicht weiter beachtet, wenn ihr nur dran vorbeilauft.


      Ich würd es eher so machen, dass du dir Züge ausguckst die gerade einen längeren Halt im Bahnhof haben und dann übst du nur das Ein- und Aussteigen welches du mit Leckerchen belohnst, wenn es geklappt hat. Also rein, gleich wieder raus und Leckerchen. Dann die Zeit im Zug bissl ausdehnen, Leckerchen, wieder raus, Leckerchen. Wieder rein, warten bis Tür zugeht, wenn Hund ruhig war Leckerchen geben und belohnen und raus. Und dann wenn das Ein- Aussteigen und kurz hinsetzen im Abteil gut klappt ohne Angst, dann mal 1 Station fahren und immer wieder Leckerchen geben und schön loben, wenn sie ruhig ist und gut mitmacht. Dann eben die Fahrtzeiten immer weiter ausdehnen ...


      Also dass du das eben irgendwie so von der "Mach-Art" aufbaust wie das Alleine bleiben. Hoffe du weisst wie ich meine ...


      Ob es mti so einer CD klappt wage ich zu bezweifeln, da du ja selber schreibst, dass sie auf die Geräusche aus dem Internet nicht bzw fast nicht reagiert hat. Der Hund kann sehr wohl abschätzen ob die Geräusche aus irgendeinem Gerät in der Wohnung hergestellt werden oder ob sie Live über ihn hinweg rauschen und damit eben bedrohlich wirken.


      Ich hoffe, ihr habt das Problem bereits im Griff. Schreib mal, fänd ich schon interessant zu erfahren, wie es weiterging.


      Lieben Gruß


      Carina

    • Liebe Carina


      Vielen Dank für dein Feedback.


      Viel weiter sind wir noch nicht. In der Ferienzeit habe ich es etwas vernachlässigt. Zumindest was in die Züge ein- und aussteigen angeht. Am Bahnhof bin ich immer wieder mal vorbeigelaufen und das klappt jetzt nicht schlecht. Warum ich das immer wieder mache? Weil sie ca. 100 Meter im Umkreis des Bahnhofes zu zittern anfängt und wieder nach Hause will.


      Von der Idee der Geräusche CD bin ich in der Zwischenzeit auch weggekommen.


      Das Zugfahren Problem wird sich nicht von heute auf morgen lösen, da bin ich mir bewusst. Da ist üben, üben und auch wieder Mal eine Zeit dazwischen lassen angesagt. Dies wird Monate wenn nicht gar Jahre gehen.


      Ich denke, meine Kleine hat eine Angstphobie , wie andere Hunde vor dem Gewitter. Sie hat eindeutig Angst vor den Geräuschen der Türen der Züge (es ist nicht in allen Zügen, nur in den Doppelstöckigen, älteren Serie, die halt nun mal bei uns noch fahren). In anderen Zügen ist es kein Problem.


      Liebe Grüsse
      Cristina und Bonita

    • Hallo!


      Und wenn Du mal genau diese Geräusche von den Doppelstöckern mal aufnimmst- und die Geräusche dann ähnlich wie bei einer Geräusche-CD desensibilisierst?


      Keine Ahnung ob das klappen könnte, aber vielleicht wäre es einen Versuch wert- dabei selber ganz ruhig bleiben, gähnen, Alltagsdingen nachgehen und den Hund ignorieren.


      Hab übrigens gute Erfahrung mit der CD gemacht- allerdings schon im Welpenalter, wobei es natürlich schon was anderes ist, wenn dann z.B. wirklich ein LKW vorbeifährt.



      Ich hatte vor ein paar Monaten mit Pauli auch ein Angstproblem- Pauli ist beim Kiosk an eine Bierbank gekommen, diese ist mit einem extrem lauten Krachen umgefallen- und er ist absolut panisch geworden. Seitdem konnte ich nicht mehr an diesem Kiosk vorbeilaufen- egal welchen Weg, von welcher Seite- keine Chance. Ein paar Wochen hab ich ihn in Ruhe gelassen, dann aber Konfrontation- er blieb mitten auf der Strasse liegen :shocked: (er wiegt 40kg) er musste ja irgendwie wieder runter- mir blieb nix anderes übrig als ihn mitzuziehen- mit Brustgeschirr- dann bin ich konsequent direkt am Kiosk vorbeigelaufen, hab ihn schon mehr oder weniger gezogen- aber seitdem ist es absolut kein Problem mehr. Im Gegenteil- er zieht fast hin, um sein Leckerli zu bekommen :roll:


      Das kann man natürlich nicht mit Deinen Problemen vergleichen- aber vielleicht konnte ich Dir ein wenig Mut machen.


      Viel Glück weiterhin!


      LG Sandra

    • willkommen im team!
      ich habe genau das gleiche problem mit meiner hündin. kein auto, bus bahn, zug ohne hecheln, zittern. habe auch schon alles versucht, leckerchen nimmt sie überhaupt nicht erst an.....

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