Er heult stundenlang wenn er alleine ist!

  • Hallo!

    Wir sind ganz neu hier im Forum, ich habe auch schon die Suchfunktion genutzt - aber leider zu diesem Thema keine wirklich guten Tipps gefunden... :???:

    Unser Rüde ist 5 Jahre alt und wir haben ihn als er ca. 1 Jahr alt war aus dem Tierheim geholt. Er wurde wohl ausgesetzt und war 1 Nacht lang vor einem Einkaufszentrum angebunden. Er ist eine Mischung - man munkelt - zwischen Jackie und irgendetwas Colliehaftem....sieht en bissl aus wie ein zu kleiner Australian Shepard.

    Aufgrund seiner Vergangenheit hat er berechtigte Probleme mit dem alleinebleiben. Anfangs hat er uns die ganze Wohnung "verpinkelt" wenn wir ihn nur 5 Min. alleine gelassen haben. Er musste auch nie wirklich lange alleine sein, darauf haben wir immer geachtet. Mittlereweile kann er auch 1-2 Stunden alleine bleiben ohne Pipi zu machen - dafür heult er wie ein Wolf! Da ich ab März wieder 2 nachmittage die Woche arbeiten gehe muss er schon mal alleine bleiben. Meistens ist er bei meinen Eltern, aber es gibt eben auch Tage wo das nicht klappt. Und auch so muss er eben ab und an mal Zuhause bleiben. Wir hatten die ganze Zeit auch kein Problem damit dass er heult, wir haben es jetzt nur die letzten Male mit einer Videokamera aufgenommen und es ist furchtbar anzusehen wie sehr er leidet! Er beginnt nach ca. 5 Min. hektisch im Zimmer (wir lassen ihn nur im Schlafzimmer) herumzulaufen und kratzt an der Tür. Dann beginnt er zu heulen und das geht dann bis wir wiederkommen.

    Weiß jemand wie wir ihm die Angst und den Streß beim alleinebleiben nehmen können??? Ich würde mich wirklich sehr über ein paar Tipps freuen!!

    Viele Grüße,

    Silke

  • Hallo!

    Toll dass sich so schnell schon jemand meldet :^^:

    Er heult erst nach ein paar Minuten los. Deswegen dachten wir ja auch die ganze Zeit es wäre nicht mehr so schlimm...habe ihn nur beim heimkommen letzte Woche zufällig gehört.

  • warum darf er nur im Schlafzimmer bleiben.

    Bei unserem wurde es viel besser als er die ganze Wohnung für sich hatte. ich glaube es könnte daran liegen, dass er sich doch wohl die meiste Zeit (wenn er wach ist und ihr da seit) nicht im Schlafzimmer aufhält und sich dann abgeschoben fühlt. Würde es einfach mal probieren

  • Ihr solltet ihn mehrmals am Tag nur ganz kurz allein lassen ( 2 Minuten ) und dann sofort wiederkommen. Dann lernt er, dass es nicht so schlimm ist, allein zu sein, ihr kommt ja immer wieder.
    Aber bitte unbedingt nur so kurz, dass er noch nicht heult.
    Er lernt sonst, dass ihr kommt, weil er "ruft", dann wird er das Jaulen nicht lassen.
    Fangt sofort mit dem Training an, wenn du ab März wieder arbeiten willst, habt ihr nicht mehr viel Zeit.
    Wenn er nicht heult, könnt ihr die Abwesenheit verlängern, aber in Minutenschritten. Sollte er doch heulen, dann versuch eine Pause zu erwischen, um reinzukommen, damit er nicht mehr fürs Jaulen belohnt wird.
    Ach ja, noch was, keine große Abschiedsszenen oder Begrüßungszeremonien, das Wegehen und Wiederkommen soll ganz unspektakulär sein.

    So, das fällt mir jetzt so ganz spontan als Rat ein. Ich wünsche euch viel Glück beim Training, Geduld und gute Nerven.

    Viel Spaß weiterhin mit eurem Wauzi

  • Hallo!

    Oh je, Euer Prob kenne ich gut....
    Folgendes fiel mir gleich auf, nachdem ich den Hals über das Anbinden am Einkaufszentrum einigermassen abgebaut habe...
    :motz:

    Euer Hund heult (vermute ich) nicht aus Angst oder Stress, er ruft nach Euch.
    Ich vermute außerdem, dass wenn jemand zu Hause ist, er euch ständig folgt, oder?

    Versucht es mal damit:
    Schicke ihn auf seinen Platz, verlasse den Raum, schließ die Tür. Sobald er aufsteht hinein gehen und wieder auf den Platz schicken. Nicht hineingehen wenn er jault, sonst hatte er ja Erfolg.
    Wenn er dort geblieben ist schön loben und Leckerchen. Ihr habt ja eine videokamera, schließt sie so an, dass ihr in einem anderen Raum Live-Bilder habt (wenns geht).
    Sobald er aufsteht rein und auf den Platz schicken.
    Wenn er liegenbleibt, die Abstände verlängern.
    Er muss lernen, dass wenn ihr geht, ihr auch wiederkommt.
    Je nach Eurer Konsequenz und nach Dauer der Übungen wird er irgendwann entspannt auf Euch warten.

    Das kann man wirklich so lange trainieren, bis er auch die Zeit die er alleine bleiben muss, entspannt erträgt. Du wirst dich wundern, wie schnell ein Erfolgt da istl
    Bei uns dauerte es insgesamt 2 wochen, in denen es sich deutlich gebessert hat..
    Nach einem Urlaub, indem wir wieder 24 Stunden zusammen waren, hatten wir einen kleinen rückfall- Möbel angespitzt, ging aber reltativ schnell wieder.

    Man kann auch zur Beschäftigung etwas dalassen: einen KONG gefüllt, ein Gummseil mit Spielzeug an der Decke , damit kann er sich alleine beschäftigen, getragene Kleidungsstücke von Euch zum Kuscheln.

    Versuche es mal so. Wenn es wirklich nicht besser wird, überlegt mal, ob einen Trainierin zu Euch nach Hause kommt. Die kann dann auch beurteilen, ob es wirklich Angst ist (denke aber nicht).

    Durchhalten: Der Hund kann das lernen! Drück die Daumen und viel Erfolg! :gut:

  • Erstmal vielen Dank für Eure Antworten!

    Zur ersten Frage: Wir haben ihn im Schlafzimmer weil er in der ganzen Wohnung noch viel gestresster ist. Da rennt er die ganze Zeit wie wild von Zimmer zu Zimmer. (Und wir haben 160 m2....)
    Im Schlafzimmer legt er sich wenigstens immer mal kurz hin und rennt nicht so viel rum.

    Das Problem mit dem üben wenn wir da sind: Er macht absolut keine Anstalten sich aufzuregen wenn wir Zuhause sind. Er geht abends sogar freiwillig in sein Körbchen im Schlafzimmer, auch wenn wir noch im Wohnzimmer sind. Und immer kurz ganz rausgehen? Ich habe eine 1 jährige Tochter - wird wohl etwas schwierig... :???:
    Das mit dem Körchen könnten wir mal probieren, aber bringt es was ihn nur in sein Körbchen zu schicken und zu schimpfen wenn er rausgeht? Er muss ja nicht - wenn er alleine ist - die ganze Zeit im Körbchen bleiben, oder?

    Auf jeden Fall schonmal vielen Dank bis hierher...

    Silke

  • Hallo!
    Nein, er muß nicht die ganze Zeit, wenn er alleine ist, im Körbchen bleiben.
    Allerdings bin ich auch der Meinung, dass er nicht nur einen Raum zur Verfügung haben sollte.Wäre es nicht möglich, nur die Räume zu schließen, in die er nicht soll?
    Mit deinem Kind ist es natürlich schwer, immer wieder rauszugehen, fast schon unmöglich.
    Leider fällt mir z. Z. keine bessere Lösung ein.
    Vielleicht haben die anderen Foris ja noch eine Idee...
    :???:

  • Habt ihr mal probiert das Radio oder den Fernseher anzulassen?

    Mit Kind ist es natürlich schwierig, sich "heimlich" aus der Wohnung zu machen, aber es gibt sicher bestimmte Anzeichen, an denen er erkennt, wann ihr weg wollt - also Jacke anziehen, Schuhe anziehen u.s.w.
    Wenn er darauf schon hecktisch reagiert, könntet ihr diese Rituale ständig zwischendurch machen, aber dann doch nicht weggehen, so das es ihm irgendwann zu blöd wird darauf zu reagieren. Und wenn ihr dann noch das Radio anlasst damit er sich nicht so verlassen und einsam fühlt...

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