Mein Hund und die Angst vor Menschen

  • Hallo Hundefreunde,
    mein kleiner Spike wird langsam immer größer und damit wachsen auch, wie ihr euch denken könnt, die Probleme.
    Bis jetzt kommen wir mit allem gut zu Recht, nur leider verbellt er immer noch Menschen und unbekannte Dinge.
    Ich versuche mal das Verhalten bestmöglich aufzuschreiben und hoffe auf Tipps damit ich es endlich abtrainieren kann.
    Wir haben es mit Leckerli ablenken und ermahnen probiert, aber es will uns nicht gelingen.
    Mit dem Leckerli ablenken beachtet er die Menschen zwar nicht aber sind wir mal nicht so schnell, bellt er schon. Also ich denke, dass das mit dem ablenken nur aufschieben der Probleme ist!?

    Gassi mit Spike in unserem Wohngebiet (tagsüber):
    Spike läuft schön an der Leine, hört nahezu perfekt. Taucht aber ein Mensch/Hund den er nicht kennt auf, gibt es ein riesen Aufstand und man kann ihn kaum noch besänftigen.

    Gassi mit Spike außerhalb unserem Wohngebiet (tagsüber):
    Egal ob Wald oder Stadt, Spike interessiert sich nur für uns, schnüffelt mal den Leuten nach oder, je nach Person, auch mal an. Ab und zu passt ihm eine Person nicht und dann gibt es ein Laut, aber das war es schon.
    Eigentlich werden die Menschen ignoriert.

    Gassi mit Spike in unserem Wohngebiet (nachts):
    Ein richtiger Horrortrip, Spike konzentriert sich nur auf die Umgebung, bei jedem Geräusch wird sich aufgestellt, geschaut und je nach Situation heftig gebellt. Gerade hatte ich wieder eine Situation: Ein Mann fragt nach einem Weg und mein kleiner hält einfach nicht Ruhe. Egal was ich tue.

    Spike Zuhause:
    Er lässt niemanden rein, den er nicht kennt. Leider bekommen wir kaum Besuch von fremden Personen und wenn wir mal fremden Besuch bekommen, bekommt man ihn nicht ruhig gestellt, sogar frische Wurst hilft nicht. Hat jemand Tipps, wie man daran arbeiten kann ?

    Ich weiß wirklich nicht was er da mal erlebt hatte, aber ich möchte daran arbeiten und hoffe auf Hilfe.
    Es kann sein das es vllt. etwas dramatisch klingt, er würde niemand Beißen usw. aber sein tiefes lautes Bellen erschreckt schon die Leute und ich möchte ihm gerne die Unsicherheit nehmen. Man merkt, dass es ihn ziemlich anstrengt.
    Spike ist knapp 6 Monate und seit er 10 Wochen ist, geht er in die Hundeschule.

    Gruß und vielen Dank

  • hallo,da macht ihr ja echt was mit :D habt ihr es schon mal mit ignorieren versucht?je weniger man auf die unarten eingeht,desto langweiliger wird es den meisten hunden.aber wenn sich dann immer um ihn gekümmert wird..er sogar noch mit essen belohnt wird,warum soll er dann damit aufhören?ich denke,wenn ihr das ein wenig übt,wird sich vielleicht etwas ändern..
    liebe grüße
    karin,angie&eddy

  • Hallo, bei meinem Hund war es ähnlich. Ich habe mit ihr folgendes geübt. Wir sind im Dunkeln raus, wenn sie dann ganz brav gegangen ist, habe ich sie immer ganz dolle gelobt. Habe ich von weitem jemanden kommen gesehen, habe ich sie sich setzen lassen, ein Leckerli geholt, das hat sie dann ja auch mitbekommen, und habe echt versucht, die Aufmerksamkeit auf mich zu lenken, bis die Person vorbeigegangen war und wenn sie nicht gebellt hat habe ich sie immer weiter gelobt. Sobald sie den Blick von mir abgewendet hat, habe ich sie mit hoher Stimme gerufen und sie hat mich dann meist wieder angeschaut - dann sofort loben und sofort ein Leckerli. Das hat natürlich nicht sofort geklappt. Am Besten ist es, wenn man das schon macht, bevor der Hund die Person sieht. Heute ist sie 6 Monate alt und von 10 Leuten die an uns vorbeigehen, macht sie vielleicht bei zweien noch die Anstalten vielleicht bellen zu wollen, dann sofort sitz und Belohnung. Es klappt immer besser. Auch bei Leuten, die einen Hund dabei haben. Ich hoffe, ich konnte Helfen. :^^:

  • Hallo,

    danke für eure Hilfe.
    ich werde es jetzt mal mit ignorieren und absitzen in einer Kombination probieren.
    Das Problem wird nur sein, dass unsere Wohngebiet recht blöde Eckstraßen hat, ergo kann ich kaum vorrausschauen, de facto der Hund bellt. :hilfe:
    Hat vllt. jemand einen Tipp, wie ich mit der Verhalten Daheim umgehen kann ??

    Gruß & Dank

  • das mit dem gehabe, welches er draußen abzieht, ist schon doof. ihr solltet versuchen, euern hund - noch bevor er sich "aufbaut" - abzulenken und ihn damit ruhig zu halten. das könntet ihr mit kommandos ("schau" z.b.) und lekerlis machen.
    meine fand es eine zeitlang auch "prickelnd" andere passanten "anzuquatschen". also habe ich sie entweder sitzen oder platzen lassen, sie dabei mit dem lekerli abgelenkt. war der passant vorbei, ging es voll des lobes weiter des weges. ;)
    ging bei uns recht flott, dass sie es (fast) ganz gelassen hat. gucken darf sie ja - aber nur mit den augen :D

    edit:
    oh, zuhause vergessen:
    wäre es meiner - in dem alter! - würde ich schon einen scharfen ton anschlagen. mich mit breiter brust vor ihm aufbaun und ihm dadurch versuchen zu zeigen, wer hier "blaffen" darf: nämlich ich. auch würde ich evt. (kenne ja die umstände und den hund nicht) eine leine innerhalb der wohnung überlegen. aber am besten wäre es schon, wenn er "von sich aus" in seine kiste verschwindet z.b. ist er artig: loben. auch dem besucher würde ich ein paar lekerlis zustecken = macht vielleicht nen guten eindruck auf ihn. wenn er nur mal kurz bellt, ist das (für mich) okay, aber die wohnung "dicht zu machen " geht natürlich nicht. geb ihm kurze, knappe "inputs" und betone diese mit deiner stimme entsprechend. wenn er beim 2. mal nicht spurt: schnapp ihn und setz ihn ins nest z.b. oder leine ihn (schlimmstenfalls) auch mal an. ist er ruhig: loben und laufen lassen.

    kennt er das kommando "ruhig" oder "pssst"?

  • Hallo,

    ja, er kennt das Komando "Ruhe" aber wie gesagt, wenn er sich da reingesteigert hat, kann ich schreien oder nackig Kreise rennen, ich bin Luft :(

    Heute war ein Handwerker da und da ging das Bellen wieder los, habe mir die beste Wurst gesucht die es bei uns im Kühlschrank gibt und habe gefüttert. Diese Taktik die richtige ? Es war dann Ruhe solange ich gefüttert habe.
    Hundegedanken von Spike müsste dann lauten: Besucher kommt und ich bekomme die besten Leckerli der Welt :) ??

    Zum Gassi:
    Mit euren Tipps, habe ich mir das jetzt so überlegt:
    Ich versuche Spike abzulenken und wenn es nicht klappt, ignoriere ich ihn komplett.
    Könnte die klappen ??

  • er ist ja kein welpe mehr. und ob dich und den hund draußen das ignorieren vorwärts bringt... :???:
    in dem alter würde ich meinem hund schon durch ton und haltung meinen unmut zeigen. ich hätte da auch keine probleme, mich ihm auf unangenehme weise direkt bis an die nasenspitze zu nähern und mal in sein "hirn" zu gucken.
    aber versuch es ruhig. vielleicht kommt es ja bei ihm an?! und falls nicht, kannst du ja immernoch eine spur strenger werden.
    du musst dich da jetzt unbedingt durchsetzen. natürlich sollst du den "hund nicht brechen" aber jetzt sollte er mal ausgebremst werden. schreib mal, wie es geklappt hat.

  • Hallo,

    mein Hund war auch so. Vor vielem hatte er einfach Angst. Fremde Menschen habe ich füttern lassen. Ansonsten bin ich immer ein Stück weggegangen, habe meinem Hund eine Aufgabe gegeben und anschließend per Leckerchen oder Spiel gelobt.

    Einen bereits bellenden Hund mit Leckerchen abzulenken und zu füttern, würde ich nicht machen, das würde ihn nur belohnen. Er lernt dann zu bellen. Auch anmeckern oder mit ihm verzweifelt reden, wird nichts nützen, denn der Hund denkt, man schreit mit und es ist wirklich schlimm. Da es beim Hund Unsicherheit ist, muss man ihm signalisieren, dass das alles ok ist und man alles im Griff hat.

    Ich bin immer Bogen gelaufen oder ein Stück weggegangen und habe Sitz machen lassen. Du kannst auch dich mit Leckerchen bewaffnen und nebenher den Hund füttern, aber BEVOR er bellt!!!

    Du must da sehr behutsam vorgehen. Das dauert lange. Dinge, vor denen mein Hund sich fürchtete, musste ich ihm immer zeigen, anfassen und Leckerchen hinlegen, um die Angst abzu bauen.

    Einen ängstlichen, unsicheren Hund zu schimpfen, ist das Dümmste, was man tun kann, denn ihm wird damit nicht geholfen. Man muss ihm zeigen, was er stattdessen tun soll. Mein Hund hat es gelernt, langsam aber sicher und ist heute ein souveräner Hund, der heute unterwegs fast alles ignorieren kann! Das wichtigste aber war, dass ich sicher wurde und klar zeigen konnte, dass meinem Hund nichts passiert! Ich musste aber auch lernen, meinem Hund zu vertrauen und ihm was zu zutrauen!

    LG Schopenhauer

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