Sachen klauen/Essen klauen - Was können wir dagegen machen?

  • Hallo liebe Forumsmitglieder,

    wir haben versucht unserer jetzt 6,5 Monate alten Labradorhündin das "nein" bei zu bringen. Wir legen ihr ein Leckerchen hin und sagen "nein", dann setzt sie sich und wartet solange bis wir "nimms" sagen. Wir hatten gehofft dass das "Nein" auch funktioniert wenn sie sich etwas "klaut". Das funktioniert aber überhaupt nicht.

    Sie steckt ihren Kopf überall rein (z.B. Mülleimer usw.) um sich etwas zu klauen und auf ein "nein" kommt absolut keine Reaktion. Vor ihr ist derzeit nichts sicher. Egal ob Zeitungen, Fernbedienung, Socken oder sonstiges, sie schnappt sich alles und rennt dann gaaanz schnell weg. Wir versuchen dann ihr einen Tausch an zu bieten, aber das funktioniert so gut wie nie. Sobald man näher an sie ran kommt, packt sie sich ihre Beute und läuft wieder davon. Alleine hat man fast keine Chance ihr wieder etwas weg zu nehmen. Wenn wir sie dann endlich erwischen, dann packen wir was sie im Maul hat und sagen ihr "aus", dann läßt sie auch meist kurz darauf hin los.

    Sie wird auch immer dreister. Wir haben uns in der Familie darauf geeinigt ihr nichts vom Tisch zu geben und das haben wir auch bislang durchgehalten. Letzte Woche wollte meine Oma vom Tisch aufstehen und den restlichen Kuchen wegbringen, da kommt unsere Hündin angerannt, springt mit den Vorderläufen auf ihre Beine, schnappt sich den Berliner und beißt mit dem Berliner im Maul noch ganz schnell in ein weiters Tortenstück. Sprang wieder runter und rannte weg. Das ging alles so schnell das keiner von uns so schnell reagieren konnte und sie hätte packen können um ihr die "Beute" wieder ab zu nehmen. Ein anderesmal hatten wir eine kleine Torte auf der Küchenarbeitsfläche zum auftauen stehen. Als meine Mutter kurz in den Keller mußte und wieder raufkam hatte unser Hündin sich über die Torte hergemacht.

    Wenn wir sie auf frischer Tat erwischen, dann bekommt sie ordentlich was zu hören, aber das scheint sie nicht zu interessieren.

    Nach "Forschungen" im Internet hieß es man solle einen "Köder" auslegen der ganz viel Pfeffer oder ähnliches dran hat (Chili / Tobasco), einigen Hunden wäre das eine Lehre und sie würden danach kein Essen mehr klauen. Wir haben es mit Pfeffer ausprobiert, aber unserer Hündin schmeckte es scheinbar sehr gut.

    Was können wir tun? Wie gewöhnen wir ihr das alles ab? Hattet ihr auch solche "Probleme" und wie habt ihr es in den Griff bekommen?

    Ich hoffe auf die Tipps der erfahrenen Hundehalter hier im Forum. Wir sind Ersthundebesitzer und wirklich überfragt wie wir mit den Situationen umgehen sollen.

  • Zitat


    Wenn wir sie auf frischer Tat erwischen, dann bekommt sie ordentlich was zu hören, aber das scheint sie nicht zu interessieren.

    :lachtot: tut mit leid, aber der Satz ist klasse. Erinnert mich an die Frage aus dem BH-Test. Sie rufen Ihren Hund, aber er hört nicht, was tun sie? A. ich renne hin und verscheuche ihn! B. Ich drohe ihm die Schlimmsten Strafen an die es gibt! C....

    Sry das ist völliger Quatsch - dein Hund versteht natürlich kein einziges Wort - er versteht nur die Stimmlage. Einfacher Test, beleidige deinen Hund mal mit Sing Sing Stimme mit der übelsten Bestrafung die dir einfällt. Und dann lobst du ihn mit einer extrem harten bestimmten Tonlage.

    Pfeffer und Tabasco ... nah ja ...

    Also, erst mal kommt alles weg was der Hund schnappen kann. 2tens wird, wenn nicht gerade Lebensgefahr besteht dem Hund auf gar keinen Fall nachgerannt, weil das einfach ein super Spiel für den Hund ist. Als 3tes, bietet sich ganz einfach die Handfütterung an, wo wir dann auch gleich das Tauschgeschäft mit abarbeiten würden.

    Aber mit dem klauen von Kuchen und ähnlichen das ist wirklich frech und respektlos. Da gibt es kein "nein" - "aus" mit einer Sing Sing Stimme, da kommt ein Kommando das man noch 5 Strassenzüge weiter hört, weil das muss SOFORT aufhören.

  • Schließe mich da an. So würd ich das auch machen.
    Mein Hund klaut nix von der Küchenarbeitsplatte oder Tisch und das hat nen ganz einfachen Grund: Juri war noch ziemlich klein, wollte mal gucken, was da oben so tolles liegt. Meine Mutter beim Abspühlen. In dem Moment, als er hochspringt und die Pfoten an die Platte stemmt, wirft meine Mutter seine frisch abgespühlte Dose vor ihn auf die Arbeitsplatte Es machte höllischen Lärm und das hat ihn so verschräkt, dass er es nie wieder versucht hat. Wenn das Erfolgserlebnis nicht eintritt, bzw der Hund das Hochspringen/den Versuch zu klauen mit einem Negativen, erschreckenden Reiz verknüpft, wird er es eher, lassen als nur ausgeschimpft zu werden.
    So hatten wir damit nie Probleme.

  • Zitat


    Sry das ist völliger Quatsch - dein Hund versteht natürlich kein einziges Wort - er versteht nur die Stimmlage. Einfacher Test, beleidige deinen Hund mal mit Sing Sing Stimme mit der übelsten Bestrafung die dir einfällt. Und dann lobst du ihn mit einer extrem harten bestimmten Tonlage.

    Das ist uns vollkommen klar. Was ich mit "ordentlich zu hören" eigentlich sagen wollte ist, dass sie von uns mit sehr lauter und tiefer Stimme zu hören bekommt "NEIN.... Fräulein.... laß es..........Neiiiiiiin" Kommt in meinem Satz aber nicht rüber, da kann man wirklich denken wir würden ihr Romane erzählen oder ihr ins Gewissen reden wollen. Eigentlich beschränken wir uns da auf die tiefe Stimme und die Sachen die ich eben geschrieben habe. Und wir gehen davon aus , dass sie das "Nein" versteht und sonst nix es aber ignoriert.

    Zitat

    ... Da gibt es kein "nein" - "aus" mit einer Sing Sing Stimme, da kommt ein Kommando das man noch 5 Strassenzüge weiter hört, weil das muss SOFORT aufhören.

    Das ist ja genau das Problem... das "nein" interessiert sie scheinbar nicht die Bohne. Wir müssen sie dann sofort wegziehen oder weg schupsen, wir sehen ja was passiert wenn wir nicht sofort da sind und nur ganz laut "nein" schreien, da geht sie nicht runter mit den Pfoten vom Tisch oder läßt von der Beute ab, da muß schon eingegriffen werden.

    Zitat


    ... als er hochspringt und die Pfoten an die Platte stemmt, wirft meine Mutter seine frisch abgespühlte Dose vor ihn auf die Arbeitsplatte Es machte höllischen Lärm und das hat ihn so verschräkt, dass er es nie wieder versucht hat.


    sollten wir vielleicht auch mal ausprobieren, dass es genau in dem moment einen höllischen Lärm gibt und sie es dadurch sein läßt.

  • Für mich gibt es da nur eine Antwort: Wachsamer sein!

    In der Zeit, in der die Hunde ihre Grenzen noch nciht kennen, teilweise auch einfach austesten und ausreizen, muss man einfach immer auf alles gefasst sein. Vorsorge treffen (wenn ich länger weg bin, bleibt noch heute die Küchentür zu, weil ich meiner Labbi-Maus nur so weit über den Weg traue, wie sie Hunger hat) und ansonsten sowas konkret unterbinden und vielleicht auch gezielt üben.

    Ich mache das immer mal wieder, dass ich etwas irgendwo stehen oder liegen lasse, so tue, als hätte ich es vergessen und sie dabei eigentlich doch im Auge behalte. Und sobald sie glaubt, sie sei unbemerkt und versucht, sich das zu nehmen, gibts ein scharfes NEIN von mir. Ist sie hingegen lieb und lässt es bleiben, lobe ich. So hat sie ein gewisses Big-Brother-Gefühl: Wenn sich irgendwo eine Möglichkeit bietet, habe ich meine Augen immer und überall. Wenn ich meine Augen nicht überall haben kann, weil ich z.B. nicht da bin, dann muss ich dafür sorgen, dass sie auch keine Möglichkeiten bekommt.
    So dreiste Aktionen, wie sich den Kuchen vom Tisch zu klauen gehen gar nicht und sowas dürfte man ihr auch nicht durchgehen lassen. Sachen wie: "Wir waren zu perplex um zu reagieren" dürfen nicht mehr vorkommen, einfach weil ihr immer mit sowas rechnen müsst und dann auch schnell genug sein müsst, um solches Verhalten zu unterbinden.
    Im Übrigen meine ich mit wachsam sein auch, dass man selbst beim Essen immer ein Auge auf den Hund hat und so im Normalfall schon merkt, wenn der Hund gerade Flausen im Kopf hat, dann kann man schon die Ansätze verbieten, z.B. wenn sie gerade ansetzt, um Anlauf zu nehmen. Ihr sagt, ihr seid Ersthundbesitzer: Das kommt mit der Zeit. Ihr müsst einfach lernen, dass ihr nicht vollkommen in Gedanken und ins Gespräch versinkt, sondern allzeit bereit, um einzugreifen, so dass der Hund nie unbeobachtet ist, um auf dumme Gedanken zu kommen.
    Gerade dieses Klau-Verhalten würde ich dadurch vermeiden, indem ich ihr während der Mahlzeit einen festen Platz zuweise. Das kann ihr Körbchen sein, ein Teppich, eine Decke, was auch immer. Darauf darf sie schlafen, sitzen, was auch immer. Nur eins nicht: Aufstehen. Eine Decke empfiehlt sich da immer besonders, die kann man dann nah an den Tisch legen und ist immer nah genug dran, um sie am Aufstehen zu hindern.

    Liebe Grüße, Niani

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