• Hallo, das ist jetzt das erste mal, dass ich wegen Leila einen Tipp aus dem Forum brauche.

    Normalerweise ist sie super verträglich mit Artgenossen. Aber wenn sie jemanden zum spielen gefunden hat und merkt dass sie Ranghöher als der andere ist, nutzt sie das aus und dann wird so richtig doll gespielt. Dabei packt sie die Hunde gern am Geschirr oder Halsband. Manchmal kneift sie dem anderen sogar in die Hinterfüße :down: Aber das ist nur spielerisch gemeint.
    Enstanden ist es, weil mein ehemaliger "Sonntags-Pflegehund" alles mit sich hat machen lassen.
    Aber viele andere Hunde und Halter sind da nicht so gelassen und kriegen dann Angst. Und wir alle wissen ja was passieren kann, wenn ein Hund Angst hat. Der Schnappt oder beisst dann, und daraus könnte dann wo möglich eine echte Rauferei entstehen.

    Ich hätte da auch schon zwei Ideen, aber ich finde beide nicht so prickelnd.

    1. Ich rufe Leila jedesmal her wenn sie zu grob wird und leine sie an. Nachteil: Es könnte passieren, das Leila sich in so einem Fall dann nicht mehr abrufen lässt, weil sie ja gelernt hat, das nach dem rufen schluss mit spielen ist.
    Beim schreiben ist mir aber gerade eingefallen: Ich müsste sie einfach öfter aus dem spiel rufen und darauf gleich wieder freigeben.

    2. Ich könnte mir bei ebay so ein Halsband mit Vibration und Ton holen und jedesmal wenn sie den Hund am Geschirr oder Fuß packen will mit Vibration und gleichzeitigem Nein strafen. Aber wenn ich vergessen sollte es ihr an zu ziehen und wir treffen ihre Freundin, kann ich sie nicht spielen lassen.

    Was würdet ihr tun??:hilfe:


    Viel Grüße von Kathie

    • Neu

    Hi


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    • Dein erster Einfall ist der richtige.

      Achte darauf, dass es für gelungene Rückrufe richtige Superbelohnungen gibt.
      Wenn Die Dir zu doll tobt, versuch sie abzurufen, bevor sie zu hochdreht, und lass sie dann erst wieder zurücl zum spielen, wenn sie sich entspannt hat.
      Um das zu unterstützen kannst Du ein "Pause"-Signal konditionieren.
      Dazu spielst Du selber mit ihr - wenn sie gerade schön "drin" ist, sagst Du "Pause" und stellst Deine Spielaktivitäten ein - und zwar so lange, bis sie sich selber auch abgeregt hat. Dann iniziierst Du eine neue Spielrunde. Mehrmals zwischen "Spielen" und "Pause" wechseln, damit sie schnell lernt, was "Pause" meint.
      Wenn sie das gelernt hat (und Du das an verschiedenen Orten erst mal ohne andere Hunde geübt hast), kannst Du es beim Spielen mit Hunden verwenden. Dazu rufst Du sie erst ab, gibst Ihr dann eine Superbelohnung UND das Pause-Signal. Erst wenn sie ruhig ist, wird sie mit "Spielen" wieder losgeschickt.

    • Danke für deine Hilfe. Dann werden wir uns mal mit ihrer Freundin verabreden.
      Aber ich glaube irgendwie nicht, dass das Pause Signal bei ihr funktioniert. Die ist richtig "heiß" aufs spielen mit Hunden. Und wie soll sie lernen, das kneifen falsch ist, wenn ich sie schon vorher aus der Sitiation raus hole? Naja, vielleicht ist es schon hilfreich sie anzuleinen und eine Zwangspause einzulegen wenn sie sich falsch verhält. Nach ein paar Minuten darf sie dann wieder spielen. Sie kann ja auch normal spielen, so ist es ja nicht.

    • Die bessere Art, das richtige Spielen (also ohne Kneifen) zu lernen, ist, nur solches Spielen zuzulassen - sie also abzurufen, bevor sie sich so hochfährt, dass sie kneift.
      Natürlich könntest Du warten, bis sie gekniffen hat, aber:
      - Geübtes Verhalten wird verstärkt - hat sie also Gelegenheit zum Kneifen, übt sie das zur Perfektion...
      - Damit sie auch weiterhin gut auf den Rückruf reagiert, mußt Du die Belohnung sehr hochwertig halten. Damit wird aber der Rückruf gleichzeitig zum Verstärker für das Verhalten, dass sie zeigt, wenn Du sie zurückrufst. WENN Du also rufst, nachdem sie gerade gezwickt hat, belohnst Du genau das!

      Und die Abrufen/Anleinen-"Pause" ist auch nicht als Bestrafung gedacht, sondern als Möglichkeit, dem Hund eine "Pause" zu signalisieren, damit er sich entspannen kann.
      Noch mal zur Verdeutlichung:
      Das Signal "Pause" muß schon bekannt sein. Wenn Du es nur nach einer Kneifaktion anwendest, wird sie es tatsächlich als Bestrafung/Abbruchsignal verstehen. DA kannst Du dann gleich Dein Abbruchsignal verwenden.

      Mein "Pause" ist aber einfach ein Hinweis an den Hund, dass jetzt so lange nichts tolles passiert, bis er sich entspannt hat. Wenn es richtig aufgebaut ist, kann man ein "Pause" in ein Spiel rufen und der Hund wird einen Gang zurückschalten.

      Versuch mal richtig gut sozialisierte Hunde beim Spielen zuzusehen - die spielen einige Sekunden (oder wenige Minuten) und brechen dann ab und schnüffeln am Boden, oder machen irgendwas anderes völlig aus dem Kontext, wie wälzen. Dann fangen sie plötzlich beide wieder an zu spielen.

      DAS will ich mit "Pause" erreichen! Dass sie lernen diese kleinen Minipausen zu machen, die dafür sorgen, dass sich nicht einer auf den Mond schießt und dann irgendwann austillt.

      Also erstmal das "Pause" einüben!
      Dann das ganze in ein Hundespiel einbauen!
      Dabei ist es hilfreich, wenn beide Hunde abgerufen werden und noch besser ist es, wenn die HuHas recht weit auseinander stehen, damit etwas Distanz zwischen die Hunde kommt, und das Entspannen leichter fällt.
      Nach dem Hund dann also bei Dir angekommen ist, lobst Du erst den Rückruf und sagst dann Pause. WEnn sie dann entspannt ist, lobst du das auch wieder (soll ja schließlich was positives für Deinen Hund sein) und schickst sie dann wieder zum spielen!

    • Ahh, Okay.

      Zitat

      Versuch mal richtig gut sozialisierte Hunde beim Spielen zuzusehen - die spielen einige Sekunden (oder wenige Minuten) und brechen dann ab und schnüffeln am Boden, oder machen irgendwas anderes völlig aus dem Kontext, wie wälzen. Dann fangen sie plötzlich beide wieder an zu spielen.

      Die Pausen bestimmt sie bisher auch selbst. Nach spätestens 5 Minuten kommt ne kleine Pause. Da wird dann oft geschnüffelt. Das kann ich ja auch noch belohnen.

    • Wenn Pedro mit seinem Lieblingsfreund Lucky spielt, dann fetzt es auch manchmal ganz schön...ich ruf ihn dann kurz ab, lass ihn vorsitzen, dann gibt es ein Superleckerchen und nach so 10 Sekunden lass ich ihn wieder weiterlaufen. Diese echt kurze Pause bewirkt oft Wunder

    • Heute haben wir endlich wieder jemanden zum spielen getroffen. Anfangs war es ein Fang-mich-doch, aber wenn der andere Hund nicht schnell genug ist versucht Leila das HB zu erwischen. Da Leila aber noch nicht hochgedreht war, hat ein Nein ausgereicht.
      Dann ist es beiderseits zu einem Rangelspiel geworden, also auf die Hinterbeine stellen und die Vorderpfoten in die Luft. Dabei habe ich gemerkt, jetzt dreht sie hoch und kurz darauf hat sie auch schon angefangen nach den Füßen und HB zu "schnappen".
      Ich hab Leila rangerufen und sitzten lassen. Der andere Hund aber hat aufs Herrchen nicht gehorcht, ist um uns rumgewuselt und wollte weiterspielen.

      Da wir bisher auch nur zwei Hunde getroffen haben, die mit ihrer Spielart nicht klar kommen, habe ich gedacht, vielleicht könnte ich ihr auch beibringen, aufs Kommando "nicht so wild" nicht so wild zu spielen.
      Aber ich habe keine Ahnung, wie ich das machen könnte.

    • Das ist ganz einfach:
      zunächstmal würde ich (nur um es Dir zu verdeutlichen, worum es mir geht) nicht ein "nicht xy-machen" sagen, sondern formulieren, WAS sie denn machen soll, nämlich "vorsichtig spielen" oder "nett sein", oder so was.

      Warum, nun weil Du ja das gewünschte Verhalten (nettes Spielen) mit dem passenden Signal verknüpfen möchtest.

      WENN sie also nett mit einem Hund nett spielt, sagst Du "vorsichtig spielen" und lobst sie, wenn sie mag, bekommt sie auch ein Leckerchen.
      DAs mußt Du nun so häufig wie möglich verknüpfen. Du achtest dazu auf das Verhalten, dass Du bestärken möchtest und lobst und belohnst es.

      Wenn Du nämlich wieder wartest, bis sie sich hochfährt, sind wir wieder in dem oben schon erläuterten "wir verstärken das falsche Verhalten"-Spiel.

      Später hast Du dann die Möglichkeit (wenn Du merkst, dass sie sich etwas hochplüscht), erst "vorsichtig spielen" zu sagen - und wenn sie darauf reagiert, sie weiterspielen zu lassen. Reagiert sie Deiner Meinung nach nicht ausreichend, kannst Du das "Pause" noch hinterherschieben.

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