Wie vermeide ich dass mein Hund ein Beisser wird

  • Zur Vorgeschichte: Ich hab seit fast 13 Jahren einen kleinen Rüden. Er wurde nie misshandelt, und hat keine Narrenfreiheit aber trotzdem wurde er zum Beisser. Das kann einem das Leben ganz schön schwer machen, wenn mal Besuch kommt und der Bekannte ständig die kleine Zecke am Hosenbein hängen hat :/ Sicher hab ich in der Hundeerziehung einiges verkehrt gemacht.
    Die Erziehungsmethoden die ich noch aus unserem Elternhaus kenne von den Jagdhunden, waren für mich ein absolutes Negativbeispiel. Einen Hund mit gebrochenem Willen der sich schon verkriecht wenn Herrchen den Raum betritt hab ich nie haben wollen. Da hab ich wohl einiges zuviel durchgehn lassen. :ops: Und nun hab ich den kleinen Giftzahn....
    Lange Rede kurzer Sinn, bei uns wird bald wieder ein Welpe einziehn. Ich würde gerne wissen wie ihr eure Welpen in die Schranken weist. Was tut ihr wenn der Kleine mal knurrt oder schnappt? Was duldet ihr, wo ist Schluß?

  • naja
    am besten du kaufst dir erstmal ein gutes buch über hunde erziehung und dann nimmst du dir einmal ein, zwei abende zeit und liest ausgiebig hier im forum. es gibt wahrscheinlich kaum eine erziehungsmethode und/ oder problemchen, dass hier noch nicht erwähnt wurde/n.

  • Ich lese alles, was ich zum Thema Clickertraining, Lerntheorie, Verhalten, ich unter die Finger bekomme.

    Erzieh den Welpen mit Positiver Bestärkung, Löschung und negativer Bestrafung, lass alle Starkzwangmethoden, positiven Bestrafungen weg.
    Überleg Dir, was Dein Hund lernen soll, nicht, was Du ihm "abtrainieren" wills.
    Bellen, Knurren, Schnappen Körpersprache ist Kommunikation. Kommunikation ist im Zusammenleben das wichtigste, also lern alles über Hundliche Körpersprache.
    Mein Hund darf knurren und bellen und niessen und spielen und schlafen, etc. denn dass gehört zu seinem normalen Verhaltensrepertoire.

    Wenn er knurrt (oder "schlimmeres") ist das für mich ein Hinweis, dass Trainingsbedarf - und nicht etwa Bestrafungsbedarf besteht.

  • Danke Martina! Dein Hund darf dich anknurren? Wie reagierst du darauf?
    Bücher habe ich schon genug gelesen zu dem Thema, in jedem steht was anderes. Die Erfahrungen andere Hundebesitzer intressiern mich da mehr...

  • Mein Hund hat mich noch nie angeknurrt - wenn er das würde - wäre ich wahrscheinlich gerade dabei, einen fundamentalen Fehler zu machen...
    Also würde ich mein Verhalten abbrechen, analysieren, was das wohl war, und dann einen Trainingsplan aushecken, sofern es irgend was wichtig ist, was er lernen MUSS, weil es für ihn lebensnotwenig ist.

    Ich würde NIEMALS einen Hund fürs Knurren bestrafen, denn das einziege, was das bewirkt ist, einen Hund zu haben "der grundlos und ohne Vorwahrung" beißt, wenn er sich nicht mehr anders zu helfen weiß.

    Knurren ist für mich das Äquivalent zu:
    "Vorsicht, Du wirst mir gleich wehtun!"
    "Halte bitte Abstand ich habe Angst vor Dir!"
    "Ich finde richtig was ich tue und verstehe nicht, was Du von mir willst!"
    "Das ist mein Essen/Bett/Spielzeug/was auch immer!"

    DEr Hund spricht kein Deutsch, er "spricht" hündisch. Wahrscheinlich hat er vor dem Knurren sowieso schon allerhand andere Sachen zum gleichen Thema "gesagt" und wir haben es nicht gehört, weil wir eben Laute von uns geben um zu kommunizieren, und daher weniger "sehen" was der Hund körperspricht. WENN er dann "Gehör verschafft", hat er sich schon durch einges an Kommunikation hocheskaliert.
    Es ist gefährlich und kurzsichtig, diese, meist letzte "Vorwarnstufe" weg zu "hauen"!

  • Die Frage die sich für mich stellt ist eigentlich eher, ob ich einem 13 Jahre alten Senior noch nen für ihn ja nervigen kleinen Welpen dazu holen würde?? Ich mein, mach einer blüht nochmal auf, kann auch sein, aber wenn er eh schon so, sagen wir mal zickig ist würd ich mir das wirklich überlegen ob ich nicht lieber dem Senior noch nen friedlichen Lebensabend beschere!

    Wie gesagt, das soll nicht heißen das ich da gänzlich dagegen bin, kommt halt wirklich auf den Hund an! Unser Senior ist mit Gesellschaft aufgeblüht und hätt mit sicherheit nicht so lang gelebt! Aber der war auch eher der totale Angsthase vor allem und jedem und ich denk die kleinen haben ihm da eher die Angst genommen.

    Aber die Überlegung würd ich mir auf jeden Fall mal machen!

  • Ich würde mal sagen, analysiere genau, was mit Deinem kleinem Rüden passiert ist, so dass er so geworden ist, damit sich Fehler nicht wiederholen. Bei einem 13 Jahren altem Hund, dem man das kaum noch abgewöhnen kann, hast Du ja ein breites Erkundungsspektrum. :D

  • Hallo Knickeohr,

    das Thema ist bei uns schon durch. Wir hatten schon Nachwuchs im Haus, mein Senior hat sich um 180 Grad gedreht und er hat sich nur zum Positiven verändert. Leider ist sein neuer Freund letzte Woche bei einem fürchterlichen Unfall ums Leben gekommen.
    Anfangs waren wir so geschockt dass wir beschlossen haben nie wieder einen Hund zu holen, aber unser Senior und wir, vermissen das Gewusel eines jungen Hundes im Haus so sehr!

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!