Hämophilie B

  • Hallo
    Ich suche Hundehalter die Erfahrungen mit der Gerinnungsstörung Hämophilie B haben. Bei meinem Ridgeback wurde das diagnostiziert und ich möchte gern Infos über den täglich Umgang mit erkrankten Hunden sammeln damit ich weiß wie ich mich verhalten muss. Also wenn ihr selbst einen solchen Hund habt oder einen kennt meldet Euch bitte. Ich bin für jeden Tipp dankbar.
    Viele Grüße
    Anke

    • Neu

    Hi


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    • hey rubysoey,


      du meisnt bestimmt die "bluterkrankheit".


      meist sind wirklich nur männliche lebewesen davon betroffen, ganz früher haben es oft die adligen nachkommen gehabt..naja, da wurden ja auch noch verwandte untereinander verheiratet.


      wie man jetzt genau mit solch einem erkrankten hund umgeht, weiß ich leider auch nicht, jedenfalls muss man wohl darauf achten, dass er nicht zu wild tobt und sich verletzen könnte.

    • Hi
      Ja, es ist eine Gerinnungsstörung also eine Bluterkrankheit. Dass nur männliche Tiere erkranken können ist mir neu.
      Es gibt Hämophilie A und Hämophilie B. Bei A fehlt der Gerinnungsfaktor VII und bei B IX.
      Die B Form soll seltener und tendenziell milder verlaufen.
      Man kann die Krankheit in milde Hämophilie B (Faktor IX ist mit einem Wert von 5 bis 24% im Blut nachweisbar), mittelschwere Hämophilie (4-1%) und schwere (unter 1%). Diese Hunde verbluten meist schon bei der Geburt.
      Grundsätzlich sollen Verletzungen natürlich vermieden werden. Leichter gesagt als getan bei einem Rüden im besten Alter :roll:
      Das fängst schon dabei an, dass der Hund grundsätzlich weich liegen muss wegen der Gefahr von Gelenkblutungen... Erklärt das mal nem Hund der am liebsten auf den kühlen Fliesen liegt...
      Die größte Gefahr sind die Hämatome. Ich musste mir schon ein Spezialgeschirr anfertigen lassen, denn ein Hämatom am Hals weil der Hund mal in die Leine springt kann tödlich sein. Nun hat er ein ganz tolles extra für ihn angefertigtes Geschirr, das mit einem speziellen Schaumstoffkern und einer sehr guten Druckverteilung ausgestattet ist. Ich habe eine sehr engagierte Tierheilpraktikerin gefunden, die es mir angefertigt hat. Glaub ich darf hier keine Werbung machen, oder? Aber wenn ihr Interesse habt könnt ihr mir ja eine Mail schreiben.
      Gruß
      Anke

    • Ja, Hämophilie betrifft nur männliche, aber nur weibliche können es vererben.


      Du hast ja schon einiges aufgezählt wie man damit umgehen muß.


      Kann ich voll verstehen, meiner liegt auch gerne kalt und hart und läßt sich da richtig draufplumsen.


      Was mir noch einfällt.


      Keine Spiele mit Stöcken wegen der Verletzungsgefahr und mit Hunden eher weniger und wenn doch mit kleineren die nicht so wuchten können.


      Knochen kauen , kann zu Verletzungen der Mundhöhle, Speiseröhre und Magen führen, teilweise auch Darm.


      Frühzeitiges entwürmen, da Würmer die Darmschleimhaut durchbrechen können und es zu Einblutungen kommen kann.


      Ausreichend trinken damit der Kot nicht zu hart wird.


      Sicher sage ich dir da nicht neues, weißt du bestimmt schon durch den TA.


      Bedauernswertes Kerlchen! :ops:

    • Danke für Deine Tipps. Über viele Sachen macht man sich gar keine Gedanken.
      Leider habe ich den Eindruck, dass die Tierärzte keine Ahnung von der Krankheit haben. Ich war jetzt schon bei vier TÄ aber auf mehr als Halbwissen bin ich nicht gestoßen. Er wäre nach seiner Kastration fast gestorben. Die ist jetzt 3 Wochen her. Zwei davon war er in einer Tierklinik. Nun ist er endlich wieder zu Hause, leider mit einer offenen Kastrationswunde und einem immernoch kritischen Hämatokrit. Wir hoffen und beten, dass er bald wieder über die Felder springt... wie früher...

    • Laßt euch mal umarmen für die bange Zeit mit eurem Süßen :streichel:


      Ich kanns mir echt vorstellen wie schlimm das für euch ist.


      Die Krankheit kommt sicher bei Hunden noch seltener vor als beim Menschen und nicht jeder TA wird damit zu tun kriegen.


      Mich wundert es aber, das man bei der Erkrankung kastriert hat.


      Was ist euer Hund für eine Rasse?


      Habt ihr den Züchtern mal mitgeteilt dass euer Hund daran leidet und man mit dieser Hündin keinesfalls weiterzüchten darf?

    • Es ist ein Rhodesian Ridgeback. Wir haben ihn bereits erwachsen übernommen und er hat keine Papiere.
      Unser ehemaliger Tierarzt wusste, dass er eine sehr starke Blutungsneigung hatte. Wir waren des öfteren wegen riesiger Hämatome bei ihm. Ohne jegliche Blutuntersuchungen diagnostizierte er die von Willebrandkrankheit. Kurz darauf wurde eine vergrößerte Prostata und Blut im Urin festgestellt. Unser TA riet uns dringend zur Kastration und erzählte uns Schauermärchen über Prostatkarcinome, die unseren Dicken innerhalb von einer Woche umbringen. Ich war wahnsinnig naiv. Ich mache mir deswegen große Vorwürfe. Heute weiss ich, dass man erstmal eine Ultraschalluntersuchung von der Prostata hätte machen können. Dass man der Gerinnungsstörung auf jeden Fall durch Blut- und Gentests auf den Grund hätte gehen müssen und ihm vor der Kastration Blutplasma geben müssen. Wir sind seit Jahren zu diesem Tierarzt gegangen und ich habe ihm blind vertraut... mein größter Fehler!
      Er meinte eine Kastration sei überhaupt kein Problem, weil man alle Gefäße super abbinden kann... Anscheinend hat er wohl nicht an die kleinen Hautgefäße gedacht und er hat noch nicht einmal verödet. Die Ärzte in der Tierklinik sagten das sei grob fahrlässig und überhaupt nicht nachvollziehbar. Wir werden das auf keinen Fall auf sich beruhen lassen aber im Moment möchte ich mich voll und ganz auf meinen Dicken konzentrieren, damit er schnell wieder gesund wird.

    • Der TA stellt Diagnosen ohne ein Untersuchungsergebnis abzuwarten?


      Das Willebrandsyndrom kann beide Geschlechter betreffen und wird auch dominant vererbt.


      Ihr habt es wirklich nicht leicht.


      Ihr habt euch den Hund ja bestimmt auch angeschafft, damit er all das machen kann wie andere Hunde auch und dann muß man sich vorsehen, das all das zu keiner Gefahr für ihn wird. Oh je. :???:


      Ich wünsch euch das er bald wieder fit ist und würde mich freuen wenn du immer mal berichten würdest wie es ihm geht und wie ihr euren Alltag so meistert mit dieser Krankheit, sowie wenn es medizinisch was neues gibt.

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