WSS - Kenner und Liebhaber bitte vor :-)

  • Ich würde den Hund gern mit ins Büro nehmen (6h mit Pause, vorher natürlich eine lange Runde am Rhein der direkt vor der Tür ist). Dort sollte er aber ruhig auf seinem Platz liegen und sich nicht um die anderen Hunde und Menschen kümmern (klar, Entspannung muss man ihm beibringen).


    Ansonsten würden wir gern mit ihm 3x pro Woche joggen, 1x pro Woche in die Hundeschule. Sonstige Beschäftigung auf Spaziergängen einbauen (Hund muss Kind suchen, Leckerlies verstecken, GEhorsamsübungen, über Bäume springen lassen).


    Wie gesagt, jetzt bin ich durch die Forenbeiträge verunsichert..... Wir gucken uns am Sonntag eine Züchterin an, da werden wir ja auch sehen, wie sich das Rudel verhält - sie scheint großen Wert auf Charakter und weitreichende Sozialisierung (Kontakt mit MEnschen, anderen Hunden, Traktoren, Pferden, etc.) zu legen.

    Ich habe allerdings nun häufig gelesen, dass WSS reine Nervenbündel seien - unabhängig von der Sozialisation - und das wäre natürlich schlecht da wir auch mal Besuch haben.


    Daher an alle, die diese Rasse kennen und lieben: Wenn man bei der Welpenauswahl auf gute Sozialisation, wesenfeste Zuchtlinie achtet und in der Erziehung auch "Ruhe" als Kernarbeitsthema anerkennt - bin ich dann tatsächlich immer noch zu naiv und muss mich nach einem anderen Hund umsehen? Reicht die Auslastung für ihn (Gehorsamsübungen zuhause, täglich lange Spaziergänge sind eine Selbstverständlichkeit)?

    Meine Knallschote begleitet mich 5x die Woche ins Büro. Den Job als Türwächter musste ich ihr abnehmen, ebenso die Idee, dass die netten Leute sie doch bitte alle zu streicheln haben. Funktioniert durchaus.

    Je nach Nervenkostüm ist Büro jedoch durchaus anstrengend für den Hund - bitte nicht unterschätzen.


    Ich stehe der Rasse recht kritisch gegenüber. Abgesehen von der Zuchtstätte würde ich schauen, ob man einen Eindruck von der Nachzucht bekommen kann. Aber selbst ich habe inzwischen eine Züchterin gefunden wo ich jederzeit blind einen Hund nehmen würde weil man dort weiß was man tut und weder Nervenbündel noch lethargische Couchhunde zu finden sind.


    Euer geplante Auslastung könnte genau richtig, zu viel, zu wenig oder unpassend sein. Meine Knallschote ist nun 4 Jahre alt und wir sind jeden Tag ~1,5h stumpf "Gassi" + 3x bis 4x die Woche aufm Hundeplatz. Vor 2 Jahren hätte ihr dieses Programm das Hirn rausgeschossen und sie brauchte nach jedem "aufregenden" Tag (Training, Freilauf in Gruppe, Wanderung, Schwimmen...) einen Tag Auszeit.


    Kann mir einen BBS bei euch durchaus vorstellen. Bitte aber nicht vergessen, dass es mit guter Sozialisation und Auswahl der Zuchtstätte nicht getan ist. Unsicherheitsphase, Adoleszenz... alles super Zeiträume um Mist zu bauen.

    Die Sensibilität die einem immer wieder unterkommt beim Thema BBS bitte nicht mit Unterwürfigkeit, Ängstlichkeit oder sonstwas verwechseln. Jeder verhaltenskreative (aber gesunde) BBS der mir in den letzten Jahren untergekommen ist wurde so lange verhätschelt bis er entweder völlig hilflos war oder sich dazu entschieden hat sich selbst um alles zu kümmern. Konsequentes aber faires schwarz/weiß denken und handeln funktioniert jedoch wunderbar und wird viel seltener in Frage gestellt als es andere Schäferhunde tun.

  • Hallo,


    Wir hatten bisher zwei Rüden. Einer als Familienhund, den ich nur als Kind erlebt habe und nun mein erster eigener Hund als Weißen Schäfi.


    Monster (sein Name) ist sensibler als unsere DSH-Hündin, lässt sich schneller pushen und braucht eher geistige Pausen. Einfach etwas reizoffener. Mit 3,5 ist er nun gefühlt komplett erwachsen und im Charakter gefestigt. Er ist anderen Hunden gegenüber sehr höflich und kann Ansprachen sehr gut annehmen.


    Er möchte gerne immer dabei sein und wäre glücklicher, könnte ich ihn zur Arbeit mitnehmen. Er findet inzwischen gut zur Ruhe und lässt sich nicht mehr zu sehr aufpushen.


    Er hat Wachtrieb und muss ermahnt werden, dass wir entscheiden, wer eine Gefahr darstellt und wer nicht (hauptsächlich an der Haustür. Wehe es klingelt ihn jemand aus dem Schlaf)


    Als Familienhund ist er ideal, ist vorsichtig mit Kindern, geht niemals nach vorne und orientiert sich an mir als Hauptbezugsperson.


    Ich sehe einen Weißen auch gut bei euch. Schaut euch die Züchter an, ggfs. Auch noch ein, zwei Zuchtstätten mehr und entscheidet dann, wie ihr das einschätzt.


  • Kann mir einen BBS bei euch durchaus vorstellen. Bitte aber nicht vergessen, dass es mit guter Sozialisation und Auswahl der Zuchtstätte nicht getan ist. Unsicherheitsphase, Adoleszenz... alles super Zeiträume um Mist zu bauen.

    Die Sensibilität die einem immer wieder unterkommt beim Thema BBS bitte nicht mit Unterwürfigkeit, Ängstlichkeit oder sonstwas verwechseln. Jeder verhaltenskreative (aber gesunde) BBS der mir in den letzten Jahren untergekommen ist wurde so lange verhätschelt bis er entweder völlig hilflos war oder sich dazu entschieden hat sich selbst um alles zu kümmern. Konsequentes aber faires schwarz/weiß denken und handeln funktioniert jedoch wunderbar und wird viel seltener in Frage gestellt als es andere Schäferhunde tun.

    Vielen Dank für die sehr gute Einschätzung! Ja, vor Pubertät und Co graut es mir tatsächlich ein wenig - aber die hat ja nunmal jedes Lebewesen - da muss man wohl durch :-/. Thenma Verhätscheln liegt mir persönlich in keinster Weise, meinen Mann müsste ich noch zu einigen Youtube-Videos, auch zum Thema "Ruhe reinbringen" und "Welpen richtig binden" verdonnern :D


    Im Büro sind wir hier nur 10 Leute (und zwei Hunde in anderen Räumen) mit wenig Kundenverkehr - meistens ist es eher ruhig.

  • Er hat Wachtrieb und muss ermahnt werden, dass wir entscheiden, wer eine Gefahr darstellt und wer nicht (hauptsächlich an der Haustür. Wehe es klingelt ihn jemand aus dem Schlaf)

    Auch dir vielen Dank für den Tipp! Zum Thema "Ruhe" hab ich mittlerweile viel gesehen und gelesen, ich denke, das schaffen wir. Unser Kind ist zum Glück auch nicht so wuselig und irre, daher sollte auch das ok sein. Zum Thema "Wachtrieb von Anfang an lenken" würde ich mich dann, wenn es akut wird ebenfalls nochmal einlesen. Da ich nur mit Hovawarten Erfahrung habe, kann ich da noch nicht mitreden - die haben einen ausgeprägten aber sehr angenehmen Wachtrieb - ins Büro hätte man ihn aber niemals mitnehmen könnnen.... :D

  • Ich empfinde Hovawarte im ihrem Wachtrieb als extremer wie die Weißen Schweizer Schäferhunde.


    Hovawarte sind eine anerkannte Dienst- und Gebrauchshunderasse, die in allen Zuchtverbänden so noch angestrebt wird, vor allem was mit den Schutz von "seinem Territorium" einhergeht.

  • Ich empfinde Hovawarte im ihrem Wachtrieb als extremer wie die Weißen Schweizer Schäferhunde.


    Hovawarte sind eine anerkannte Dienst- und Gebrauchshunderasse, die in allen Zuchtverbänden so noch angestrebt wird, vor allem was mit den Schutz von "seinem Territorium" einhergeht.

    Ja, genau deswegen würde ich bei einem Hovawart nie versuchen, ihn mit ins Büro zu nehmen. Er würde, sobald er mal kurz allein ist, alle stellen, die SEINER Meinung nach da nichts zu suchen haben. Da der Hovawart auch ein ausgesprochenes Selbstbewusstsein hat und keinen Will to please würde ich hier tatsächlich davon ausgehen, dass man ihm das Wachen nicht aberziehen kann. Ein Schäferhund hingegen hat ja als Hauptaufgabe gehabt, seine Familie beisammen zu halten, der Wachtrieb ist dabei nur sekundär weil ja ein Schäfer dabei war. Beim Kuvasz oder ähnlichem wäre das wieder was anderes..... Schäferhunde sind ja nicht darauf gezüchtet, allein zu entscheiden - das hilft :-)

  • Hallo zusammen, ich wollte mich einmal melden, nachdem wir jetzt bei Züchter waren: tolle Menschen, 6 großartige Hunde. Natürlich hatten alle verschiedene Charaktere, ängstlich oder übervorsichtig war keiner. Sehr freundliche und offene Hunde, einige vorsichtiger und sensibler als andere. Wir werden wohl auf die Warteliste für den nächsten Wurf kommen, die Züchterin sagte, bei Ersthaltern Sicht sie immer die Hunde aus um den richtigen Charakter zuordnen zu können.....was ich gut fand. Wir konnten zukünftige Mutter mit zukünftigem Vater, Oma und Tanten kennenlernen und alle waren cool. Weitere Nachkommen arbeiten als Therapiehinde, viele sind einfach Familienhunde. Nach 2h Gespräch bin ich komplett begeistert....auch, weil die 6 nach wenigen Minuten komplett ruhig lagen und entspannt waren und draußen verspielt, aber sehr freundlich zu unserem 5jährigen waren.

  • Hallo zusammen, ich wollte mich einmal melden, da ihr mir doch so gut geholfen hattet vor einem 3/4 Jahr.....

    Mittlerweile haben wir eine 17 Wochen alte Weiße Schäferhündin und es war bisher die beste Entscheidung. Sie ist super gelehrig, ausgeglichen und sehr freundlich. Ängstlich ist sie in keinster Weise und bisher haben wir die besten Voraussetzungen, einen großartigen Familienhund zu bekommen. :-)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!