Probleme mit 4 Monate altem GSS

  • Herzlichen Glückwunsch zum "echten" Großen Schweizer Sennenhund!


    Wir hatten schon kurz über PN Kontakt...


    Tja, was soll ich dir raten?
    Ich kann dich lediglich beruhigen, meine GSS Hündin (5,5 Monate) ist genauso.
    Ganz so schnell verstehen sie auch nicht, was du anstelle von unerwünschtem Verhalten erwartest.
    Sie drehen schnell auf, mit Härte und "Handgreiflichkeiten" kommst du nicht weiter, sie haben schon sehr früh ihren eigenen Kopf.
    Uns hat das Decken - über Markertraining geholfen.
    (findest du über Google)
    Mittlerweile hat sie eine gute Beißhemmung, trotzdem benutzt sie noch gerne ihr Mäulchen.
    Dass sie nicht alles vom Boden aufnehmen soll, sie ist ebenfalls ein Müllschlucker, muss sie auch noch lernen, es ist schon etwas besser geworden, aber noch nicht optimal.
    Tauschgeschäfte sind gut, helfen aber auch nicht immer, wenn der GSS von seinem Vorhaben gerade überzeugt ist, ist es nicht immer einfach, ihn vom Gegenteil zu überzeugen. ;-)
    Bei dieser Rasse sollte man Ruhe bewahren, je hektischer du wirst, umso mehr pusht du ihn hoch.
    Sie sind grobmotorisch und können ihre Kraft noch nicht richtig dosieren, ohne es böse zu meinen.
    Bei Kontakt zu Kindern stehe ich daneben und arbeite viel über Futter.


    Du kommst aus Hannover?
    Gerne können wir uns mal treffen und uns austauschen.
    Kopf hoch, gute Nerven, viel Geduld und viel Spaß wünsche ich euch.


    LG Themis

  • Ich bin so froh, dass es anderen GSS Haltern ebenso geht. Wir hatten vorher eine Labrdorhündin und kannten es so nicht.
    Die Hundtrainer haben alle von Aggressivität gesprochen usw.
    Die müssen nur richtig behandelt werden :ka: .
    Wir sind jedenfalls jetzt sehr glücklich, dass uns die Tara im Tierheim sofort aufgefallen ist. Der GSS gefällt uns nun sehr.

  • Sie ist unser 3. Sennenhund und toppt ihre Vorgänger locker, aber sie macht uns viel Freude, ich weiß, in drei Jahren ist der gröbste Spuk (hoffentlich) vorbei - aggressiv wurde keiner unserer Hunde.

  • Seit ihr „Neuhundehalter“? Geht ihr in eine Hundeschule oder habt anderweitig Kontakt mit Hundetrainern?

    Ja es ist unser erster Hund. Wir gehen einmal Wöchentlich in die Hundeschule. Derzeit noch Welpengruppe, ab Mitte Januar geht es dann mit der Junghundegruppe weiter.


    10min Trainieren ist viel zu lang für so ein Wurm. Lieber 2mal am Tag 3min und das wars.

    Okay, vielen Dank für den Tipp dann werde ich die Zeit verkürzen.



    Was macht ihr denn beim Essen? Das kann auch echt ne Abwärtsspirale sein, wenn er da jedes Mal sein Kauknochen und Aufmerksamkeit kriegt.

    Aufmerksamkeit bekommt er da ja eigentlich eben genau nicht. Wir setzen uns an den Tisch und dann bekommt er in seinem Körbchen ein Kinderohr oder dergleichen... damit er eine Beschäftigung hat bei der er nicht aufdreht.

    Abbrechen "nein", Spielzeug hinhalten, loben wenn er reinbeisst, zergeln. Unterbrechen, wenn er nicht das Spielzeug wählt, kurz den Raum verlassen, aber hörbar bleiben (die Box wird nur frustaufgeladen, wenn ihr ihn da zur Strafe reinschickt- eigentlich ist die nur für Transportzwecke gedacht).
    Ausserdem: je mehr die neuen Zähne drücken, desto eher will er wo reinbeißen. Er ist in dem Alter, wo die langsam durchbrechen. Also: viele Kauspielzeuge und viel umlenken, damit er weiß, wo Beissen erlaubt ist.

    Das mit dem Raum verlassen ist bei uns so eine Sache... unser komplettes Erdgeschoss ist Türfrei erbaut. Blu hält sich über den Tag auch ausschließlich da auf (nur zur Nacht darf er mit hoch). Aus diesem Grund haben wir die Box. Diese ist ausschließlich für die Wohnung, in den Autos haben wir andere Lösungen. Da wir nicht die Möglichkeit haben ihm eine 2-Minuten Auszeit oder dergleichen im Nachbarraum zu geben, haben wir die Box (die im übrigen wirklich SEHR groß ist) praktisch als Raum auserkoren.
    Im Zahnwechsel sind wir übrigens auch mitten drin... ein paar neue Zähne sind schon da und ein paar sind am durchbrechen.



    Danke Tarabeng und Themis für Eure ausführlichen Beiträge - gerade mit der gleichen Rasse - das hilft zu hören das ihr ähnliche Probleme habt /hattet und dabei seit sie in den Griff zu bekommen.
    Und ja Themis, aus Hannover - sehr gerne können wir das mit einem Treffen mal versuchen hinzubekommen !

  • unser komplettes Erdgeschoss ist Türfrei erbaut. Blu hält sich über den Tag auch ausschließlich da auf (nur zur Nacht darf er mit hoch).

    Das ist sicher schwierig mit einem Junghund und kleinen Kindern, dann hat er ja tagsüber nirgends Ruhe und die Kinder sind nirgends in Sicherheit. Blöd für beide Seiten. Ich würde Raumteiler einbauen. Nicht für eine Auszeit als Strafe sondern für Prävention. Wenn er gar nicht erst in die Kinder beißen kann, ist das für beide Seiten die beste Lösung.

  • Das ist sicher schwierig mit einem Junghund und kleinen Kindern, dann hat er ja tagsüber nirgends Ruhe und die Kinder sind nirgends in Sicherheit. Blöd für beide Seiten. Ich würde Raumteiler einbauen. Nicht für eine Auszeit als Strafe sondern für Prävention. Wenn er gar nicht erst in die Kinder beißen kann, ist das für beide Seiten die beste Lösung.

    Sorry war vielleicht blöd ausgedrückt.
    Also ja das EG ist komplett ohne Türen, aber hier befindet sich der Eingang /Windfang, die Küche, das Wohn/Esszimmer... und der Ausgang zur Terrasse.
    Die Kinder (die auch theoretisch den größten Teil des Tages im Kindergarten und in der Schule sind) haben Ihre Zimmer alle im 1. OG bzw unser Teenie im Keller.


    Blu kommt durchaus auf 18-20 Stunden Ruhe/Schlafphasen... das ist eigentlich wirklich nicht ein Problem.


    Aber die Kinder sind natürlich beim heimkommen, essen und auch mal so auch unten im EG - ich kann die ja nicht non Stop in Ihr Zimmer verbannen ;-)

  • Eben. Sie sollten die Möglichkeit haben, problemlos im EG z.B. von der Haustür zur Küche laufen zu können. Da die Box auf Dauer etwas klein wäre, müsste man sich vor Ort angucken, wo sowas wie ein Welpenauslauf hin könnte. So dass er bei euch ist, aber dem Bewegungsreiz (laufendes Kind) widerstehen kann.

  • Das Anspringen der Kinder würde ich über Markertraining abgewöhnen.


    Hier mache ich es so, dass ich "richtiges Verhalten" belohne, Hund bleibt mit seinen Beinen auf dem Boden, das Verhalten "markiere" ich und das Kommando "unten bleiben" mit entsprech. Handzeichen erfolgt.
    Ist der Hund schon gesprungen, ist es eigentlich schon zu spät, da bleibt dir nur das Herunternehmen, wieder "markern".
    Wir arbeiten noch immer daran, aber es klappt schon hin und wieder für ihre Verhältnisse ganz gut.
    Vor allen Dingen: Bleib ruhig.
    Legt das ungestüme Verhalten nicht gegen euch bzw. gegen die Kinder aus.


    PS:
    Falls du einen Welpenauslauf benötigst, kann ich dir den gerne leihen, er ist nagelneu und unbenutzt.

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