Karriere, zwei Hunde und Pferd- möglich?
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Ich habe seit gestern viel nachgedacht über das Thema, da es ja mein Erwachsenen-Leben seit fast 30 Jahren maßgeblich bestimmt.
Zunächst, wenn ich schreibe "Karriere" meine ich berufliche Weiterentwicklung.
Die eben nach einer gewissen Zeit finanzielle Spielräume (Sicherheit) und einen gewissen Grad an selbstständigen Entscheidungen (Verantwortung) und Gestaltungspielraum einschließt.
Und eben auch eine "gesicherte" Position und fachliche Anerkennung, wo man auch mal sagen kann.
"Nee, so nicht oder zumindest nicht mit mir - liebe Freunde."
ohne das gleich der Himmel einstürzt.
Von irgendwelchen Vorständen und Geschäftsführern ist das noch meilenwert entfernt.Dann bin ich so gedanklich alle Hunde- und Pferdebesitzer (aber auch Muttis) durchgegangen, deren berufliche Situation ich ernsthaft einschätzen kann.
- Entweder haben sie einen sicheren gut bezahlten (Teilzeit)Job, wo ein Erdbeben kommen muss, damit sie nicht spätestens um 16Uhr Feierabend machen.
- Sie hetzten so rum, wie ich und die meisten.
- Haben jobunabhängig einen starken familiären und finanziellen Background, der die Tierhaltung (begeistert) mitträgt.
Wenn die Familie das mitträgt und kann, dann geht eben auch alles zusammen.Im aktuellen Stall haben wir eine Familie aus jungen Oma/Opa beide Ärzte und erwachsener Tochter, die Karriere macht und vierjährigen Jungen incl. Papa hat.
Alle zusammen teilen sich ein Pferd - also finanziell gar kein Thema.
Oma / Opa sind etablierte Fachärzte und haben Ihre Sprechzeiten so gegenläufig organisiert, dass sich einer (fast) immer um Pferd, Haus, Enkelkind und Hunde kümmern kann.
Der Kinderpapa reitet nicht, zieht das Ding aber gerne mit durch.
Da ist abends immer einer im Stall - oft alle zusammen als Familie.
Die werden mit Sicherheit auch so ihre Probleme und Sorgen und auch zeitlich Stress haben - aber die Tochter könnte eben sagen,
"Klar geht doch alles Karriere, Kind, Turnierpferd und 2 Hunde."
Würde stimmen - aber eben auch nicht. Und vor allem mußten Oma und Opa sich das erstmal erarbeiten.Also meiner Erfahrung nach geht das Ganze nur, wenn man ganz, ganz dolle will und einem ganz früh ein Pferd ordentlich gegen den Kopf getreten hat
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Ich habe bei Dir den Eindruck - und das meine ich wirklich nicht böse, ich mag Dich nämlich gerne lesen da eine andere Ansicht eine Diskussion immer bereichert - dass Dir handfeste Berufserfahrung, auch fimenübergeifend, fehlt. Wieviele Arbeitgeber hattest Du schon? Wieviele Jahre Berufserfahrung? Wie viele Branchen?
Nein, die Frage darf man ruhig stellen.
Ich hab bisher in 3 verschiedenen Branchen gearbeitet und in 4 verschieden "Erfahrung" (4, weil den Schwerpunkt den ich studiert habe nie gearbeitet habe und nur Praktika ca. 6 Monate gemacht habe (mit eigene Projekt, Budget und Aufgabenstellung - nix Kaffeekochen oder so
).
Ich hab Themengebietsmässig bisher in der Qualitätssicherung gearbeitet (Braucht man ein dickes Fell), jetzt in der Produktion.
Entsprechend habe ich auch schon 3 Arbeitgeber durch.Bei einem von drei, würde meine inzwischen entwickelte Einstellung wohl auch anecken. Aber da arbeite ich nicht mehr
...
Berufserfahrung, sind ein paar Jahre inzwischen, aus dem Juniorprogramm bin ich raus, Senior bin ich noch nicht.
Für Senior muss ich das Young Professional Programm abschliessen... da müssen bei uns alle durch, selbst wenn du mit 50ig bei uns einsteigst.
Ich weiss, dass das nicht überall möglich ist und das habe ich auch nicht behauptet.
Es gibt aber nun mal auch Gegenbeispiele - die muss man dann halt suchen.
Mann muss halt wissen was man will, man muss die richtige Firma finden und eben auch ein wenig Glück haben.
Und sich selber auch Grenzen setzten, was bin ich bereit zu opfern und was nicht.Ich war bisher in Mitarbeitergesprächen und auch bei Bewerbungsgesprächen immer sehr ehrlich und habe meine Grenzen kommuniziert.
Mit meinen direkten Vorgesetzten gab es da nie Probleme und ein Chef der nicht gewillt ist mit mir zusammen zu arbeiten (sondern nur von oben herab) und eine Vereinbarung zu treffen mit der alle Leben können- unter dem will ich langfristig gar nicht arbeiten.Vielleicht hat mich das auch schon den ein oder anderen Job gekostet, den ich dann bei einer Bewerbung nicht bekommen habe - 100%ig sogar
. Aber bisher habe ich noch immer eine Stelle gefunden und Chefs die mich, meine Leistung, meine Art akzeptieren (und alle drei Chefs haben mich und keinen der anderen Kandidaten eingestellt, weil sie jmd haben wollten,der eben nicht ja und armen sagt, mal ne Richtung vorgibt
- halt auch "führt" oder sich gegen andere Abteilungsleiter durchsetzt ohne "angst" vor höherem Rang ).
Und es ist ja nicht so als wär ich ein bockiges Kleinkind und sage immer "Nein".
Klar bin ich auch schon mal Wochenweise auf Geschäftsreise. Ich bin auch schon mal Tage 14 h da. Ich komme auch mal um 1h Nachts in die Firma, weil dann ein Versuch startet.
Aber als Ausnahme und nicht als Regel! Das ist mir persönlich wichtig....Ich habe auch Kommilitonen die ackern 14 h mehr am Tag, machen "Karriere"... und sind genauso weit wie ich auf der Karriereleiter
. Ich hab mich im Gegensatz zu ihnen halt getraut die Branche und den Arbeitgeber zu wechseln.
Ich meine Karriere ist im Grunde ja auch relativ
.
Mir war Karriere machen nie wichtig, kommt die Chance nehme ich sie an (Ich bin direkt nach dem Studium schon als Teamleitung eingestiegen und habe 3 Mitarbeiter geführt). Bis ganz nach oben CEO / Werkleiter... das will ich gar nicht.
Produktionsleiter reicht mir schon, ist mittleres Management - reicht mir. Für viele ist das schon mehr als sie vielleicht je erreichen können. Für andere wäre das nicht genug
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