Junghund hat Angst vor allem....
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Hallo,
ich bin neu hier und brauche einen Rat.
Wir haben eine Pointer-Hündin von 7 Monaten, die Angst vor allem hat.
Im Haus und im Garten ist sie selbstbewusst ohne Ende (wir haben noch eine Pointer-Hündin von ca. 4 Jahren, auf der sie den ganzen Tag "rumturnt"). Aber sobald wir draußen (auf der Straße) sind, flippt sie manchmal richtig aus. Sei es der Glascontainer, wo gerade jemand Glas einwirft, sei es spielende (laute) Kinder, an denen man vorbei geht oder ähnliche Situationen, die nicht so oft vorkommen. Eins der wenigen Sachen, vor denen sie keine Angst hat, sind Autos. Wenn sie dann so reagiert (reissen an der Leine, in alle Richtungen "flippen", fiepen, bis sogar zum Bellen), reagiere ich nicht darauf und gehe nur normal weiter, bin eigentlich die Ruhe selbst. Trotzdem ist sie dann den Rest des Weges nicht mehr ansprechbar und nur hektisch. Leckerchen nimmt sie auch nicht mehr. :/
Ich weiß nicht, wie ich jetzt weiter mit ihr umgehen soll. Soll ich den Weg möglichst oft laufen und die Angst ignorieren? Oder soll ich die Stadt lieber meiden, was mir eigentlich nicht einleuchtet, sonst hat sie zukünftig wahrscheinlich immer Angst.
Wenn man das liest, könnte man meinen, wir hätten die arme Maus die letzten 5 Monate nur zu Hause gehalten, was aber nicht so ist. Wir sind möglichst oft mit ihr an verschiedenen Orten unterwegs gewesen. Vielleicht hätte man noch "aufregendere" Situationen üben sollen...
Mir ist auch aufgefallen, das sie seit neuestem auch auf unseren Besuch seltsam reagiert. Sie rennt dann immer hin und zurück, als könnte sie sich nicht entscheiden, ob sie spielen oder Angst haben soll. Das hat sie bis vor kurzem nicht gehabt.
Ich hoffe, das war jetzt nicht zu viel Durcheinander!
Danke für eure Tipps! -
- Vor einem Moment
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Das sinnigste ist, wenn ihr euch einen Hundetrainer in eurer Nähe sucht, der mit euch stückchenweise die Auslöser der Ängste bearbeitet.
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Ist der Hund vom Züchter, und entsprechend sozialisiert, oder ist es ein Tierschutzhund mit unklarer Sozialisation?
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Die Kleine ist tatsächlich aus Spanien, ohne Mama mit der Flasche "groß" gezogen worden. Wir haben sie, seit sie 10 Wochen alt ist.
Übrigens haben wir Kontakt zu einer Wurfschwester, die ist auch so ein Angsthase, die hat aber mehr Angst vor Autos. -
Hallo,
also bei meinem Hund ging auch die Anfangszeit total schief. Sie kam mit 14 Wochen aus Italien und kannte außer Bergwiesen nichts. Sie ist vor Dreirädern geflüchtet, eine umgefallene Gießkanne war der Horror, Hilfe da steht ein Fahrrad..... Ich kenne das alles. Da ist Geduld gefragt.
Geholfen hat mir immer, wenn ich langsam auf die Dinge zugelaufen bin und sie dann "gestreichelt" habe. Immer wenn ich die Monster angefasst habe, dann wurde sie mutiger, ging hin und schnuffelte. Oft habe ich Leckerchen ausgelegt oder draufgelegt. Manchmal mußten wir die Monster förmlich einkreisen. Witzig waren vor allem die bösen Wasserhydranten oder die ersten Schneemänner. Die kamen wohl vom Mars. Wie gesagt, ich habe alles angefasst und heute, nach über 4 Jahren sind die Monster an sich ausgerottet. :wink:
Böse waren auch Mopets.Leider hatte unser Hund einer Futtermittelallergie entwickelt. Auf Käse bekam sie schon nach 10min. Migräne und es ging ihr sehr schlecht. Das wußten wir aber nicht. Wir dachten, jetzt ist sie total abgedreht. Alles wurde aggressiv verbellt, bis.....ja bis wir dahinter kamen und dann wurde es besser. Sachen gibt es, die kann man sich nicht vorstellen.
Nach über 1 1/2 Jahre Hundeschule haben wir uns mehr auf das Agility konzentriert. Daraufhin beschloss ich mit diesem Hund die Begleithundeprüfung zu machen. Und oh Wunder, die Unterordnungsübungen machten meinen Hund sicher! Mit gut 2 Jahren hat mein Hund die Prüfung bestanden. Danach haben wir zusätzlich mit Obedience begonnen. Heute noch machen wir beides. Mein Hund kommt heute mit den meisten Problemen zurecht. Angst gibt es selten, sie weiß heute wann sie sich wie verhalten muss.
Aber wir haben auch Monate der Schleppleine hinter uns.
Ich denke, dein Hund hat zwar wirklich ganz miese Startbedingungen gehabt, schlechter geht es fast nicht mehr, aber mit viel Geduld und wirklich viel Mühe und harter geduldiger Arbeit, ist es durchaus möglich, dass ihr einen tollen Hund bekommen werdet. So manches mal bin ich fast verzweifelt, aber es hat sich jede Mühe gelohnt! Aber ich muss sagen, ohne Hundeschule und Hundeverein hätte ich es nicht geschafft.
Drück euch die Daumen, dass es euch auch gelingt!
Grüße Biber
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Hallo,
ich danke dir für deine mutmachenden Worte.
Jedesmal, wenn ich mit der Kleinen losgehe, denke ich,dass es schon nicht so schlimm werden wird, aber jedesmal endet es wieder in einer Katasrophe. Während des Spazierganges lasse ich mir nichts anmerken, aber zu Hause könnte ich dann wieder losheulen. Aber was du erlebt hast, ist wirklich keinen Deut besser gewesen.
Ich werde wohl erst mal ihre bekannte kleine Runde mit ihr laufen, da ist sie lockerer, allmählich hoffe ich dann, dass ich sie immer um eine Straße erweitern kann. Geduld ist das a und o, das habe ich auch schon gemerkt.
Wir haben noch eine Pointer-Hündin aus Spanien, die hat auch fast ein jahr gebraucht, bis sie einigermaßen an der Leine lief, weil sie draußen vor lauter Aufregung nie ansprechbar war.Danke noch mal!
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ich gebe zu, ich möchte dein problem nicht gerne haben. schon schlimm.
du solltest aber auf jeden fall versuchen, deinen unmut in dem moment abzustellen, wenn du die leine schnappst um mit ihr rauszugehen.
freue dich aufs gassigehen (auch wenns nicht stimmt! *lach) und zeige ihr damit das positive. bleib vergnügt, stimme immer schön hoch ansiedeln (wie ne lerche!) und führe sie sachte an alles ran. aber immer fröhlich bleiben... hund merkt das nämlich und entspannt hoffentlich irgendwann dabei.
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