Probleme an der Leine
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Hallo,
ich bin neu hier und habe schon meine erste Frage. Wir haben einen Mischlingshund von mittlerer Größe. Früher hat er immer an der Leine alles angebellt was sich bewegt hat ( Autos, Fahrräder, Jogger usw. )
Das haben wir jetzt in den Griff bekommen. Bei Hunden die wir an der Leine treffen sieht das jedoch anders aus. Bei kleinen Hunden macht er meist nichts, vor denen hat er sogar sehr großen Respekt. Doch bei großen und mittelgroßen Hunden fängt er an zu bellen und zu knurren. Wenn er sie sieht bleibt er erstmal stehen und beobachtet und geht erstmal sehr langsam hinter mir. Aber wenn der Hund immer näher kommt dann schießt er nach vorne und man bekommt ihn nicht wieder beruhigt. Das komische ist nur, dass er so nicht reagiert wenn die großen bis mittelgroßen Hunde selbst bellen und knurren, dann will er schnell weiter. Es ist auch schon mal vorgekommen das sich mein Hund und ein anderer Hund sich an der Leine beschnuppert haben ( ich weiß, man soll es ja eher vermeiden ) und mein Hund tut dann keinem Hund etwas. Wenn wir im Wald Hunden begegnen und mein Hund ist angeleint und der andere Hund nicht, hat er angst vor dem Hund und will nur weitergehen und interessiert sich auch nicht für die Hunde ( auch wenn der fremde Hund noch so freundlich ist). Mein Hund wurde auch schon mal von einem großen Hund angegriffen. Mein Hund war da an der Leine und der Besitzer des anderen Hundes hat mich nicht rechtzeitig gesehen und schon war der riesen Hund bei uns und griff meinen Hund an. Mein Hund hatte damals so einen Schiss das er vor angst gepinkelt hat während er von dem anderen Hund angegriffen worden war. Mein Hund hat sich zwar nicht verletzt aber hatte so große Angst das er bis wir zuhause waren nur noch ängstlich an der Leine ging. Ich hatte natürlich in der Situation auch sehr große Angst und musste mich erstmal selbst beruhigen. Seitdem legt er dieses Verhalten an den Tag. Ich habe das Gefühl das er einfach an der Leine anderen Hunden sagen will: Bleib bloß weg von mir. Ich denke er ist total unsicher. Ich hoffe ihr könnt mir ein paar Tipps geben wie ich das mit meinem Hund in den Griff bekommen kann.
Danke schon mal im voraus für eure Antworten.
PS: Wenn es dieses Thema schon geben sollte dann tut es mir leid noch mal gefragt zu haben.Liebe Grüße
Sophie - Vor einem Moment
- Neu
Hallo,
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Ich habe das Gefühl das er einfach an der Leine anderen Hunden sagen will: Bleib bloß weg von mir. Ich denke er ist total unsicher.
Genau. Dein Hund hat eine ganz normale Leinenaggression. Vielleicht findest du mit dem Stichwort schon mal einige Tipps?
Was hast du denn bisher probiert?
In dem Wald würde ich nicht angeleint gehen, oder mindestens freilaufende Hunde sehr weiträumig meiden, wenn deiner angeleint ist. Solche Begegnungen machen es nur immer schlimmer. -
Da mein Hund Barny nicht so der Spieler ist kann man ihn mit Bällchen und anderen Spielsachen nicht ablenken. Mit Leckerlis haben wir es auch schon probiert aber so das Fressmonster ist er dann auch nicht, da sind die Hunde viel interessanter. Mit dem Dummy wurde es auch schon probiert, hat auch nichts gebracht. Mit " schau zu mir" funktioniert es auch nicht und mit einem Bogen um den Hund herum machen ändert sich sein Verhalten auch nicht.
Danke für deine Antwort, und ich werde in Zukunft Hundebegegnungen an der Leine vermeiden. -
Hi!
Das Problem hatten wir auch, Angsthase an der Leine wird laut und schnappig wenn jemand zu nahe kommt. Da man es leider nicht vermeiden kann andere Hunde zu treffen würde ich dran arbeiten, vielleicht eine Art Alternativverhalten anbieten oder aber Hundebegegnungen grundsätzlich neu aufbauen.
Wir sind an der Leine auf einen Abstand gegangen auf den nicht gepöbelt wurde, also an den Rand gesetzt oder auch mal ins Gebüsch gekrabbelt. Blieb es ruhig gab es Kekse. Inzwischen können wir an der Leine ohne Brummelei an jedem Hund vorbei, solange wir allein sind. Sind wir in einer Gruppe unterwegs ist Madame die Pöbelei in Person.
Kommt uns eins Hund ohne Leine entgegen belohnen wir jedes Hinsehen. Sie muss keinen Kontakt aufnehmen sondern geht einen Bogen, die meisten Hunde verstehen das zum Glück. Versteht es einer nicht und kommt ihr zu nahe ist es Situationsabhängig wie sie reagiert. Gebissen wird nie, und jede gute Begegnung wird belohnt.
Es kann aber auch sehr hilfreich sein sich für diese Situationen einen Trainer zu holen. Du sagst ja dass du selber sehr schockiert warst, und dein Verhalten beeinflusst das Verhalten des Hundes. Wenn du selber in deinem Verhalten korrigiert wirst ist es bestimmt sehr hilfreich für euch beide! -
Magst du mal nachlesen, ob hier Trainieren statt dominieren - Leinenaggression Teil 1 – Wie wird ein Hund zum Leinenrambo? (und in Teil 2 und 3) Tipps drinstehen, die du noch nicht probiert hast?
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Danke @charadrius und @anfängerinAlina für eure tollen Tipps.
Habe mir den Artikel " Trainieren statt dominieren " schon durchgelesen und habe neue Trainingsansätze gefunden die ich mit Barny trainieren kann. Ich denke ich werde es mal mit dem Clicker probieren. Sowas interessiert, denke ich, sogar Barny und dann gibt es eben auch ganz besondere Leckerlis für diese Übung. -
habe neue Trainingsansätze gefunden
Super. Vielleicht kannst du hier weiter berichten wie es läuft?
Interessant wäre auch, wie alt er ist, wie lange bei euch, seit wann das Problem auftritt etc.
Interessiert er sich zuhause auch nicht für Futter? Bei einem normalfressenden Hund ist ja der Trick, dass man in einem Abstand übt, in dem der Hund noch Futter nimmt. -
Ich werde auf jeden Fall berichten habe heute sofort angefangen ihm zu zeigen wie das mit dem Clicker funktioniert. Es hat ihm sehr spaß gemacht und ich kann mir auch vorstellen das er das bei Hundebegegnungen auch macht. Natürlich heute nur in Reizarmerumgebung geübt.
Barny wird im Mai 5 Jahre alt. Als unser alter Hund vor gut drei Jahren gestorben ist, war schnell klar des es ohne Hund nicht ging. Es fehlte einfach was im Haus. Also gingen wir ins Tierheim und schauten uns die verschiedensten Hunde an und da sahen wir Barny. Er gefiel uns sofort und nach langem Überlegen nahmen wir ihn mit zu uns nach Hause.
Schon im Tierheim wurde uns gesagt das er sehr unsicher sei und meist angst vor fremden Menschen habe. Das kann man auch noch heute in manchen Situation sehr gut sehen. Er hat sehr große angst vor Böllern und vor starkem Wind. Auch vor kleinen Kindern hat er sehr großen Respekt und wenn ein Kind ihn streicheln will muss man dem Kind immer sagen das der Hund es nicht mag von Fremden angefasst zu werden und Barny spürt extrem schnell wenn uns jemand besucht und dieser angst vor Hunden hat. Dann wird er selbst sehr unsicher und versteckt sich hinter uns. Barny kam mit zwei Jahren zu uns. Es war für uns die totale Umstellung , unser alter Hund Anton haben wir mit 9 oder 10 Jahren adoptiert. Er war blind und auch taub und war eher nur anwesend und brauchte auch nicht viel für glücklich zu sein. Es reichte ihm wenn man mit ihm schöne Spaziergänge machte und er sich es gemütlich in seinem Körbchen machen konnte. Mehr wollte er auch nicht mehr. Und dann bekommt man einen 2 Jahre alten aufgedrehten jungen Wasser-Terrier- Mischlingsrüden der noch nichts konnte. Wir mussten alles mit ihm üben.
Das Problem besteht schon seit einem guten Jahr als Barny von einem anderen sehr großem Hund überrascht an der Leine angegriffen worden ist und seitdem so große Angst vor großen Hunden hat, dass er sich aggressiv zeigt. Vor allem bei großen braunen und schwarzen Hunden wird er ziemlich schnell unsicher und aggressiv.
Zu der Futterfrage: Barny isst eigentlich alles gerne, außer wenn er in Stresssituationen kommt, dann ist er auch nicht für das beste Leckerli zu haben. -
Zu der Futterfrage: Barny isst eigentlich alles gerne, außer wenn er in Stresssituationen kommt, dann ist er auch nicht für das beste Leckerli zu haben.
Dann könnt ihr das prima als Indikator nehmen: Wenn er kein Futter mehr nehmen will, seid ihr zu nah am anderen Hund dran.
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Hallo,
da melde ich mich nach fast vier Wochen noch mal. Wir trainieren jetzt regelmäßig. Es klappt echt super und er hat bisher nur noch einen großen Hund den er wirklich anbellt und anknurrt. Ich bin bisher echt zufrieden mit der Leistung. Angefangen haben wir mit dem Klickern bei kleinen Hunden damit er erstmal mitbekommt was er machen soll und es hat beim ersten Mal sofort funktioniert. Danach immer mal wieder mit mittleren Hunden wo es auch gut funktioniert hat. Heute waren wir spazieren und wir haben sofort zwei große Hunde auf einmal getroffen. Ich war echt überrascht, denn er hat nur einmal kurz geknurrt und das war es. Natürlich weiß ich, dass ich noch weiter trainieren muss aber ich denke wir werden es schaffen.
lg Sophie - Vor einem Moment
- Neu
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