Die alte Leier... Kastration (Rüde) - ja oder nein?


  • Ist angenommen. ..Passiert wirklich häufig, dass Geschriebenes oft anders ankommt.Bin gespannt auf weitere Beiträge von dir.
    Brauchst dich auch nicht komplett zurücknehmen oder verstellen - dann weiß ich jetzt ja wie es gemeint ist.

    Das finde ich klasse.
    Verstellen geht eh nicht.

  • Hier mal der Stand der Dinge. Wir gehen mittags mit Kinderwagen 4-5 km, abends ohne Kinderwagen teils dafür mit Fahrrad 4-5 km, besuchen den neuen Apportierkurs und machen auch unsere Hausaufgaben (Steadyness Übungen).
    Es gibt natürlich auch mal Faulenzertage, aber im Großen und Ganzen ist Carlo ausgelastet würde ich behaupten. Er hat auch super abgenommen.
    Parallel dazu habe ich mir als Lektüre ein Buch von A. Fichtlmeier gekauft.


    Naja aber was soll ich sagen. Die Kinderwagenrunde ist immer noch unentspannt und meistens kommen wir alle gestresst Zuhause an. Pipi lecken ist immer noch das größte Problem... Er hat nichts anderes im Kopf. Ich weiß nicht, wie oft ich "weiter" während eines einzigen Spazierganges benutzen muss. Es ist unfassbar.
    Die Leine flog inzwischen auch mal wieder, aber beim nächsten Spaziergang ist wieder alles vergessen und es geht von vorne los.
    Oft ist er nun an der Leine, damit wir vernünftig vorankommen.
    Er ist ständig abgelenkt und unkonzentriert. Fuß geht er nur, wenn ich mit Leckerlis und absoluter Konzentration bei ihm bin.
    Die Abendrunde ist angenehmer, aber auch nur weil ich zu 200% bei ihm sein kann. Was auf Dauer natürlich auch anstrengend ist... Ich möchte doch einfach nur einfach mal entspannt mit meinem Hund spazieren ohne immer auf der Hut sein zu müssen.


    Jetzt kommen weitere Knaller. Er ist uns inzwischen zweimal abgehauen! Das hat er noch nie getan. Er war nicht mehr abrufbar und ist einem Hund bis nach Hause hinterher gelaufen. Mein Mann ist ausgeflippt, als er nach Hause kam.


    Zum Thema Penisflecken....sie sind überall. An den Tapeten, Türen, Schränken, auf dem Boden, überall. Trotz Vorhautspülung.
    Gibt es nicht irgendwas anderes was tun kann?


    So und eine Frage, die mich auch weiter beschäftigt. Ich habe ein wenig was zu Impulskontrolle gelesen. Der Begriff taucht hier im Forum ja ständig auf.
    Der Hund soll ja lernen seine Impulse in den Griff zu bekommen.
    Man soll es nicht öfter als ein paar Mal am Tag mit dem Hund üben.... Jetzt mal im Ernst. Bei unseren Spaziergängen, sind es gefühlte 50-100 Male, wo ich versuche seine Impulse zu kontrollieren. Alleine bei diesem ständigen Pipifestlecken, beim abrufen wenn er andere Pläne hat (z.B. um zu einem Hund oder Menschen zu rennen).


    Des Weiteren soll ich ja (auch laut unserer Trainerin) ein Donnerwetter machen, wenn er nicht hört.
    Das klappte oft gut. Aber leider nie auf Dauer. Und wie oft soll ich draußen bitte rumbrüllen und ihn ständig anfahren?
    Das Vertrauen geht doch in den Keller.
    Er ist einfach nicht bei der Sache. Ihr merkt ich bin leicht frustriert. :(

  • Es liest sich, als würde alles weiterlaufen wie bisher.


    Die Leine fliegt, alles ist stressig...
    Du willst einen unauffälligen Hund als Begleiter.


    Bist du sicher, dass du die Rasse verstehst?


    Ich würde dir raten das Buch von Fichtlem...zu tauschen gegen ein Buch über Kastration.


  • Vorab: Ich gebe zu, dass ich null Erfahrung mit hormongesteuerten Rüden habe. Aber ein paar Sachen in deinem Text wurmen mich schon sehr:

    Die Leine flog inzwischen auch mal wieder, aber beim nächsten Spaziergang ist wieder alles vergessen und es geht von vorne los.
    Oft ist er nun an der Leine, damit wir vernünftig vorankommen.


    Woran erkennst du, dass alles vergessen sein soll? Vielleicht hat er auch mehr als drei Gedächtniszellen und flüchtet sich lieber in seine eigene Welt, weil du unberechenbar und cholerisch auf ihn wirkst?


    Zitat

    Er ist ständig abgelenkt und unkonzentriert. Fuß geht er nur, wenn ich mit Leckerlis und absoluter Konzentration bei ihm bin.


    Merkst du die Diskrepanz? ... hier wird es noch deutlicher:


    Zitat

    Die Abendrunde ist angenehmer, aber auch nur weil ich zu 200% bei ihm sein kann. Was auf Dauer natürlich auch anstrengend ist...


    Was glaubst du denn wohl, wie anstrengend für einen Hund das Fußlaufen ist und wie viel Konzentration das erfordert? Und wie anstrengend die ständige Impulskontrolle ist, die du später im Text noch mal ansprichst?


    Zitat

    Jetzt kommen weitere Knaller. Er ist uns inzwischen zweimal abgehauen! Das hat er noch nie getan. Er war nicht mehr abrufbar und ist einem Hund bis nach Hause hinterher gelaufen. Mein Mann ist ausgeflippt, als er nach Hause kam.


    Ganz ehrlich, ich würde auch abhauen. Zuhause und bei Spaziergängen mit euch nichts als Ärger und Frust. Ständig muss man mit Strafen rechnen...



    Zitat

    So und eine Frage, die mich auch weiter beschäftigt. Ich habe ein wenig was zu Impulskontrolle gelesen. Der Begriff taucht hier im Forum ja ständig auf.
    Der Hund soll ja lernen seine Impulse in den Griff zu bekommen.
    Man soll es nicht öfter als ein paar Mal am Tag mit dem Hund üben.... Jetzt mal im Ernst. Bei unseren Spaziergängen, sind es gefühlte 50-100 Male, wo ich versuche seine Impulse zu kontrollieren. Alleine bei diesem ständigen Pipifestlecken, beim abrufen wenn er andere Pläne hat (z.B. um zu einem Hund oder Menschen zu rennen).


    Impulskontrolle bedeutet nicht, dass du seine Impulse kontrollierst, sondern der Hund selbst. Das muss er erst mal lernen, die Fähigkeit muss man im Hund aufbauen.


    Zitat

    Des Weiteren soll ich ja (auch laut unserer Trainerin) ein Donnerwetter machen, wenn er nicht hört.
    Das klappte oft gut. Aber leider nie auf Dauer. Und wie oft soll ich draußen bitte rumbrüllen und ihn ständig anfahren?
    Das Vertrauen geht doch in den Keller.


    Ich habe nicht mehr im Kopf, was das für eine Trainerin ist, aber anscheinend arbeitet sie mit Strafen. Leider hat sie offensichtlich vergessen, dass die Strafe so heftig sein müsste, dass der Hund das Verhalten nie mehr zeigt. Einfach immer strafen, während der Hund sich für das selbstbelohnende Verhalten entscheidet (weil es ihm mehr Wert ist als die Umgehung der Strafe!) führt nur zu einer Gewöhnung. Herzlichen Glückwunsch.
    Ich würde mich deshalb von dieser Trainerin verabschieden und mir eine suchen, die durchdachter und positiv arbeitet. Aber für euch ist Einzeltraining ja erst die letzte Lösung, wenn ich mich richtig erinnere. :|

  • Naja in meinen Augen habe ich viel verändert. Die Lecksituationen werden (abgesehen vom Leine fliegen - da geb ich dir Recht) ganz anders behandelt. Es wird zum Teil geduldet, leckt er sich fest gibt es ein "weiter", funzt das nicht wird er da weggeholt und angeleint. I.d.R. kommentarlos. Haben wir hier ja oft genug thematisiert.
    Ich arbeite ansonsten wieder mehr rassegerecht mit ihm und/oder powere ihn auch einfach nur mal körperlich aus.


    "Unauffällig" habe ich hier nie geschrieben. Ein Labrador ist genau das Gegenteil von unauffällig. Und das liebe ich an der Rasse. Und es Ist ja nicht das rassespezifische Verhalten was mich/uns nervt.
    Auch ein Labrador sollte, finde ich jedenfalls, gerade wenn er körperlich und vom Kopf so ausgelastet wird, auch mal einfach entspannt Spazierengehen gehen können.
    Stattdessen rennt er hektisch vom rechten zum linken Wegrand, immer die Nase am Boden, wild hechelnd, kopfmäßig fast nie bei mir.
    Das da automatisch wieder Stress aufkommt kann ich nicht auf Dauer vermeiden. Besonders wenn ich ihn beim abrufen immer weniger trauen kann. Da bin ich auch nur ein Mensch. Letztens wackelte wieder so der Kinderwagen, weil Carlo aus dem Bleib mit aller Wucht zum vorbeigehenden, angeleinten Hund fetzte. Passiert....ok. Aber die Menge aller unschönen Situationen macht es.
    Und es kann doch nicht sein, dass ich 100 Mal am Tag "weiter" sagen muss?! Auch wenn alles entspannt WÄRE, ist es doch nicht Sinn der Sache, oder? Wir haben ja nicht nur besch... Spaziergänge, aber auch an den angenehmen Tagen, wird das Kommando "weiter" zur Endlosschleife.


    Danke für den Buchtipp.

  • Hast du denn das "weiter" überhaupt schon aufgebaut? Das geht doch gar nicht so schnell um es dann schon an so hochwertigen Situationen auszuprobieren?



    Ich hab vorgestern an dich gedacht. :pfeif:
    *klick*
    Links ist eine Pipi Stelle. Von der Hündin (die helle). Die ist da in den Stehtagen.
    Das ist für mich Impulskontrolle. Er will das. Er weiß das er es bekommen kann (sie wollte auch). Die Leine (8m) lässt den Raum dazu. Aber... Er macht es nicht.
    *klick*



    Sei doch bitte nicht so ungeduldig mit deinem Hund. Er KANN es ja nicht besser. Wie gesagt: Mein Anspruch sieht aus: Ich bringe es ihm bei was ich von ihm will. Das Alternativerhalten. Und dann kann ich es erst verlangen. Das ist dann für mich der Gehorsam. Aber.. Verlangen kann man nichts was der Hund nicht kann.
    :ka:

  • Die Trainerin arbeitet nicht mit Strafen. So ein Quatsch. Woraus schlussfolgerst du das? Einmal lauter ist auch noch keine Strafe. Eine Strafe ist eine Konsequenz. Und zu sowas rät sie nicht.
    Und sie ist nebenbei nur unsere Trainerin im Apportierkurs. Wir haben lediglich unsere Sitution besprochen und das Donnerwetter machen bezog sich NICHT auf die Lecksituationen.
    Entweder drücke ich mich unklar aus oder du missverstehst was.

  • Mmh... Also aufgebaut schon! Nur sehr schnell angewandt...meinst du das war zu schnell?
    Aber es klappt ja auch oft, daher habe ich es nicht als schlimm angesehen. Er geht auch in Lecksituationen weiter.


    Nur kann es sein, dass unsere Spaziergänge nur noch daraus bestehen ihn aus Lecksiatutionen weiter zu schicken?


    Coole Videos. Danke.
    Danke auch, dass nicht direkt nur Vorwürfe hageln. ;)

  • Mmh... Also aufgebaut schon! Nur sehr schnell angewandt...meinst du das war zu schnell?Aber es klappt ja auch oft, daher habe ich es nicht als schlimm angesehen. Er geht auch in Lecksituationen weiter.


    Nur kann es sein, dass unsere Spaziergänge nur noch daraus bestehen ihn aus Lecksiatutionen weiter zu schicken?


    Coole Videos. Danke.
    Danke auch, dass nicht direkt nur Vorwürfe hageln. ;)

    Ich glaube es war zu schnell.
    Mein Rüde ist gestern 2 geworden. Er lebt also 22 Monate bei mir, lernt das von Anfang an. Und so wirklich anwendbar ist es seitdem er so 11/12 Monate alt ist.


    Geh wirklich an die Basics. Lange lockere Leine. Reizsituationen aufsuchen die ihn nicht interessieren (Vögel?).
    Er guckt es an, du sagst weiter und lenkst ihn zu dir ab. Irgendwann dann ohne Absicherung (Leine). Und erst wenn er bei dem Wort weiter in jeder Situation bedingungslos weiter latscht ohne drüber nachzudenken... Erst dann ist es gefestigt.
    Weiter = nicht beachten.


    Hat er eigentlich viel Kontakt mit anderen Hunden?

  • Hallo zusammen,


    habe mir jetzt mal die ersten 4 Seiten des Themas durchgelesen und jetzt stelle ich mir die Frage, ist das so schlimm wenn er an den Urin stellen schnüffelt und leckt?


    Mein Wuff ist nun knapp 1 Jahr und macht das auch "öfter" beim spazieren gehen.
    Es ist jetzt nicht "exessiv", also ich kann ihn dann auch ohne Probleme dazu bewegen weiter zu gehen. Natürlich gibt es auch besondere Stellen, wo er sich dann gerne mal "dagegen" lehnt und 10 sek. länger schnuppert. Aber ich hatte das eigentlich nie als "Problem" angesehen und lasse das in Maßen auch zu. Wenn er frei läuft und das tut, schnuppert er (und lutscht auch genüssliche die Grashalme durch, aber wenn er sieht Frauchen ist "weiter" gegangen, kommt er auch mit).


    Also sollte ich das jetzt besser auch unterbinden? Oder kommt das vllt erst noch das er sich da gar nicht mehr mit ziehen lässt? :ka:


    LG

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