Mein geliebter Hund beisst nach unseren Katzen

  • Ich sehe das Problem in eurem Fall auch überhaupt nicht beim Hund, sondern beim Umgang mit dem Hund.


    Ihr erwartet, dass eure Hündin sich sehr viel gefallen lässt. Du schreibst, dass deine 5jährige Tochter als Baby grob zum Hund war und die Hündin bis heute dem Kontakt ausweicht - darüber könnt ihr sehr froh sein, denn das zeigt eindeutig, dass sie ein eher passives Naturell hat und eben nicht grundsätzlich aggressiv reagiert. Ein Hund ist kein Spielzeug oder Punchingsack für Babies und auch keine Freundin oder Amme für artfremde Tierkinder. Es kann immer zu Situationen kommen, in denen sich der Hund bedrängt oder belästigt fühlt, und die normale Reaktion des Hundes ist nunmal das Knurren. Es ist eine Drohgebärde, es bedeutet "bis hierhin und nicht weiter". Ein Hund, der knurrt, schnappt nicht gleichzeitig zu. Das ist erst der nächste Schritt, wenn das Knurren ignoriert wird. Deswegen ist es sehr unklug, das Knurren zu verbieten. Richtig wäre, den knurrenden Hund vor der stressauslösenden Sache zu schützen - also die Katzenbabies, das Menschenkind oder was auch immer vom Hund zu trennen. Das vermittelt dem Hund die Sicherheit: wenn mich etwas stört und ich das zeige, hilft mir mein Mensch aus der Situation heraus. Ihr lasst eure Hündin in Stresssituationen alleine, als Folge regelt sie das selber. Da sie nicht mehr Knurren darf, macht sie es nicht mehr - und ein Schnappen oder ein Biss kommt für euch aus heiterem Himmel, wie hier bereits geschrieben wurde.


    Ich kann euch nur raten: nehmt eure Hündin als Lebewesen mit hundlichen Bedürfnissen wahr. Sie hat ein Anrecht auf Ruhephasen, körperliche Unversehrtheit, ungestörte Futteraufnahme und darauf, ihr Missfallen zu äußern, wenn diese Bedürfnisse gestört werden. Dazu kommt noch, dass sie altert - und vielleicht einfach nicht mehr die Nervenstärke besitzt, Störungen durch Kinder oder Kitten wie bisher auszuhalten.

  • ich sehe das wie sjeri!der hund musste schon einiges aushalten und hat jetzt vermutlich einfach keinen nerv mehr dafür....kinder,egal wie klein oder gross haben am napf nichts zu suchen und ich denke auch das der hund die katzen einfach zurechtweist,was ich an seiner stelle auch täte...

  • Ich schliesse mich ebenfalls den anderen Meinungen an.
    Ihr solltet wirklich drauf achten, dass die Bedürfnisse des Hundes nicht untergehen.
    Dass dies manchmal schwer ist weiss ich. Mein Sohn ist 22 Monate und in letzter Zeit hat er auch mal geschaut, wie weit er beim Hund gehen darf. Da bin ich sehr dankbar, wenn meine Beiden ihren Unmut durch Knurren äußern. Man bekommt ja manchmal gar nicht sofort mit, dass er ihnen z.B. am Fell zieht und in dem Alter wirken Erklärungen ja leider noch nicht so.
    Letztens war ich zu langsam, mein Kind fand das Knurren "lustig" und hats nochmal gemacht. Da hat der Hund dann in die Hand geschnappt. Kein Kratzer, nix. Aber das Kind hat sich natürlich erschrocken, geweint und ist seitdem viel vorsichtiger. Und ich bin meinem Hund dankbar, dass er sauber kommuniziert und sich die Abwehrreaktion praktisch stufenweise steigert. Das Schnappen war natürlich nicht mit Verletzungsabsicht sondern ebenfalls ein Warnsignal, aber das hats halt mal "gebraucht". Wenn ich da den Hund zurechtgewiesen hätte, dann wärs beim nächster Mal vielleicht gleich zu einer heftigeren Reaktion gekommen und weil ich das nicht will, darf er zum Ausdruck bringen, wenn ihm etwas missfällt.
    Körbchen und Fressen sind Tabuzonen. Da achte ich penibel drauf, dass mein Kleiner da die Hunde nicht belästigt. Ich möchte beim Schlafen oder essen auch nicht gestört werden. Das muss auch ein Kind beim Hund lernen...

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