Border Collie bleibt nicht alleine

  • Hallo!


    Ich bin seit vier Wochen stolze Hundemama von Jamie, einem fünf Monate alten Border Collie.


    Er ist ein absoluter Schatz (hat zwar manchmal noch seinen fünf Minuten, in den er wild rumbeißt, kratzt und knurrt, aber das wird kontinuierlich besser), läuft (meistens) brav an der Leine, kommt (meistens) wenn wir ihn rufen, war nach drei Tagen stubenrein und lernt allgemein sehr schnell.


    Nur ein großes Problem: Er bleibt absolut nicht alleine. Ich erkläre mir das so: Wir haben Jamie wie gesagt vor vier Wochen von seinen Vorbesitzern abgekauft. Diese hatten ihn nur drei Wochen, dann wurde er ihnen zu anstrengend. Ich denke er hat Angst, dass wir ihn auch wieder einfach abgeben und er sich an ein neues "Rudel" gewöhnen muss.


    Jedenfalls ich möchte ich ihn überhaupt nicht 8 Stunden alleine lassen, aber aktuell kann ich nicht einmal mehr alleine im Keller Wäsche aufhängen. 10 - 30 Minuten wären schon ein Traum.


    Wir haben damit angefangen ihn immer für ein paar Minütchen in Schlafzimmer zu "sperren". Inzwischen hat er überhaupt kein Problem, wenn er da mal eine Stunde alleine ist. Er hat dann seine Schlafhöhle und döst vor sich hin. Sobald er aber die Haustür hört (auch wenn er im geschlossenen Raum ist) hört das Jaulen und Winseln gar nicht mehr auf.


    Eine Bekannte meinte zu mir, ich solle ich ihn einfach ein paar Stunden Jaulen und Winseln lassen, er würde dann schon wieder aufhören. Ich persönliche finde das aber einfach nur grausam, außerdem wohnen wir in einer Mietwohnung und das möchte ich meinen Nachbarn wirklich nicht antun.


    Habt ihr vielleicht noch ein paar Tipps für mich? Ablenken funktioniert nicht, wenn er schläft wird er sofort wach und über den Balkon möchte ich auch nicht aussteigen ;-)

  • Schau mal hier, da tumeln sich die Experten zum Thema :headbash:
    https://www.dogforum.de/topic179102-790.html


    Ich glaube nicht, dass er da jetzt ein Traum durch die Vorbesitzerin hat oder so. Da wurde er ja nicht in der Wohnung zurückgelassen und irgendwann halb-verhungert rausgeholt...
    Es ist völlig normal, dass ein Hund das lernen muss und dass dein Hund mit 5 Monaten schon eine Stunde schafft ist doch super!


    Ich verstehe gerade das Problem mit der Haustüre nicht. Wenn du zur Türe reinkommst oder wenn die Nachbarn die Türe aufmachen?
    https://www.youtube.com/watch?v=bpzvqN9JNUA
    In diesem Video wird zwar eine etwas andere Problematik behandelt, aber evtl könnt ihr einen ähnlcihen Traininsansatz verfolgen?

  • Über die Vorbesitzer kann ich leider nichts sagen, es ging nicht gerade gut mit ihm. Aber ist ja auch egal.


    Mit der Haustür meine ich, dass er alleine in Räumen bleiben kann, aber sobald er die Haustür aufgehen hört, ist Terror. Er bellt, jault, kratzt an der Tür und bellt eben das ganze Haus zusammen.


    Naja alleine bleiben heißt aktuell ja noch, ich bin im Wohnzimmer und er im Schlafzimmer. Ich kann nicht einkaufen gehen, keine Wäsche aufhängen oder allgemein ohne ihn die Post holen, ohne dass er weint :(


    Aber danke für die Links! :)

  • Oke jetzt verstehe ich das Problem. Ab besten "desensibiliserst" du ihn gegen das Haustürgeräusch in Verbindung mit dir/deinem Freund. Das kann erstmal sein, dass sie in einem Raum ist, dein Freund betätigt die Haustüre und du machst die Türe zu ihrem Zimmer sofort auf und gibst ihr ein Leckerchen. Noch ehe sie jauelt. Oder sie ist in einem Zimmer alleine und du gehst zur Haustüre und machst sie von innen auf und zu ohne raus zugehen und singst oder redest dabei, damit sie merkt, dass du nicht weg bist. Das kannst du dann ausbauen, sodass sie nicht so auf die Türe "anspringt". Irgendwann sagst du nichtsmehr bei der Übung irgendwann gehst du ganz ganz kurz raus (2 Sekunden) und wieder rein.
    Erstmal muss sie jetzt lernen, dass die Welt nicht untergeht, wenn die Haustüre geht. Und du solltest sie natürlich nicht alleine lassen, weil sie sonst immer Rückfälle erlebt und ihr im Training nicht weiterkommt.


    jetzt lese ist, dass sie es schon schlimm findet, wenn einer geht, dann habt ihr doch schon einen tollen Trainingsansatz!

  • Das mit der Haustür klingt sehr gut.


    Das versuche ich heute einmal. Habe gerade schon ungefähr die Tür 10 x aufgemacht und wieder zugemacht ohne dass wir raus sind. Hund ist verwirrt, aber ruhig ^^ Übrigens Jaimie ist ein Bub ;-)


    Vielleicht klappt das ja als erster Schritt. Danke für den Tipp!

  • gerne ;)
    Danke, wenn es schon klappt, dass du die Türe auf und zu machst und sie nicht anfängt zu heulen, dann seit ihr zuvor einfach zu schnell vorgegangen und kommt sicher weiter, wenn ihr es langsam und geduldig angeht!

  • Guten Abend :)


    Natürlich ist jeder Hund und jede Situation verschieden, aber ich habe meinem Border Collie das Allein-sein so gelernt:


    Einfach TSCHÜSS sagen.


    Am Anfang habe ich das über kurze Zeiträume gemacht.


    Also, ich gehe zur Tür, sehe ihn an und sage "Tschüss". (wenn er dir nachlaufen will, verweiße ihn auf seinen Platz)
    Dann gehe ich zur Tür raus mach für 5Minuten eine Runde und wenn ich wiederkomme und er brav war lobe ich ihn.


    Mein Kleiner ist nun 8 Monate alt und sobald ich "Tschüss" sage, legt er sich in sein Bett, da er genau weiß, dass ich gehe, aber auch wiederkomme.


    Und lerne sein weinen zu ignorieren. Das ist nicht einfach aber muss sein. Wenn du auf ihn eingehst, wird es nur noch schlimmer, da er merkt damit Erfolg zu erzielen.


    Edit: das mit dem Bellen habe ich grad erst gelesen, dachte er winselt "nur". Macht das ganze natürlich nicht einfacher...


    Viel Glück

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