Hund pinkelt plötzlich in die Wohnung..
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Hallo,
ich weiß, das ist bestimmt schon der 100. Pinkel-Thread, aber ich habe bis jez noch keinen gefunden, der das Verhalten meines Hundes ganz abdeckt.
Also, mein Freund und ich haben uns vor etwa 6 Wochen einen Malteserrüden zugelegt, der mittlerweile 10 Monate alt ist. Wir haben ihn von einer Familie übernommen, die ihn ihrer Tochter geschenkt haben, die sich dann aber nicht mehr um ihn gekümmert hat.
Seit ungefähr 3 Wochen pinkelt er nun immer bei meinem Freund in die Küche, meistens dann, wenn wir auf dem Balkon rauchen sind und er allein in der Küche ist. Manchmal macht er das auch, wenn wir im Wohnzimmer auf der Couch liegen: dann steht er plötzlich auf, geht in die Küche (ist räumlich miteinander verbunden aber von der Couch nicht einsehbar) und macht seine Pfütze.
Wenn er ganz alleine zu Hause ist oder auch in der Nacht macht er das nicht und auch nie wenn er irgendwo auf Besuch ist oder in meiner Wohnung (mein Freund und ich haben getrennte Wohnungen).
Er macht das auch nie, wenn jemand zuschaut, sondern richtig heimlich, sodass wir ihn auch nie inflagranti erwischen können. Wir könnten ihm aber auch den Zutritt zur Küche nicht verbieten, da das ein Durchgangsraum zum Wohnzimmer ist.Eine tierärztliche Untersuchung ist noch ausständig, ich glaube aber nicht, dass es körperliche Ursachen hat. Von unserem Hundetrainer haben wir nur den Rat bekommen, die Pfützen mit Essigreiniger wegzuwischen, was aber leider auch nichts bringt. Wir wischen die Pfützen einfach kommentarlos weg..
Es liegt auch nicht daran, dass er zu wenig Auslauf hat, wir gehen mindestens 3mal am Tag mit ihm raus, immer zwischen 30-90 Minuten.
Er ist noch nicht kastriert und hat generell ein sehr wildes aufgewecktes Wesen, zu anderen Hunden ist er frech und springt immer wie verrückt an ihnen hoch, ist dabei aber nie aggressiv.
Meine Überlegungen sind jetzt:
1. Ist es das Verlangen nach Aufmerksamkeit?
2. Oder ist es ein Reviermarkieren?
3. Ist es eine Art Stress? Bei mir in der Wohnung hat er einen "Bumsbären", den er liebend gern und sehr viel rammelt, den hat er bei meinem Freund nicht..Wir sind beide sehr unerfahren, was Hunde betrifft, und sind mittlerweile schon sehr ratlos!
Wir gehen schon gar nicht mehr gern rauchen mittlerweile (was ja prinzipiell auch seine Vorteile hätte, aber ja doch nicht die Lösung des Problems sein kann :D).Ich bin schon gespannt auf eure Rückmeldungen und bin für jeden Ratschlag dankbar!
LG
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Das kann alle Möglichen Gründe haben, warum er jetzt wieder unsauber ist.
Vermutlich ists eine Kombination aus vielen Dingen.
- Der Hund ist noch nicht lang bei euch. Nach 6 Wochen kann man nicht unbedingt davon ausgehen, dass der Hund sich schon vollständig eingewöhnt hat. Ein neues Zu Hause, neue Lebensumstände usw. können für einen Hund viel Stress bedeuten, der sich mit längerer Eingewöhnungsphase legt. In solchen Zeiten ists nicht ungewöhnlich, dass ein Hund Rückschritte bei der Stubenreinheit macht.
- Der Hund ist grad 10 Monate alt, was heißt, dass er so langsam in die Pupertät kommt, welche öfter mal mit Unsicherheiten einhergeht. Auch hier ist plötzliche Unsauberkeit nichts ungewöhnliches.
- Es kann ja sein, dass der Hund grunsätzlich noch gar nicht hundertpro stubenrein war. Egal was Vorbesitzer erzählen so von wegen er sei schon stubenrein, so heißt das nicht, dass er es in der neuen Umgebung automatisch auch ist.Generell würde ich mit dem Stubenreintraining nochmal anfangen, vielleicht nicht grad bei Null, aber zumindest die Übungen und gewisse Dinge wie, weit öfter als nur 3 mal am Tag raus, auchnach dem Fressen, Schlafen usw. Kurze Pippirunden reichen ja.
Des Weiteren würde ich den Hund genau beobachten, denn es gibt oft deutliche Anzeichen, dass der Hund mal raus muss. Suchend auf dem Boden rumschnüffeln und plötzliche Unruhe können solche Anzeichen sein, genauso wie leise Fipser, oder kurzes Belle mit Andeutung Richtung Wohnungstür oder Balkontür. Da muss man halt genau beobachten.Ps:
An Revier markieren und Aufmerksamkeitssuche denk ich erstmal nicht. Das Markieren in der eigenen Wohnung ist eigentlich relativ selten, und deutet, wenn dann, auch auf ne gute Portion Stress hin. Und um Aufmerksamkeit zu erhaschen ist der Hund noch nicht lang genug bei euch und kennt die alltäglichen Rituale sicher noch nicht vollständig.PPS:
Viel Rammeln ist auch ein deutliches Zeichen von zu viel Stress. Das Rammeln würde ich unterbinden.Wie sieht den euer Alltag so aus? Wechselt der Hund oft zwischen euren Wohnungen? Wer macht am meisten mit ihm, und welche Grundregeln habt ihr im Haus?
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Sorry, noch eine letzte Ergänzung:
Die Gassigäge würde ich n bissl runterfahren was die Dauer angeht. Der Hund hat sicherlich genug damit zu tun alles Neue in Ruhe kennenzulernen. Grad wenn ihr in zwei Wohnungen wohnt und der Hund immer switchen muss zwischen beiden, ist das genug Reiz und Neues für den Hund. 30 Min 2 x und 90 Min einmal halete ich zwar grundsätzlich für ok, aber eben aktuell wirkt es so, dass euer Hund etwas gestresst ist mit allem, wenn ich mal alle Anzeichen im Gesamten nehmen.
Fahrt das alltägliche Programm n bissl runter, ght aber dafür mehrmals kleinere Pippirunden auf möglichst gleicher Gassistrecke, damit sich der Hund hier in Ruhe gewöhnen kann und Sicherheit gewinnt.
Weiterhin könnt ihr ihm mehr Sicherheit geben, indem ihr klare regeln einführt und auch strikt umsetzt. Der Hund orientiert sich am besten an klaren Ausdrucsweisen der Bezugspersonen und an klaren Regeln. Je berechenbarer ihr seid (mit entsprechendem sicheren Auftreten) umso leichter wird es dem Hund fallen sich an euch zu orientieren.
Unsauberkeit, Rammeln, insgesamt sehr unruhiges Verhalten usw. deuten auf viel Stress im Hund hin. Da müsst ihr jetzt schon anfangen diesen Stress irgendwie in andere Bahnen zu lenken, bzw abzubauen. -
Erstmal danke für deine Antwort :)
Unser Alltag sieht so aus, dass ich ihn unter der Woche meistens mit zur Arbeit nehme (ich arbeite mit Jugendlichen) wenn sichs von den Zeiten gut ausgeht, sonst bleibt er zu Hause bei meinem Freund (der Homeoffice betreibt). Insgesamt verbringe ich die meiste Zeit mit ihm, also ich bin meistens mit ihm zusammen.
Viele Wechsel zwischen den Wohnungen hat er derzeit noch nicht. Seit wir ihn haben sind wir meistens bei meinem Freund, da der ein Haus hat und es da insgesamt entspannter zu geht und es naturnäher ist. Momentan ist es etwa so, dass wir 6 Nächte in der Woche bei meinem Freund sind und eine Nacht in meiner Wohnung (tagsüber aber öfters, wenn ich Pausen zwischen meinen "Arbeitseinsätzen" hab).
Grundregeln im Haus sind etwa: Balkon und Badezimmer sind tabu.. In der Nacht soll er alleine schlafen.. Beim Essen darf er nicht unter den Tisch..
Ok, dann werde ich die Spaziergänge mal reduzieren. Ich hab mir halt gedacht er bräuchte die vielleicht zur Auslastung, da er ja noch sooviel Energie hat
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Wichtig sind halt die klaren Struckturen bei euch. Da ihr insgesamt einen recht unregelmäßigen Umgang im Alltagsleben habt (dauernder Wohnungswechsel und Arbeitsplatz, Hund immer mittendrin sozusagen) ihr also insgesamt viel mit Hund unterwegs seid, dürfte der er anfangs genug damit zu tun haben sich daran zu gewöhnen. Deshalb denke ich, dass ihr in den nächsten Wochen kein zusätzliches Auslastungsprogramm braucht. Ihr solltet allerdings parallel an der Stubenreinheit arbeiten und sein Verhalten beobachten.
Fängt er an Randale zu machen, Dinge zu zerlegen, scheinbar grundlos zu bellen oder rammelt er immer häufiger, dann sind das Anzeichen dafür, dass es dem Hund einfach zu viel ist.
Beobachtet das, und übt Stubenreinheit. Mehr kann man aus der Ferne erstmal nicht sagen. -
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