Suchen guten Trainer im Kreis Böblingen

  • Hallo, wir ihr vielleicht schon in anderen Threads von mir gelesen habt, habe ich mit meinem Rüden Leo (Rottweiler x Dobermann, Dobermann kommt charakterlich absolut durch) ein "paar" Probleme und suche jetzt einen guten Trainer. Ich habe mich jetzt erstmal an jemanden gewandt bei dem ich denke dass ich in guten Händen wäre, aber eventuell habt ihr ja noch einen Tipp, jemand, der sich mit dieser Art von Problemen besonders gut auskennt.


    Ich beschreibe einfach mal aus meiner laienhaften Sicht was unsere Hauptprobleme sind:

    - er dreht extrem schnell hoch, ist impulsiv (rastet bei manchen Situationen komplett aus, nicht mehr ansprechbar), zeigt rückwärtsgerichtete Aggression, keine Frustrationstoleranz, Jagdverhalten und Angstaggression... also gleich ein ganzes Paket an Problemen.

    Hier ein paar Beispiele:

    - Wir gehen Gassi und sehen einen anderen Hund, dem ich nicht weit ausweichen kann. Sobald wir näher kommen fängt Leo an wie ein irrer an der Leine zu ziehen (das tut er immer, wenn er erregt ist) und fängt an zu "schreien". Bekommt er nicht, was er will (zum Hund hingehen) flippt er aus, bellt und schreit und in vielen Fällen versucht er dann meine Hündin zu beißen, oder auch mich (er trägt allerdings draußen grundsätzlich einen Maulkorb). Das ist zwar schon sehr viel besser und vor allem seltener geworden, aber noch nicht ganz weg.

    - Ein Jogger, Radfahrer, Scateboardfahrer oder ähnliches fährt schnell an uns vorbei. Dann geht er sofort nach vorne und möchte das Gefährt am liebsten umschmeissen / beissen.. auf jeden Fall zum stehen bringen. Inzwischen reagiert er nur noch sehr selten so extrem, bei den meisten Radfahrern und Joggern bleibt er vollkommen ruhig, aber wehe das etwas kommt von hinten und weder ich noch er haben es vorher gesehen. So kam neulich lautlos ein Jogger von hinten, ich hab ihn erst gesehen als er schon an mir vorbei war und Leo wollte ihn (schreienderweise) anspringen und er hätte ihn auch sicherlich in die Wade gebissen, wenn er keinen Maulkorb getragen hätte. Leo war angeleint an einer 10m Flexileine, aber das wäre auch mit einer 2m Leine passiert, so schnell wie das ging und so dicht wie der Jogger an ihm vorbei rannte konnte ich Leo nicht kurz nehmen.

    - Anspringen: Er springt mich und andere Leute an, z.B. meine Mutter, die ihn mittags immer in den Garten lässt. Er freut sich dann einfach wie ein Kecks und kommt nur ganz schwer wieder runter. Er beisst einen dann auch in Hände, Arme usw., nicht arg aber trotzdem so, dass es schon blaue Flecke oder ne offene Lippe gab. Besonders wenn man heim kommt, aber auch so attaktenweise über den Tag (begleitet von heftigem anbellen und teilweise wieder schreien). Ignorieren hat nichts gebracht, wegdrehen auch nicht, festhalten auch nicht (sobald man ihn loslässt, geht das Theater von vorne los). Sogar zu Boden drücken und fixieren, was eigentlich gar nicht meinen Erziehungsmethoden entspricht, findet er toll und sieht es als Spielaufforderung.

    - Angstaggression: Er lässt sich von fremden nicht anfassen, er "drohschnappt" dann gleich. Ich verlange auch von ihm nicht dass er sich anfassen lässt, leider kann man manchen Leuten 1000 Mal sagen sie sollen den Hund weder beachten noch anfassen, aber dann guckt er so süß und wird eben doch angefasst, deswegen trägt er auch bei Besuch immer einen Maulkorb.

    - An der Leine ziehen: Er zieht fast ständig an der Leine, außer ich gehe mit ihm alleine in einer sehr reizarmen Umgebung spazieren. Wenn aber unsere Hündin dabei ist oder er etwas aufregend findet, zieht er wie ein Ochse. Wenn wir z.B. am Spielplatz vorbeigehen müssen wo viele Kinder spielen und schreien, zieht er extrem und beruhigt sich erst einige Zeit später wieder etwas.

    Ich habe den Hund im Alter von 10 Monaten im Sommer letztes Jahr übernommen und damals kannte er quasi nichts (die Vorbesitzerin hat ihn im Auto ohne Halsband gebracht und auf meine Frage wieso sagte sie, dass sein altes viel zu klein wäre, aber sie ja eh immer nur ganz kurz mit ihm rausgegangen wäre und er so auch kein neues gebraucht hätte)... und ich weiss auch, dass die Vorbesitzer ihn geschlagen haben (Zitat: "Ab und zu ein Klaps"). Glaub ich kaum, als wir ihn neu hatten und mein Freund den Arm hob um ihn zu streicheln (noch nicht mal berührt) hat sich Leo so erschrocken und schwungvoll auf den Rücken geschmissen, dass er in die hinterste Ecke des Raumes gefallen ist. Dass er nicht unter sich gemacht hat, war noch alles. Inzwischen ist dieses Angstverhalten bei fremden nicht mehr in Unterwerfung sondern in Aggression umgeschlagen, was denke ich hauptsächlich am Alter liegt.

    Bisher wurde er von jedem befragten erfahrenen Hundemensch (z.B. auf dem Hundeplatz) als tendenziell sehr unsicher eingeschätzt.

    Was ich gerne erreichen möchte:

    - Er soll Radfahrer und Jogger nicht mehr verfolgen oder beissen wollen
    - Er soll keine Leute mehr anspringen (mich, meinen Freund, meine Mutter)
    - Er soll gelassener bleiben können, auch wenn draußen viele Reize sind
    - Er soll nicht mehr an der Leine ziehen
    - Er soll sich mehr an mir orientieren

    Dass ich diesen Hund jemals komplett ohne Leine und Maulkorb laufen lassen kann denke ich nicht, aber ich will ihm einfach helfen dass er erstmal entspannter werden kann und nicht so extrem destruktiv auf Reize reagiert. Ich will da nicht mehr alleine dran rumdoktern, wir haben zwar schon sehr viele Fortschritte gemacht (z.B. springt er draußen bei Erregung nicht mehr an mir hoch, teilweise war das so schlimm, dass ich kaum noch Gassi gehen konnte weil ich nur damit beschäftigt war ihn unten zu halten)... aber für den Rest langt einfach mein Wissen / Können nicht aus.

    Habt ihr gute Trainervorschläge für mich? Evtl. per PM? Ich wohne 15km südwestlich von Böblingen.

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