Führungsproblem, Flegelphase, Bindung und Auslastung
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Ich kann das von der Rasse her nicht wirklich einschätzen, aber wenn du die Lust dazu hast würde ich es versuchen mit Training... Klar kann es sein, dass es nicht fruchtet, weil in der Woche nicht mitgezogen wird, mit der Option musst du rechnen. Es kann aber auch sein, dass er weiß, dass du ihm gewisse Dinge eben nicht durchgehen lässt und er es dadurch auch lässt. Oder sogar, dass er anfängt zu übertragen, was aber bei dem Zeitverhältnis eher unwahrscheinlich ist...
Bindung stärkst du nur mit der Zeit. Durch Beschäftigung mit dem Hund, durch gemeinsame Aufgaben und Erfolge.
Anjou (Aussie) hatte seine heftigste Zeit zwischen 1 und 2 bzw. noch was darüber hinaus. Er hatte allerdings andere Baustellen... Die Aussies sind Spätzünder, keine Ahnung, ob das beim Border auch so ist... Und ob Flegelphase oder nicht... Wenn er es bisher nicht gelernt hat nicht zu jagen etc., dann wird er es auch weiter tun, wenn er Spaß dabei hat bzw. es eben sein Instinkt ist.
Kastration hat wenig damit zu tun... Dem Hund mangelt es dann eben noch an Erziehung, nicht einer OPDanke Tani :)
Ich versuch es auf jeden Fall mit Training :) Hundeschule ja ab März endlich, wenn da die Winterpause vorbei ist. Aber bis dahin will ich eben schon weiterkommen! -
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Flegelphase ist typisch in dem Alter.
Den Rassemix finde ich schon explosiv. Der "bewachende" Hovi und der auf viele Reize reagierende Border.
Da schlagen gegensätzliche Herzen in der Brust. (könnte ich mir vorstellen)
Ich würde nicht so viel auf Gassigängen machen. Ich finde, dass die Hunde oft einfach nur lernen: GASSI = Jagen-Fun-äktschen.
Man kann den Kompromiss machen und zu einer Wiese gehen und da was "üben". Und auf dem Gassigang passiert halt nichts.
Das ist für manche Border besser, sonst wären die "Dauerangeschaltet".Was für "Erziehungstipps" suchst du denn? Auslasten kannst du gut mit Fährte/Trail zu Beispiel, das ist gut an der Leine zu machen und gut für die Bindung und liegt beiden Rassen im Blut.
Ja, der Mix ist schon was Besonderes ;-p
Rassetypisch vom Hovi hat er den Dickkopf, er bewacht gar nicht, mag auch alle anderen Menschen. War aber schon auch schnell fixiert auf mich.
Beim Gassi kommt der Border durch find ich, er ist sehr aufmerksam, sehr lernwillig. Das Gefühl mit dem Dauerangeschaltet hab ich auch, nur dachte ich, bevor ihm was anderes einfällt, dass er jagen/suchen/ sich beschäftigen kann, beschäftige lieber ich ihn
Verstehst meinen Gedankengang?
Hab gelesen, dass der Hund lernen soll, "jagen und spielen bei Frauchen macht viel mehr Spaß als jagen und spielen alleine".
Auf der Wiese üben wir auch, eben auf fast jeder Wiese die wir sehen.
Wenn ich beim Gassi nicht so viel mach, meinst du dann,ich soll im Haus mehr Denkspiele machen? Weil irgendwie muss ich ihn ja dann auslasten:)
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Danke Ulixes, Liv, Tani88, Themis.
@ Themis:
Ja das stimmt, wir hatten nicht viel Zeit bisher.
Warum er zu mir kommen sollte?
Ich lobe ihm mit Stimme (hoch, freudig..), Trofu und manchmal bekommt er nach dem Trofu sogar noch seinen Ball als Highlight :)Beruhigend, dass Du im Umkehrschluss sagst, er sieht mich doch als Rudelführer. Echt? dachte, dass mit der Türe sei echt wichtig.
Ok, also unterwegs nur noch Rückruf und Aus üben und dafür belohnen. Und auf einer festen Wiese spielen?
(somit fällt das spielen zwischendurch weg, und andere Übungen)
Würdest du Extra tolle Belohnung (Leberwurst) o.Ä. empfehlen als MOtivation beim Rückruf zu kommen?
So wurde er damals auf die Hundepfeife konditioniert.Beim Apport ist es z.B. so: Er apportiert den Ball, wenn er ihn vor meine Füße legt, bekommt er ein Trofu.
Ich sag dann davor Aus, er würde es aber so oder so hergeben. Im Tausch bekommt er dann ein Leckerle.Und zur Kastration: Ich kenn es von einem jungen Hund, der danach eben viel ausgeglichener wurde, sowohl draußen als auch im Haus. Nichts mehr kaputt gemacht hat etc. Daher die Vermutung, dass sich sein Verhalten arg ändert. Aber dann ist er wohl doch im Teenie-Alter.
Danke!
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Warum er zu mir kommen sollte?
Ich lobe ihm mit Stimme (hoch, freudig..), Trofu und manchmal bekommt er nach dem Trofu sogar noch seinen Ball als Highlight :)Wie rufst du ihn?
Wichtig finde ich das "Wie"!
Wichtig ist, dass du vorher seine Aufmerksamkeit bekommst, erhälst du sie nicht, vergiss es schnell wieder.
Laufe nie in seine Richtung, laufe von ihm weg, in der Übungsphase an der Schleppleine.
Motiviere ihn mit hoher, freundlicher Stimme, laufe los, klopfe auf die Oberschenkel, schnalze mit der Zunge und feuere ihn an, dir zu folgen, dabei rufst du das "Komm-Wort".
Bei dir angekommen, wie du es schon machst, loben und belohnen.
Nimm kein schnödes Trockenfutter, nimm kleine Stücke Käse, Wurst, etc.
Wenn der Ball so ein Highlight ist, dann setze diesen natürlich ein, aber setze ihn dann nur für den erfolgreichen Rückruf ein, ansonsten gibt es den nicht mehr (wie gemein).
Wann rufst du ihn?
Wie weit hat er sich schon von dir entfernt?
Ist das Interesse des Hundes an anderen Dingen schon viel höher, hat er sein interessantes Ziel schon längst erreicht?
Bekommst du überhaupt noch seine Aufmerksamkeit?
Das sind so Punkte, an welchen oft der verzweifelte (zu späte) Rückruf erfolgt.
Achte darauf, dass du rechtzeitig rufst.
Günstige Gelegenheiten nicht verpassen.ZitatBeruhigend, dass Du im Umkehrschluss sagst, er sieht mich doch als Rudelführer. Echt? dachte, dass mit der Türe sei echt wichtig.
Verabschiede dich von dem ständigen Gedanken, ob du auch sein "Rudelführer" bist, das stresst dich nur und hat weniger auf den Hacken, als du annimmst.
Überlege dir besser, wie du den Schlawiner "packen" (motivieren, überlisten, reinlegen, konditionieren) kannst.
Das macht mehr Sinn, als dieser "Rudelführergedanke", glaube mir, Balou macht sich darüber keinerlei Gedanken.
Ja, glaube mir, das mit der Tür ist vollkommen egal, auch ob er vor oder hinter dir geht, solange er keine Menschen angreifen will, die euch entgegenkommen.
Du darfst auch beruhigt nach dem Hund essen, das ist auch unerheblich für die Mensch-Hund-Beziehung.ZitatOk, also unterwegs nur noch Rückruf und Aus üben und dafür belohnen.
Nein, nicht ganz richtig.
Sei mit dem Rückruf nicht zu verschwenderisch, dosiere ihn, sodass der Hund noch Spaß hat, ihn auszuführen.
Verstehst du, wie ich das meine?
Wenn du ihn nun ständig rufen würdest, "denkt" Balou sinngemäß: "Ahh, was will sie denn schon wieder von mir? Ich habe genug Käse gefressen und Ball gespielt. Ich mach nun endlich was anderes."ZitatUnd auf einer festen Wiese spielen?
Ich würde gar nicht mit ihm spielen, sondern nur dann, wenn er nach Rückruf gekommen ist.
Um interessant zu bleiben, wenn ich rufe.
Würde ich sowieso ständig mit ihm spielen, stellt es keine großartige Belohnung mehr dar.ZitatWürdest du Extra tolle Belohnung (Leberwurst) o.Ä. empfehlen als MOtivation beim Rückruf zu kommen?
So wurde er damals auf die Hundepfeife konditioniert.Ja, würde ich!
ZitatBeim Apport ist es z.B. so: Er apportiert den Ball, wenn er ihn vor meine Füße legt, bekommt er ein Trofu.
Ich sag dann davor Aus, er würde es aber so oder so hergeben. Im Tausch bekommt er dann ein Leckerle.Ja, ist doch cool, wie du es machst.
So machst du es auch mit dem Ast.
Im Austausch gibt es auch hier etwas Schmackhafteres als Trockenzeugs (Fleischwurst, Käse in Kleinststückchen)Im Grunde bist du doch schon auf einem guten Weg, du musst nur etwas mehr Feingefühl entwickeln und schauen, dass du ihn rechtzeitig auf dich lenken kannst, nämlich, bevor er abdüst.
Das Kommando "aus" würde ich als Trockenübung zu Hause noch einmal mit dem Ball und einem besseren Leckerlie üben, nicht erst, wenn er seine Beute draußen schon gefunden hat, neue Ausgabe-Versuche zu starten.
In Situationen, in denen man unbedingt möchte, dass der Hund etwas befolgt, klappt es meistens nicht, weil man viel zu angespannt ist.
Also, macht es euch zu Hause gemütlich und übt es mit Spaß an der Sache.
Dafür kannst du euch vorher einen schönen Ast aussuchen, den Balou nach Hause schleppen muss.Zu Hause (außer den Übungen mit "aus) machst du gar nichts mit ihm, Balou kann schlafen, dösen, neben dir liegen, während du im Forum oder ein Buch liest.
Du musst nicht meine, dass du ihm ständig ein Bespaßungsprogramm bieten musst, auf die Dosis kommt es an, interessant zu bleiben.
Eine Überdosis kann auch nach hinten losgehen. -
@Themis:
DANKE !!!
:))
Du hast mein Problem in dem Sinn "gelöst", dass ich jetzt endlich den richtigen Weg gefunden habe, zu trainieren.
Klar dauert es jetzt noch ein bisschen, bis das alles so ist, dass alle zufrieden sind. Aber so ist es schonmal prima!Die Besitzerin trainiert jetzt auch mit der Schleppleine und wir sind ganz begeistert, wie schnell er sich dran gewöhnt hat und wie toll er es schon macht! Er ist ein schlaues Kerlchen und weiß ganz genau, was wir von ihm wollen.
Der Spaziergang hat jetzt viel mehr an Ruhe gewonnen. Wir spielen am Anfang Frisbee auf einer Wiese, dann gibt es einen ruhigen Spaziergang, bei dem er einfach nur schnüffelt und ein wenig rennt.
In dem Teil rufe ich ihn (Zeitraum circa 1 Stunde) circa 4 mal zu mir. Bisher meist, wenn gar keine Ablenkung ist.
Ich spreche ihn kurz mit Balou an, und dann kommt er meist schon freudig angewedelt :)
Ein hohes "Komm" und Schenkleklatschen, dann steht er schon schmatzend neben mir
Das ist das einzige wofür er Leckerle bekommt. Es gibt keine anderen Übungen mehr beim Gassi.Außer: wenn er von alleine ab und zu zu mir gedackelt kommt, bekommt er was, weil ich das KOmmen ja fördern möchte.
An anderen Hunden kommen wir bisher prima vorbei, wenn ich ihn ein Stück abseits ablege. Er bekommt dann ein Leckerle während der Hund vorbei läuft, wenn er mich anschaut, und noch eins wenn der Hund vorbei ist und er liegen bleibt.
Äste interessieren ihn immer weniger, wenn er doch mal einen erwischt, weil ich zu langsam war, tauscht er ihn willig gegen ein Leckerle. Er rennt dann auch nicht mehr hinterher sondern geht ruhig weiter.
Alles in allem: tut ihm die Ruhe beim Spaziergang unheimlich gut, er wird dadurch generell ruhiger und weniger stürmisch. Und durch das Schnüffeln wird er auch sehr müde, ist ja doch anstregend das alles
DANKE nochmal! Jetzt weiß ich, ich schaff das! Und Balou ist auch daheim jetzt immer schmusiger und fasst viel mehr Vertrauen. Dass ich der Chef bin merk ich, das Vertrauen entwickelt sich eben erst, das weiß ich jetzt :)
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